Showtec IP Pixelstrip 40, 80 und Controller Test

Die Firma Showtec, deren IP Pixelstrip Serie wir in diesem Artikel testen, dürften die meisten von euch kennen. Für alle anderen hier eine kurze Vorstellung: Showtec ist eine 1994 gegründete Tochter des niederländischen Veranstaltungstechnik-Herstellers Highlite. Das Unternehmen agiert international und hat für nahezu jeden Bereich der Branche eine eigene Marke im Portfolio. Während Showtec und Infinity den Event-Beleuchtungszweig abdecken, steht DAP beispielsweise für professionelle Audiosysteme, den Video-Bereich übernimmt DMT. Showtec selbst wirbt mit einem „außergewöhnlichen Preis-Leistungs-Verhältnis“. Das Sortiment, das inzwischen über 1.000 Produkte umfasst, richtet sich nach eigener Aussage gleichermaßen an DJs, Profis und Rental-Unternehmen.

Mit den neuen Showtec IP Pixelstrip 80 und 40 schicken sie nun zwei LED-Bars ins Rennen, die mit beeindruckenden Visuals, cleveren Verbindungsoptionen und Outdoor-tauglichkeit punkten sollen. Diese funktionieren jedoch nur in Verbindung mit dem Herzstück der Serie, dem Pixel Controller. Die Bars kosten 225 bzw. 259 Euro, der Controller schlägt mit 859 Euro zu Buche. Happig – ja –, aber Qualität hat bekanntlich ihren Preis. Ob dieser gerechtfertigt ist, finden wir im Test heraus.

Showtec IP Pixelstrip 40, 80 und Controller Test
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Showtec IP Pixelstrip 80
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Showtec IP Pixelstrip 40
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Showtec IP Pixel Controller
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Showtec IP Pixelstrips – das Wichtigste in Kürze

  • 40 und 80 steuerbare LEDs bringen Spannung ins Geschehen
  • 30 vorprogrammierte Shows bieten einen lockeren Einstieg
  • 2 DMX-Modi, Art Net, RDM und weitere Optionen bieten umfassende Remote-Möglichkeiten
  • Dank IP65 auch für Outdoor Veranstaltungen geeignet
  • Mehrere Einheiten werden bei automatisch zu einer vereint

Showtec IP Pixelstrip 40 und 80

Die Showtec IP Pixelstrip-Serie umfasst zwei Varianten, die sich vor allem in Länge, LED-Anzahl und Leistungsaufnahme unterscheiden. Der Pixelstrip 40 ist mit 40 RGB-LEDs bestückt, misst 50,4 cm in der Länge und begnügt sich mit einer Leistungsaufnahme von 16 W. 

Der größere Pixelstrip 80 bringt es auf die doppelte Bestückung mit 80 RGB-LEDs, eine Länge von 100,4 cm und 31 W Leistungsaufnahme. Beide Modelle bieten eine pixelgenaue Steuerung, stufenloses Dimmen von 0–100 %, einen Strobe-Effekt mit 0–20 Hz, IP65-Schutz gegen Staub und Wasser sowie eine passive Kühlung für geräuschlosen Betrieb. 

Die Stromversorgung erfolgt jeweils über IP65-Powerconnection-Buchsen mit 48 V DC. Während die schmale Bauform von 3,5 cm Breite und 9,5 cm Höhe identisch bleibt, unterscheiden sich die beiden Modelle beim Gewicht: 1,6 kg beim Pixelstrip 40 und 2,4 kg beim Pixelstrip 80.

Showtec IP Pixel Controller

Das Herzstück des Systems ist der Showtec IP Pixel Controller, ohne den die Pixelstrips nicht betrieben werden können. Er versorgt und steuert bis zu 16 Meter Pixelstrip 40 oder 80 und ist ebenso wie die Bars nach IP65 gegen Staub und Strahlwasser geschützt. Bei den Steuerprotokollen zeigt er sich extrem vielseitig. Art-Net, Kling-Net, sACN, DMX/RDM, Master-Slave sowie verschiedene manuelle Modi werden unterstützt. 

Je nach gewünschter Auflösung stehen unterschiedliche DMX-Kanalmodi zur Verfügung – von kompakten 8 bis hin zu beeindruckenden 3.840 Kanälen. Per DMX-512 sind allerdings nur 8 bzw. 12 Kanäle anzusteuern. Die passive Kühlung arbeitet lautlos, der Controller liefert 48 V DC Ausgangsspannung bei einer maximalen Leistungsaufnahme von 500 W und ist mit robusten Power-Twist-TR1-Ein- und Ausgängen ausgestattet. Mit Abmessungen von 8,9 x 21,9 x 32,2 cm und einem Gewicht von 5 kg ist er kompakt genug für den mobilen Einsatz, aber leistungsstark genug für große Installationen.

Lieferumfang Showtec IP Pixelstrip

Die drei Showtec Geräte werden in braunen Pappkartons geliefert, die – je nach Produkt – mit einer Abbildung des Gerätes und/oder auch nur dem Produktnamen und dem Firmenlogo bedruckt sind. Die Bars werden ebenso wie der Controller von zwei passgenauen Kunststoffformen im Karton fixiert. In den LED-Bar-Kartons findet sich zusätzlich jeweils ein Verbindungsstück, mit dem sich mehrere Pixelstrips miteinander koppeln lassen. Separate Zuleitungen gibt es nicht – sie sind fest an den Bars montiert und bewusst platzsparend kurzgehalten.



Dem Controller liegen sowohl ein Omega-Bracket als auch eine TR1-Zuleitung bei. Stromverlängerungen sucht man in allen Verpackungen jedoch vergeblich. Diese müssen bei Bedarf separat erworben werden. Genauso verhält es sich mit weiteren Extras, wie Winkel-Verbindern, anhand derer sich spannende Konstrukte aus den Bars bauen lassen. Wie das aussehen kann, könnt ihr auf der Website sehen. 

Zusätzlich liefert Showtec für beide Pixelstrips jeweils drei verschiedene Blenden in flacher, eckiger und abgerundeter Ausführung, die die Lichtausgabe etwas weicher gestalten sollen.

Drei optional erhältliche Blenden
Drei optional erhältliche Blenden

Beschaffenheit der Showtec IP Pixelstrip Serie

Pixelstrip 80 und 40 unterscheiden sich lediglich in der Anzahl der LEDs und damit in der Länge – in allen anderen Aspekten sind sie identisch aufgebaut. Daher spare ich mir an dieser Stelle eine doppelte Gerätebeschreibung.

Wie in der Branche üblich, sind die Pixelstrips in klassischem Mattschwarz gehalten. Eine Pulverbeschichtung verleiht dem Gehäuse nicht nur eine saubere Optik, sondern auch zusätzlichen Schutz. Das Gehäuse besteht überwiegend aus Metall und wirkt insgesamt angenehm robust.

Die Front wird von den Leuchtmitteln dominiert, die ab Werk hinter einer abgedunkelten Plexiglasscheibe sitzen. Diese Scheibe lässt sich austauschen, indem man die seitliche Verriegelung löst und sie aus der Führungsschiene zieht. Alle LEDs sind fest verbaut und zusätzlich durch eine Kunststoffabdichtung vor Witterungseinflüssen geschützt.

Anschlüssse der Showtec IP Pixelstrip 40 & 80

Während Ober- und Unterseite keinerlei Bedienelemente oder Anschlüsse tragen, befindet sich auf der Rückseite alles Wichtige: Hier finden sich ein fest angebrachtes Stromkabel und eine IP65-Output-Buchse mit Schraubverschluss. Außerdem ist ein Bügel montiert, der entweder als Standfuß oder – mit passender Halterung – für den hängenden Betrieb genutzt werden kann. Zwei seitliche Schrauben fixieren die Ausrichtung der Bar, zwei weitere ermöglichen das Verschieben des Bügels entlang einer eingelassenen Führungsschiene. Zusätzlich gibt es eine Safety-Öse sowie seitliche Verriegelungen, in die die mitgelieferten Verbindungsstücke einrasten.

Showtec IP Pixel Controller

Der Controller ist ähnlich widerstandsfähig konstruiert: Auch hier kommt ein Metallgehäuse zum Einsatz, das mit 5 kg Gewicht solide in der Hand liegt. Neben einer Safety-Öse gibt es eine Quicklock-Aufnahme für das mitgelieferte Omega-Bracket. Die Bedienung erfolgt über ein Display mit vier Touch-Buttons auf der Vorderseite. An einer Seite befinden sich alle Ein- und Ausgänge für die Steuerungssignale, also DMX, Art-Net sowie die TR1-Stromzuleitung. Die Stromversorgung lässt sich zudem per Output an weitere Geräte durchschleifen. Auf der gegenüberliegenden Seite sitzen vier Strom-Outputs, über die verschiedene Pixelstrip-Gruppen in Reihe geschaltet werden können.

Showtec IP Pixelstrip im Praxischeck

Der Start ist kinderleicht: Controller an den Strom hängen, Einschaltknopf gibt’s keinen – das Ding fährt sofort hoch. Ein kurzes Kabel vom Output zur ersten Bar und zack – die Pixelstrip erwacht zum Leben und haut direkt Licht raus. Kein Boot-Vorgang, kein Zögern. Einziger Haken: Die Stromzuleitung der Bars ist extrem kurz. Für eine Bühne mit etwas Abstand zwischen Stromquelle und Bar heißt das: Verlängerungskabel sind Pflicht.

Am Controller navigiere ich über vier Touch-Buttons durchs Menü. Die Bedienung ist überraschend intuitiv. Kein endloses Suchen, sondern klar gegliederte Untermenüs. Neben den Steuerprotokollen gibt’s hier auch praktische Helferlein wie Pixel Reverse oder Screen Brightness. Auch die Aufteilung der Bars in mehrere Segmente ist möglich, um sie per Art-Net gezielt anzusteuern. Für diesen Test bleibe ich allerdings bei Standalone und DMX – das reicht für einen ordentlichen Eindruck.

Standalone-Modus – direkt aus der Box

RGB-Werte einstellen, Dimmer hochziehen, Strobe anwerfen – fertig. Die Bars liefern sofort knackige Farben und einen Output, der im wahrsten Sinne des Wortes „ins Auge springt“. Rot, Grün, Blau – alles satt, kein verwaschenes Licht. Die optionalen, austauschbaren Blenden sind ein nettes Extra. Sie verändern den Look subtil, geben dem Licht eine weichere Kante und sorgen für etwas mehr „Eye-Candy“. Aber Vorsicht: Manche sitzen strammer als gedacht und wer unvorsichtig zieht, riskiert eine kleine Finger-Schramme (wie ich). 

Der Controller bringt im Standalone-Betrieb 29 vorprogrammierte Shows sowie eine „All-in-one“-Variante mit, die alle Effekte wild durchmischt. Geschwindigkeit und Laufrichtung lassen sich bequem anpassen. Farbverläufe gleiten flüssig über die Bars, Pixel pulsieren und bei verknüpften Geräten springt der Effekt butterweich von einer Bar zur nächsten. Das wirkt auf einer Bühne oder bei einer Outdoor-Installation richtig professionell.

DMX – zwei Modi, mehr Kontrolle

Im 8-Kanal-Modus liegen alle Grundfunktionen im Zugriff: Dimmer, Strobe (0–20 Hz), RGB, Effektwahl, Geschwindigkeit und Laufrichtung. Ideal, wenn man schnell loslegen will, ohne die Konsole zu überladen.

Der 12-Kanal-Modus geht einen Schritt weiter: Zusätzlich gibt’s drei Kanäle fürs Backlight in RGB und einen für den „Effekt-Zoom“. Damit lässt sich bestimmen, wie viele Pixel ein Effekt belegt, der kommt dann mal mehr, mal weniger zur Geltung. Der zweite DMX-Mode funktioniert zuverlässig und bringt gerade in kreativen Setups einen schönen Mehrwert.

Die Shows springen nahtlos von einer Bar auf die andere
Die Shows springen nahtlos von einer Bar auf die andere

Hier noch ein kurzer Videoclip, anhand dessen ihr euch auch einfach selbst ein Bild von den Showtec IP Pixelstrips machen könnt.

Die Pixelstrip 40 und 80 von Showtec in Aktion!

Showtec IP Pixelstrip – mögliche Alternativen zu den

Chauvet DJ COLORstrip Pix ILSShowtec IP Pixelstrip 80ADJ Jolt Bar FX2
Preis249,-€259,- €698,- €
DMX-Channels3/8/120/1228/12 (mit Controller)6/9/13/16/18/32/38/43/64/78/112/127
Gewicht2,8 kg2,4 kg6,95 kg
Leuchtmittel40x 2 W RGB LED80x RGB LEDs112x 5 W CW + 448x 0,5 W RGB SMD
Motorisiertneinneinein
DMX-Verbindung3-Pin5-Pin am Controller5-Pin
Verbrauch77 W31 W208 W
SteuermöglichkeitenDMX/IRC6, ILS Command, manuelle ModiArt-Net, Kling-Net, sACN, DMX/RDM, Master-Slave und manuelle ModiDMX, Aria X2 und RDM, manuelle Modi

Fazit zum Showtec IP Pixelstrip Test

Die IP-Pixelstrip-Serie von Showtec präsentiert sich als rundum stimmiges LED-Bar-System, das vor allem durch seine hohe Lichtqualität, flexible Steueroptionen und robuste Outdoor-Tauglichkeit überzeugt. Egal ob im Standalone-Betrieb, per DMX oder via Netzwerkprotokoll, die Bars reagieren schnell, liefern flüssige Effekte und bringen ausreichend Leistung mit, um auch bei Tageslicht zu bestehen. 

Besonders hervorzuheben ist der satte, brillante Output mit kräftigen Farben, die hochwertige Verarbeitung mit IP65-Schutz, die vielseitigen Steuerungsmöglichkeiten über Standalone, DMX, Art-Net, Kling-Net oder sACN sowie die austauschbaren Blenden, die den Look variabel gestalten. Auch die nahtlose Synchronisation mehrerer Bars und der Controller mit seinen zahlreichen vorprogrammierten Shows tragen zum positiven Gesamteindruck bei. 

Ein paar kleine Einschränkungen gibt es jedoch: Die Stromzuleitung der Bars fällt sehr kurz aus, die Blenden lassen sich teils etwas hakelig einsetzen, der Controller ist zwingend erforderlich und Stromverlängerungen gehören nicht zum Lieferumfang. 

Das System eignet sich besonders für Rental-Unternehmen, Eventtechniker und ambitionierte DJs, die modulare, wetterfeste Lichtinstallationen auf Festivals, Open-Air-Events oder in Clubs realisieren möchten. Auch für fest installierte Outdoor-Shows ist die Serie dank ihrer Robustheit und Modularität interessant. Der Preis ist mit rund 225 Euro für den Pixelstrip 40 sowie 259 Euro für den 80er und 859 Euro für den Controller zwar nicht niedrig, erscheint angesichts der gebotenen Leistung, Qualität und Flexibilität jedoch gerechtfertigt. Wer ein zuverlässiges, erweiterbares System für professionelle Anwendungen sucht, findet hier eine Investition, die sich langfristig auszahlen dürfte.

Die Showtec IP Pixelstrip 80 & 40 liefern im Test ab!
Die Showtec IP Pixelstrip 80 & 40 liefern im Test ab!

Spezifikationen Showtec IP Pixelstrip 

Showtec IP Pixelstrip 80

  • 80x RGB LEDs
  • zur Verwendung mit IP Pixel Controller (nicht im Lieferumfang enthalten)
  • Pixelsteuerung
  • passive Kühlung
  • Dimmer: 0 – 100 %
  • Strobe: 0 – 20 Hz
  • Schutzart: IP65
  • Stromanschluss: IP65 Powerconnection
  • Stromversorgung: 48 V, DC
  • Leistungsaufnahme: 31 W
  • Abmessungen (L x B x H): 100,4 x 3,5 x 9,5 cm
  • Gewicht: 2,4 kg
  • Preis: 259,- € 

Showtec IP Pixelstrip 40

  • zur Verwendung mit IP Pixel Controller
  • Pixelsteuerung
  • Dimmer 0-100 %
  • Strobe: 0-20 Hz
  • IP-Schutz: IP65
  • passive Kühlung
  • Stromanschluss: IP65 Powerconnection
  • Stromversorgung: 48 V, DC
  • Leistungsaufnahme: 16 W
  • Abmessungen (L x B x H): 50,4 x 3,5 x 9,5 cm
  • Gewicht: 1,6 kg
  • Preis: 225,- € 

IP Pixel Controller von Showtec

  • passend für IP Pixelstrips
  • steuert bis zu 16 m IP Pixelstrip 40/80
  • passive Kühlung
  • Protokolle: Art-Net, Kling-Net, sACN, DMX/RDM, Master-Slave und manuelle Modi
  • DMX-Kanäle: 8, 12, 120, 240, 360, 720, 960, 1440, 2880, 3840, 480, 1920
  • Schutzart: IP 65
  • Stromversorgung: 100 – 240 V AC, 50/60 Hz
  • Ausgangsspannung: 48 V, DC
  • Leistungsaufnahme: 500 W
  • Strom Ein- und Ausgang: Power Twist TR1
  • Abmessungen (H x B x L): 8,9 x 21,9 x 32,2 cm
  • Gewicht: 5 kg
  • Preis: 859,- € 

Showtec – Website des Herstellers

Unser Fazit:
4 / 5
Pro
  • ordentliche Lichtausbeute
  • sehr robust
  • cleveres Design
  • flüssige Bewegungen
  • nahtlose Übergänge
Contra
  • nur mit Controller nutzbar
  • Zubehör könnte umfassender sein
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Showtec IP Pixelstrip 40, 80 und Controller Test
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