Anzeige

Nux Time Core Deluxe MKII Test

Das Time Core Deluxe MKII im Praxis-Check 

Für den Test sitzt das Time Core Deluxe MKII hinter einem Universal Audio Dream ’65 Reverb Amplifier und wird in Stereo aufgezeichnet. Beim ersten Antesten überzeugt das Delay mit ansprechenden Sounds und sinnvoll voneinander abgegrenzten Algorithmen. Dabei kreiert das Pedal ein angenehmes Stereobild, das durch eine leichte Verzögerung (ca. 10 ms) der Wiederholungen auf Output-B erzeugt wird. Besonders hervorzuheben sind die sehr gut getroffenen Bandecho- und Analog-Delay-Emulationen mit der entsprechenden Signaldegradierung in den Wiederholungen. 

Analoge Emulationen und moderne Stereo-Sounds sorgen für Abwechslung

Auch das Digital-Delay (Phi) erfüllt seinen Zweck mit kristallklaren Echos und erzeugt eine zweite, leisere Wiederholung hinter den eigentlichen Delays. Dieses Feature produziert zwar interessante rhythmische Artefakte, lässt sich aber leider nicht deaktivieren. Das Mod-Delay bietet mit einem subtilen Choruseffekt angenehm sphärische Klänge, während das Pan-Delay mit einem leicht versetzten Tremolo auf beiden Seiten für spannende Stereo-Effekte sorgt. Etwas weniger überzeugend klingt in meinen Ohren die Kombination aus Reverb und Delay, vor allem, weil sich der sehr offensiv abgestimmte Hall nur in der Länge regeln lässt. Apropos offensiv: Das Mix-Poti produziert bereits ab der 10-Uhr-Stellung Wiederholungen, die deutlich lauter sind als das Eingangssignal. Hier hätte ich mir für die nötige Feinabstimmung einen praxistauglicheren Regelweg gewünscht. 

Nux Time Core Deluxe MKII Test

Der Looper des Time Core kann mit einem der Delay-Algorithmen begleitet werden 

Was die allgemeine Bedienung angeht, zeigt sich das Time Core quasi selbsterklärend. Seinen Nutzwert erweitert es mit einer tadellos funktionierenden Looper-Sektion, deren Aufnahmen in einem der anderen Delay-Modi begleitet werden können. Etwas problematisch gestaltet sich in der Praxis die Tap-Tempo-Funktion. Sie ist dauerhaft aktiv und muss nicht erst angeschaltet werden, wie es bei anderen Delays z. B. über ein Halten des Fußschalters üblich ist. In der Folge kommt es immer wieder zu „Missverständnissen“, was die Fußschalterfunktion angeht. So schaltet sich beim Eintippen des Tempos das Pedal zunächst aus, bevor es das neue Tempo erkennt (besonders störend ohne aktivierte Tails-Funktion). Andersherum kann ein zu schnelles An- und Ausschalten des Pedals als Tap-Tempo-Befehl erkannt werden. Hier wäre der Anschluss für ein externes Pedal wünschenswert gewesen. Zusätzlich sei erwähnt, das mein Testpedal im Phi- und Analog-Modus immer wieder im Tap-Tempo-Modus „festhängt“, sodass es überhaupt nicht mehr ausgeschaltet werden kann.

Wir starten den Praxisteil mit einem Überblick über alle verfügbaren Delay-Algorithmen und der Hold-Funktion des Fußschalters im Phi- und Tape-Modus.

Audio Samples
0:00
Phi + Hold (Tele) Analog (Strat) Tape + Hold (Les Paul) Mod (Tele) Pan (Tele) Verb (Tele) Reverse (Les Paul)

Als Nächstes hören wir ein Praxisbeispiel, bei dem das Tempo mit punktierten Achteln als Subdivision eingetippt wurde. Abschließend kommt der integrierte Looper zusammen mit dem Pan-Delay zum Einsatz.

Audio Samples
0:00
Praxisbeispiel punktierte Achtel, Phi-Mode (Tele) Praxisbeispiel Looper + Pan-Delay (Tele)
Kommentieren
Schreibe den ersten Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht.