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Steinberg Cubase 7 Test

Fazit

Allem voran steht als großes Aushängeschild dieser Cubase-Version der neue Mixer, in den man sich zwar einarbeiten muss, letztendlich aber durch eine beinahe nicht enden wollende Liste von Detailverbesserungen deutlich erhöhte Flexibilität genießt. Der direkt integrierte Channel Strip wird genauso wie der Voxengo CurveEQ seine Fans finden, und vor allem das komplexe Meter erfüllt eine Funktion, für die bisher Plug-ins von Drittanbietern herangezogen werden mussten. Während diese Neuerungen wohl für nahezu alle Anwender interessant sind, betritt Steinberg mit der Akkordspur neues Terrain. Wer Cubase nicht nur im reinen Studio-Betrieb nutzt, sondern schon die ersten Song-Layouts in der Software entwirft, der findet hier je nach Arbeitsweise ein hilfreiches Tool, das zumindest einige Experimente wert ist – auch wenn die automatische Erkennung von bereits eingespieltem Material mit Menschlichkeitsfaktor und die daraus resultierende frickelige Bearbeitung in der aktuellen Form noch nicht so überzeugen können.
Die Möglichkeit, über VST Connect SE Aufnahmen über das Internet zu machen, ist im Prinzip natürlich hervorragend, eine entsprechend stabile und breitbandige Verbindung wird allerdings vorausgesetzt. Gerade für Heimstudio-Betreiber, die möglicherweise über WLAN online gehen und eine entsprechende Consumer-Verbindung haben, wird es schwierig werden, qualitativ hochwertige Aufnahmen zu machen, da das Material in vielen solcher Fälle hörbar datenkomprimiert wird. Mit dem Punkt, dass die Vorbereitungen für eine solche Aufnahme relativ kompliziert sind, wird man sich dagegen schon eher abfinden können. Etwas enttäuschend ist der Remote Control Editor, und in Sachen Controller-Zuweisung bleibt Cubase auch in Version 7 weit kantiger und komplizierter als manche Konkurrenzprodukte.
Die Rechner-Performance ist durch den ASIO-Guard spürbar besser, und alleine dieser Punkt macht das Update bereits attraktiv. Unabhängig davon machen jedoch viele Features zum Testzeitpunkt (Version 7.0.1) in ihrer grafischen Gestaltung und auch in ihrer Stabilität einen noch nicht ganz ausgereiften Eindruck. Erste Probleme entstanden schon während der Installation. Der Sinn eines solchen Berichts ist es sicher nicht, ein Logbuch über Abstürze zu führen – vor allem, da diese immer in enger Verbindung mit dem Test-System stehen. Anwender, die auf ein stabil laufendes System angewiesen sind, können sich aber getrost noch einige Wochen gedulden, bis sie sich die neue Version zulegen. Ansonsten hat Cubase seine Sieben-Sachen definitiv beisammen!

PRO:
  • MixConsole mit flexiblem Layout und vielen Workflow-Verbesserungen
  • Integriertes Loudness-Meter
  • Voxengo CurveEQ enthalten
  • Spektralanalyse in Channel- und Studio-EQ
  • Verbesserung der Performance durch Asio-Guard
CONTRA:
  • Akkord-Erkennung nicht ausgereift
  • Akkordspur verhält sich z.T. unmusikalisch
  • VST Connect SE kompliziert in der Einrichtung
  • Remote Control Editor unterstützt nur eine kleine Auswahl von Controllern
Steinberg_Cubase_7_01Packshot
FEATURES:
  • Recording/Editing/Mixing Software
  • Minimale Systemanforderungen:
  • PC: Intel oder AMD Dual Core Prozessor
  • 2 GB RAM
  • Windows 7, Windows 8 (32 Bit/64 Bit)
  • ASIO-Kompatibles Audio-Interface
  • MAC: Intel Dual Core Prozessor
  • 2 GB RAM
  • Mac OS 10.7, Mac OS 10.8 (32 Bit/64 Bit)
  • CoreAudio-Kompatibles Audio-Interface
  • Mind. 8 GB freier Festplattenspeicher
  • Dual-Layer DVD-Laufwerk
  • freier USB-Port für eLicenser
  • Internetverbindung für den Autorisierungsprozess
  • Bildschirmauflösung von mind. 1280 x 800 empfohlen
Preise (UVP):
  • Vollversion Cubase 7: 599.- €
  • Update von Cubase 6.5: 149,- €
  • Update von Cubase 6: 199,- €
  • Update von Cubase 4/Cubase 5: 249,- €
  • Vollversion Cubase Artist 7: 299,-€
Unser Fazit:
4 / 5
Pro
  • MixConsole mit flexiblem Layout und vielen Workflow-Verbesserungen
  • Integriertes Loudness-Meter
  • Voxengo CurveEQ enthalten
  • Spektralanalyse in Channel- und Studio-EQ
  • Verbesserung der Performance durch Asio-Guard
Contra
  • Akkord-Erkennung nicht ausgereift
  • Akkordspur verhält sich z.T. unmusikalisch
  • VST Connect SE kompliziert in der Einrichtung
  • Remote Control Editor unterstützt nur eine kleine Auswahl von Controllern
Artikelbild
Steinberg Cubase 7 Test
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Der Start-Bildschirm von Cubase 7, auch Splash genannt.

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Profilbild von Pete Oldham

Pete Oldham sagt:

#1 - 08.01.2013 um 22:38 Uhr

0

Nie wieder Cubase! Seit 01.2012 glücklicher Studio One Nutzer.

Profilbild von chris

chris sagt:

#2 - 09.01.2013 um 16:10 Uhr

0

ich überlege gerade , ob ich nicht Cubase verkaufe und dann zu Protools übergehe , ist teuerer aber ein super Benutzeroberfläche , und nicht so dunkel .

Profilbild von MIke

MIke sagt:

#3 - 24.01.2013 um 20:03 Uhr

0

Cubase ist beste DAW, die es auf dem Markt gibt!

Profilbild von musicullum

musicullum sagt:

#4 - 30.01.2013 um 16:50 Uhr

0

Man sollte bei VST Connect SE den CueMix Gruppenkanal *nicht* auf "no bus" stellen, sondern an den Master Out geschickt lassen und den Fader runterziehen (nicht muten), sonst kann es Synchronitäts-Probleme geben (wegen der Latenz.Kompensation). Steht auch so im Handbuch :-)

Profilbild von AggiBerger

AggiBerger sagt:

#5 - 31.01.2013 um 06:26 Uhr

1

Hi Musicullum, danke für den Hinweis! Ist halt ganz schön kompliziert, dieses VST Connect ;-) Liebe Grüße!

Profilbild von Patrick

Patrick sagt:

#6 - 06.02.2013 um 22:38 Uhr

0

Vielen Dank, das war gut!!!

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