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Mesa Boogie Triple Crown TC-50 Head Test

Praxis

Für meine Beispiele kommt ein 4 x 12″ Celestion V30 Cabinet zum Einsatz, denn da die Combo-Variante des Triple Crown mit einem 1 x 12″ V30 ausgestattet ist, scheint dies der von Mesa Boogie favorisierte Speaker für diese Amps zu sein. Abgenommen wird ein Lautsprecher mit einem SM57.

Kanal 1

Beginnen wir mit dem cleanen Kanal, wobei alle Regler auf 12 Uhr stehen. In den folgenden Beispielen spiele ich eine Fender Stratocaster:

Audio Samples
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Kanal 1: clean, alle Regler auf 12 Uhr, Strat
MasterGainPresenceTrebleMiddleBassVoicing
12:0012:0012:0012:0012:0012:00Normal

Auch glasklare funkige Sounds stehen dem TC-50 gut zu Gesicht:

Audio Samples
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Kanal 1: Funky Style, Strat
MasterGainPresenceTrebleMiddleBassVoicing
12:0010:0014:0014:0010:0013:00Normal

Nun erhöhe ich den Gain, bleibe allerdings im normalen Voicing. Sehr schön aufgelöst und glasklar erscheint das gesamte Frequenzbild der Gitarre:

Audio Samples
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Kanal 1: more Gain, Strat
MasterGainPresenceTrebleMiddleBassVoicing
9:0016:0015:0014:0013:0012:00Normal

Angenehme, Stones-artige Crunchsounds lassen sich durch die Aktivierung des Drive-Voicings realisieren:

Audio Samples
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Kanal 1: Crunch mit Drive Voicing
MasterGainPresenceTrebleMiddleBassVoicing
9:0016:0016:0014:0013:0012:00Drive

Kanal 2

Man sollte meinen, dass Kanal 2 dort anfängt, wo 1 aufhört, doch der Lo Channel macht einen ordentlichen Sprung hinsichtlich der Gainstruktur.
Zu Beginn hört ihr wieder alle Regler in der 12-Uhr-Stellung, und sofort ist man geneigt, AC/DC-artige Riffs zu spielen. Kanal 2 brüllt regelrecht, ist aber sehr definiert und strukturiert und man bekommt den Eindruck, dass die einzelnen Saiten sehr klar getrennt werden:

Audio Samples
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Kanal 2: angezerrt, alle Regler auf 12 Uhr
MasterGainPresenceTrebleMiddleBassVoicing
12:0012:0012:0012:0012:0012:00Normal

Auch Vintage-Crunchsounds sind im Kanal 2 sehr gut umzusetzen und man muss ihm tatsächlich eine leicht “marshallige” Attitüde unterstellen:

Audio Samples
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Kanal 2: Vintage Crunchsound
MasterGainPresenceTrebleMiddleBassVoicing
12:0012:0012:0012:0011:0014:00Normal
Der TC-50 ist ein Meister seines Fachs und vereint soundmäßig traditionelle, schon fast Plexi-artige Vintage-Töne mit modernen Rocksounds.
Der TC-50 ist ein Meister seines Fachs und vereint soundmäßig traditionelle, schon fast Plexi-artige Vintage-Töne mit modernen Rocksounds.

Nun wollen wir mit dem Maximalgain von Kanal 2 auf Tuchfühlung gehen. Die richtig harten Metal-Jungs werden damit wohl noch nicht ganz glücklich sein, aber 80s Hardrock-Fans können bereits fündig werden. Hier kommt eine Ibanez Humbuckergitarre zum Einsatz:

Audio Samples
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Kanal 2: 80s Hardrock Sound, Ibanez Gitarre
MasterGainPresenceTrebleMiddleBassVoicing
11:0017:0014:0014:0010:0012:00Normal

Nun das identische Setting mit aktiviertem Tight-Schalter, und der Sound wird kompakter und etwas offener in den Höhen und Mitten:

Audio Samples
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Kanal 2: Hardrock Sound, Tight-Schalter aktiviert
MasterGainPresenceTrebleMiddleBassVoicing
11:0017:0014:0014:0010:0012:00Tight

Kanal 3

Der Hi-Channel hat bereits in der 12-Uhr-Stellung ordentlich Dampf unter dem Kessel und entspricht nahezu Kanal 2 bei Maximalgain:

Audio Samples
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Kanal 3: verzerrt, alle Regler auf 12 Uhr
MasterGainPresenceTrebleMiddleBassVoicing
12:0012:0012:0012:0012:0012:00Normal

Auch mit niedrigeren Gainsettings kann der TC-50 im Kanal 3 überzeugende Sounds hervorbringen:

Audio Samples
0:00
Kanal 3: verzerrt, niedriges Gain-Setting
MasterGainPresenceTrebleMiddleBassVoicing
12:0010:0012:0014:0011:0014:00Normal

Nun ein Beispiel mit Maximalgain. Auch wenn wir hier Gainreserven ohne Ende haben, muss man sagen, dass der Grundsound des TC eher “veredelt britisch” wirkt und damit für Hi-Gain-Metalsounds nicht ganz so geeignet ist wie für die obigen Soundsettings. Dafür fehlt mir etwas die Klarheit im Bass- und Tiefmittenbereich, die z.B. der Rectifier hat. Aber abgesehen davon stehen dem Triple Crown stilistisch nahezu alle Grenzen offen.

Audio Samples
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Kanal 3: verzerrt, max. Gain
MasterGainPresenceTrebleMiddleBassVoicing
12:0017:0013:0012:0010:0011:00Normal

Nun ein Sololick mit aktiviertem Tight-Schalter. Singende und dynamische Leadsounds sind ohne Probleme aus dem TC herauszukitzeln und durch die enormen Gainreserven kann das Boostpedal für Solosounds getrost daheim bleiben.

Audio Samples
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Kanal 3: Sololick, Tight-Schalter aktiviert
MasterGainPresenceTrebleMiddleBassVoicing
12:0012:0012:0012:0012:0012:00Tight

Cabclone

Die integrierte Speakersimulation möchte ich euch natürlich nicht vorenthalten. Ihr hört ein Riff, wobei ich Kanal 2 in 12-Uhr-Stellung aller Potis einsetze und mich durch die verschiedenen Cabinet-Emulationen schalte. Zuerst hört ihr “Vintage”, dann “Open” und dann “Closed back”.
Die Frequenzkorrektur kann mit dem Sound von ordentlich abgenommenen Speakern natürlich nicht wirklich mithalten, liefert jedoch brauchbare Ergebnisse, um in einer Mietwohnung leise üben oder aufnehmen zu können.
Wer mehr über die Wirkungsweise des Cabclones erfahren möchte, findet nachfolgend einen Testbericht über das Standalone-Gerät: Mesa Boogie Cabclone 8 Ohm Test

Audio Samples
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Speakersimulation: Vintage, Open und Closed back
MasterGainPresenceTrebleMiddleBassVoicing
12:0012:0012:0012:0012:0012:00Normal

Reverb

Wie erwähnt, steht uns pro Kanal jeweils ein getrennt regelbarer Tube-Reverb zur Verfügung, der sehr warm und musikalisch klingt. Hier hört ihr Kanal 2 mit dem Reverbregler auf 12 Uhr.

Audio Samples
0:00
Tube Reverb
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