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Marshall MA50C Test

Praxis

Und was hat der Amp akustisch zu bieten?

Wie immer zu Beginn eines Tests, greife ich mir zunächst einmal meine Tele mit vier Schaltmöglichkeiten und spiele ein und dieselbe Sequenz jeweils mit einem anderen Pickup.

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Tele Clean

Tja, so richtig überzeugt mich das nicht. Natürlich reicht es für die cleane Linie in einem sonst verzerrten Programm, aber der Sound ist recht fleischlos und klingelig. Es fehlen die warmen Mitten und das Seidige. Schade, zumal Marshall in der Vergangenheit ja schon diverse Male bewiesen hat, dass man durchaus auch in der Lage ist, richtig gute Cleansounds hinzukriegen

Ich wechsle zur Les Paul und schalte in den Overdrive-Mode.

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Crunch

Na also, geht doch! Der typische Marshall-Charakter ist hier ganz deutlich zu hören. Die Mittenanteile sorgen für ein harmonisches Gefüge und die Obertöne steuern den nötigen Biss bei.

Um die Dynamik des Combos zu checken, spiele ich als nächstes ein Riff mit den Fingern.

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Finger Crunch

Das meistert der MA50C gut, er reagiert sofort auf die unterschiedlichsten Spielweisen. Ich bleibe im Crunch-Mode, wechsele aber die Stimmung. Es geht abwärts ins Drop D.

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Heavy

Erstaunlich, wie umfassend sich das Klangbild ändert. Die tiefen Mitten treten wesentlich stärker in den Vordergrund und geben dem gewünschten Genre so den passenden Sound.

Zum Schluss schalte ich den Boost ein, schnappe mir wieder eine Paula in normaler Stimmung, und teste, wie der Amp im Solo-Mode klingt.

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Les Paul Lead

Sehr schön. Der typische Marshall-Nöck beim Anschlagen einer Saite ist sofort zu hören, viele Obertöne mischen sich hinein und lassen wunderbar fette Lead-Linien zu. Ich habe ein wenig von dem gut klingenden Federhall hinzugefügt, um den Sound noch etwas breiter zu machen.

Der Crunch-Balance-Regler hat tatsächlich seine Berechtigung. Es ist möglich, aus dem Amp eine ganze Menge hochwertiger Overdrive-Sounds herauszukitzeln. Da sollte der interessierte Gitarrist sich durchaus etwas Zeit im Musikladen gönnen und ausgiebig testen.

Kommentieren
Profilbild von Dieter Schoeffel

Dieter Schoeffel sagt:

#1 - 28.12.2011 um 19:14 Uhr

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P.S. Ich finde auch den Cleansound sehr reizend, mit einer geeigneten Gitarre (z.B. FGN Hollowbody Masterfield.)
Dieter Schöffel

Profilbild von abc

abc sagt:

#2 - 20.08.2013 um 04:46 Uhr

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Hallo Ich besitze den Ma50C auch und ich muss sagen der ist echt super !!!

Profilbild von Ray Duekington

Ray Duekington sagt:

#3 - 13.10.2017 um 11:34 Uhr

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Ich habe mir jetzt einen gebrauchten MA50 Head besorgt und entgegen aller Meinungen die im Netz so umherschwirren muss ich gestehen, dass der Amp definitiv eine gute Investition ist!
Natürlich ist die "süße" Vollröhre für daheim nur mit einem Powerattenuator zu gebrauchen, aber wenn der Volumepoti über 12 Uhr steigt, bricht die Hölle los.
Der Cleanchannel bekommt urplötzlich Sättigung, aber wenn der Amp bei höheren Gainsettings arbeiten soll, ist ein Noise Gateauf jeden Fall ein muss!Der Kasten bringt bei "dimed" Gain auch so viele Nebengeräusche, dass Rauschen und Signal kaum einen Levelunterschied haben.
Dafür ist er aber sicher nicht entwickelt worden.

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