Testmarathon Behringer CMD-Serie

Details

Build-Quality

Was in unserem großen CMD-Rundumschlag natürlich nicht fehlen darf, ist eine Einschätzung mechanischen und haptischen Qualität der gesamten Baureihe. Das insbesondere deshalb, weil es absehbar und Teil des Konzeptes ist, dass sich mancher Anwender mehrere und nicht nur ein Modul kaufen wird. Das daraus entstehende Gesamtsystem steht und fällt natürlich mit der Qualität jedes einzelnen Bausteins.

Verbindung

Der modularen Konzeption trägt Behringer am offensichtlichsten durch die an der Unterseite jedes Moduls angebrachte Verbindungsplatte Rechnung (ausgenommen CMD Micro). Das Prinzip ist ebenso einfach wie gut: Die Platte ist im Auslieferungszustand mit zwei Kreuzschrauben in der Mitte des Gehäuses befestigt. Soll das System nach links oder rechts erweitert werden, löst man eine Schraube, schiebt die Platte bis zur ersten Verbindungsschraube des nächsten Moduls, zieht sie fest und fertig ist der mechanische Verbund.
In Anbetracht der Tatsache, dass diese Verbindung sehr schnell hergestellt und auch wieder gelöst ist und sie nur durch zwei Schrauben hergestellt wird (die Verbindungsplatte wird allerdings seitlich durch einen Kunststoff-Rahmen „auf Spur“ gehalten), erweist sie sich als erstaunlich verwindungssteif und fest. Da die Metalllasche Prinzip bedingt genau so breit wie das Gehäuse ist, reicht sie bei der Paarung zweier Module entsprechend nur bis zur Mitte des Gehäuses. Zwangsläufig haben die Module so an der Oberseite etwas „Spiel“. Wir können daher vermuten, dass ein Fall zweier oder mehrerer Module mit der Unterseite auf einen harten Gegenstand (denkbar wären Flaschen, Floor-Monitor oder DI-Box) unter Umständen zu einem Verbiegen der Metalllasche führen könnte. Wie fast immer so auch hier ist folglich der Einbau der Module in ein entsprechend dimensioniertes Case anzuraten.

Fotostrecke: 2 Bilder Das Prinzip der CMD-Verbindung ist simpel wie genial: Schrauben lösen, Verbindungsplatte weiter schieben, festziehen – fertig.

Fader und Potis

Die Fader entsprechend dem, was man an guter Großserienqualität innerhalb des Preisbereichs erwarten darf und gaben keinen Anlass zur Kritik. Auch wenn die Potenziometerachsen aus Plastik gefertigt sind und über keine Verschraubung auf dem Gehäuse verfügen (was nicht unbedingt zuträglich für die Haltbarkeit ist), das taktile Drehgefühl ist – gemessen an der Preisklasse – sehr gut. Die Drehgeber rotieren weich und „ölig“ in ihrer Achse und die leicht gummierten Potenziometerköpfe bieten trotz ihrer ansonsten glatten Oberfläche unterm Strich einen durchaus guten „Grip“.

Fotostrecke: 3 Bilder general_pics_11

Jogwheels

Auch den Jogwheels können wir eine gute Expertise aussprechen. Besonders die Tatsache, dass die Unterscheidung, ob der Scratch- oder der Bend-Modus aufgerufen werden soll (seitliches Anfassen oder Berühren der Metallplatte) über kapazitive Sensorik und nicht über einen simplen Druckkontakt erfolgt, konnte uns gefallen. Und das sowohl beim großen PL-1 als auch dem kleinen Bruder CMD Micro.

Die Jogwheels arbeiten sowohl beim PL-1 wie auch beim Micro mit kapazitiver Sensorik.
Die Jogwheels arbeiten sowohl beim PL-1 wie auch beim Micro mit kapazitiver Sensorik.

Taster

Alle Taster der CMD-Serie geben einen eindeutigen Schalt-Klick von sich, der von dem unter dem Plastik liegenden Microswitch erzeugt wird (kein Folienschalter). Allerdings verlangen die Taster danach, verbindlich gedrückt zu werden. Das beugt auf der einen Seite Fehlauslösungen vor, führt zum anderen aber dazu, dass man beim lockeren „Überwischen“ von kompletten Zeilen und Spalten nicht immer alle Taster betätigt. Auch gab es bei einigen großen Tasten-Modellen (siehe Einzelartikel) einen Unterschied im Druckverhalten und einen Hang zum Verkanten.

Insgesamt

In Anbetracht der Preisklasse können wir der CMD-Serie unterm Strich eine ordentliche Qualität attestieren. Klar sieht und fühlt man stellenweise, wo hier der Rotstift angesetzt wurde. Das beginnt beim „Ein-Platinen-Design“, gefolgt vom harten Tastverhalten und endet bei den nicht verschraubten Potenziometern. Aber seien wir mal ehrlich: Wer wird von einem 130-Euro-Gerät ernsthaft erwarten, dass einzeln auswechselbare Baugruppen zum Einsatz kommen? Wir jedenfalls nicht!
Zusammenfassend lässt sich also sagen, dass es sich hierbei durchweg um vertretbare Einsparungen handelt, die unter der Prämisse „wie viel Qualität können wir zu diesem Preis realisieren“ absolut in Ordnung gehen. Richtig bedenkliche „Patzer“ oder Konstruktionsfehler konnten wir jedenfalls nicht wirklich entdecken.

Fotostrecke: 2 Bilder Zu dem Preis führt kaum ein Weg am „Ein-Platinen-Design“ vorbei (Hier im Bild: LC-1).
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Kommentieren
Profilbild von josh

josh sagt:

#1 - 13.10.2013 um 17:48 Uhr

0

Moien,
also ich habe vor mir den Behringer cmd mm 1 also mixer für unterwegs zu kaufen. Besitze zwei Traktor Kontrol x1 und würde den Behringer als vier kanal Mixer nutzen!
Da ich schon häufig technische Schwierigkeiten hatte egal womit, wollte ich mich nun erkundigen , ob die Controller gut zusammen funktionieren!?würde mich über rasche Antwort freuen.
Liebe GrüßeJosh
(immer schön Techno bleiben;))

Profilbild von NUMINOS

NUMINOS sagt:

#2 - 14.10.2013 um 14:11 Uhr

0

Hi Josh,
also die Frage ob Controller X mit Controller Y gut zusammen funktioniert, stellt sich meiner Erfahrung nach in den letzten Jahren nicht mehr wirklich. Wohlgemerkt NUR, wenn es um das Senden und Empfangen von Controller-Informationen geht. Audiowandler dagegen sind noch mal ein anderes Thema. Aber was Controller angeht spielen die meisten Steuersignalgeber wunderbar auch in gemischten Mannschaften. Kurz: Ich habe jetzt erstmal keine Bedenken für Dein geplantes Setup wo Du zwei Traktor Kontrol X1 mit dem CMD MM-1 gleichzeitig verwenden willst.

Profilbild von Lukas Kaifel

Lukas Kaifel sagt:

#3 - 06.07.2021 um 14:47 Uhr

0

Hi erstmal möchte da Gerät den mm1 mit 2 denon sc-2000 verwenden kann mir jemand Feedback geben ob es problemlos funktioniert lg Lukas

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