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Revv Tilt Boost Test

Der Revv Amplification Tilt Boost basiert auf der Boost-Sektion des Revv Tilt Overdrives, der zusammen mit YouTube-Star und Session-Legende Shawn Tubbs entwickelt wurde. Aufgrund der hohen Nachfrage hat sich der kanadische Hersteller entschieden, die rechte Seite des Tilt Overdrives als separates Pedal anzubieten und gleichzeitig um einige Features zu erweitern. So verfügt der Tilt Boost über 20 dB Boost-Reserven (anstatt 12 dB) und eine schaltbare Drive-Sektion, die in Grundzügen der linken Seite des Tilt Overdrives nachempfunden ist. Geblieben sind der sogenannte Tilt EQ zur simultanen Regelung der hohen und tiefen Frequenzen und ein zweistufiger Low-Cut-Switch (Tight).

Revv Tilt Boost Test

Revv Tilt Boost – das Wichtigste in Kürze

  • Boost-Sektion des Revv Tilt Overdrive
  • 20 dB Boost-Reserven
  • Tilt EQ + Tight-Switch (Low-Cut)
  • schaltbarer Overdrive-Circuit
  • hergestellt in Kanada

Aufbau und Bedienelemente des Revv Tilt Boost

Das Revv Tilt Boost Pedal sitzt in einem stabilen Metallgehäuse mit stirnseitig montierten Ein- und Ausgangsbuchsen und misst (BxHxT) 67 x 52 x 114 mm bei einem Gewicht von 215 g. Zu den Bedienelementen gehören zwei Potis für die Ausgangslautstärke (Boost) und die Klangregelung (TiltEQ) sowie zwei Schalter für den optionalen Overdrive-Schaltkreis (Drive) und die zweistufige Bassabsenkung (Tight). Der Tilt EQ regelt den Anteil der hohen und tiefen Frequenzen stufenlos in entgegengesetzter Richtung. Damit kann das Signal sowohl ausgedünnt (weniger Bass, mehr Höhen gegen den Uhrzeigersinn) als auch angedickt werden (mehr Bass und weniger Höhen im Uhrzeigersinn). Im Gegensatz dazu verfügt der Drive-Schaltkreis über feste Einstellungen für Gain, Volume und Tone. Der Tilt Boost hat laut Hersteller eine Stromaufnahme von 18 mA und kann mit einem Standard-9V-Netzteil betrieben werden (kein Batteriebetrieb). Alles in allem macht das Pedal einen sehr robusten und hochwertig verarbeiteten Eindruck.

Revv Tilt Boost Verpackung
Fotostrecke: 7 Bilder Der Revv Tilt Boost kommt in einem staubgeschützten Beutel ins Testlabor.
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Der Revv Tilt Boost im Praxis-Check

Getestet wird der Tilt Boost mit Strat, Tele und Les Paul vor einem REVV D20 mit der Speakersimulation einer 4×12 Box mit Vintage-30-Speakern. Alle Delay- und Reverb-Sounds kommen von einem MXR Carbon Copy und einem Neunaber Wet Reverb

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Der Tilt Boost macht einen hervorragenden Job als dezenter Clean-Boost vor dem Amp

Der Tilt Boost überzeugt beim ersten Antesten schon im „neutralen“ Bereich bis zur 10-Uhr-Stellung mit den typischen Qualitäten eines guten Boost-Pedals und schafft es, das Signal größer, dynamischer und insgesamt komplexer wirken zu lassen, ohne den Amp dabei schon in die Verzerrung zu bringen. Der sehr geschmackvoll abgestimmt Overdrive-Schaltkreis sorgt hier bei Bedarf für ein wenig mehr Wärme und leichtes Clipping ohne Anhebung der Gesamtlautstärke.

Wir hören zu Beginn zwei Beispiele mit Les Paul und Strat jeweils mit und ohne Drive-Switch und dem Boost-Poti in der 10-Uhr-Stellung. Für alle detaillierten Pedal-Settings empfiehlt sich wie immer ein Blick in das dazugehörige Video.

Audio Samples
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Clean Boost, Bypass->Drive off/on (Les Paul) Clean Boost, Bypass->Drive off/on (Strat)
Die Boost-Reserven reichen locker aus, um jeden Amp in den Medium- bis High-Gain-Bereich zu fahren.

Der Revv Tilt Boost liefert mehr als ausreichend Gain-Reserven vor dem Amp

Weiter geht es mit dem Boost-Poti, das ab der 10-Uhr-Stellung das Signal nachhaltig anhebt und spätestens jenseits der 12-Uhr-Stellung jeden Röhrenamp in die Sättigung treiben dürfte. Das Signal bleibt dabei jederzeit definiert und aufgeräumt und auch die Nebengeräusche halten sich mit Singlecoils erfreulicherweise in Grenzen. 

Audio Samples
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Boost-Poti, Bypass->10/12/13/15/max (Tele)

Mit dem Tight-Switch sind auch moderne High-Gain-Sounds kein Problem für den Tilt Boost

Nun hören wir wieder die Les Paul vor dem leicht angezerrten Amp und dem Boost-Poti in der 12-Uhr-Stellung. Der Tight-Switch sorgt mit einer Beschneidung der tiefen Frequenzen für mehr Definition, was besonders im Band-Kontext und bei hohen Zerrgraden von Vorteil sein kann. 

Audio Samples
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Tight-Switch, Bypass->0/1/2 (Les Paul)

Das Tilt EQ-Poti reduziert gegen den Uhrzeigersinn gedreht den Anteil der tiefen Frequenzen bei gleichzeitiger Anhebung der Höhen, währen im Uhrzeigersinn das Gegenteil passiert. So lässt sich mit dem Tilt EQ sehr nachhaltig und vor allem unkompliziert in den Klang eingreifen. Wir hören das Poti in vier Stellungen zwischen Minimum und Maximum, während das Boost-Poti in der pegelneutralen 9-Uhr-Stellung verweilt.

Audio Samples
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TiltEQ, Bypass->min/9/12/15/max (Tele)

Auch mit nachgeschalteten Overdrive-Pedalen verträgt sich der Tilt Boost ausgezeichnet

Im nächsten Praxisbeispiel sitzt unser Testkandidat vor zwei exemplarisch ausgewählten Overdrive-Pedalen und hinterlässt auch in dieser Disziplin einen durchweg positiven Eindruck. Im ersten Audio treibt der Tilt Boost ein Full-Range-Overdrive-Pedal (Keeley Super Phat Mod) in den High-Gain-Bereich, während im zweiten Beispiel ein TS-Style-Overdrive (EHX East River Drive) mithilfe des zurückgedrehten Tilt EQ-Potis etwas mehr Biss und Definition bekommt.

Audio Samples
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High-Gain Boost, Bypass->Tight off/on (Les Paul) Low-Gain Boost, Bypass->Drive off/on (Strat)

Abschließend hören wir den Revv Tilt Boost noch im Songkontext mit Bass und Schlagzeug auf mehreren Gitarrenspuren.

Audio Samples
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Song
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Der Revv Tilt Boost überzeugt auf voller Linie als vielseitig einsetzbarer Booster bzw. Equalizer und glänzt sowohl vor dem Röhrenamp als auch in Kombination mit nachfolgenden Overdrive-Pedalen. Die Boost-Reserven reichen dabei locker aus, um jeden Amp in den Medium- bis High-Gain-Bereich zu fahren. Dabei liefert die äußerst effektive Klangregelung mit Tilt EQ und Low-Cut jederzeit den perfekten Mix aus hohen und tiefen Frequenzen. So empfiehlt sich der Tilt Boost nicht bloß zum Anblasen von Amps oder Pedalen, sondern dürfte auch als Sound-Shaping-Tool in verschiedene Szenarien (Session, Studio, Leih-Amp) eine gute Figur auf dem Board machen. Und eines ist klar: Wirklich ausschalten möchte man den Tilt Boost eigentlich nicht mehr, wenn er einmal an ist …

Der Revv Tilt Boost besitzt hohe Boost-Reserven und wertet den Grundsound deutlich auf.
Unser Fazit:
5 / 5
Pro
  • allgemeine Aufwertung des Grundsounds
  • hohe Boost-Reserven
  • simple, aber wirkungsvolle EQ-Sektion
  • zuschaltbarer Overdrive-Schaltkreis
Contra
  • keins
Artikelbild
Revv Tilt Boost Test
Für 199,00€ bei
  • Hersteller: Revv
  • Modell: Tilt Boost
  • Typ: Booster, EQ, Overdrive
  • Anschlüsse: In, Out, Netzteil
  • Regler/Schalter: Boost, TiltEQ, Drive, Tight
  • Stromversorgung: 9V-Netzteil (nicht im Lieferumfang)
  • Stromaufnahme: 18 mA
  • Abmessungen: (BxHxT) 67 x 52 x 114 mm
  • Gewicht: 215 g
  • Ladenpreis: 199,00 Euro (Juli 2023)
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