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Liquid Lights Acoustics Pentasonic und Perseus Test

Metallzungentrommeln sind noch keine zehn Jahre alt. Der Musikfreak und Multi-Instrumentalist Dennis Havlena baute 2007, inspiriert vom Hang, den ersten Vertreter dieser Instrumentenfamilie aus einem Propantank. Mittlerweile gibt es eine Reihe verschiedener Modelle von unterschiedlichen Herstellern. Dazu gehören auch die Pentasonic und Perseus Instrumente der deutschen Firma Liquid Lights Acoustics, die uns heute zum Test vorliegen.

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Während es sich bei der Pentasonic um ein recht einfaches Modell handelt, sind beim Perseus Modell mehrere Obertöne mit in die Zungen gestimmt. Das ist ein Unterscheidungsmerkmal, welches hochwertige Instrumente von den Einsteigermodellen abhebt. Bei der Perseus Modellreihe schwingen bei jeder Zunge neben dem Grundton noch die Oktave und die Duodezime mit. Der Arbeitsaufwand wird dadurch um einiges größer, was sich im Preisunterschied zwischen den beiden Modellen niederschlägt – ein Perseus Instrument kostet fast doppelt so viel wie die Pentasonic.Wir testen heute, für wen sich diese Mehrinvestition lohnt und ob beide Instrumente ihren Preis wert sind.

Details

Im Gegensatz zu Handpans sind Metallzungentrommeln meistens wesentlich kompakter, und mit einem Durchmesser von 30 Zentimetern und einem Gewicht von 3,5 Kilogramm liegt das Pentasonic Modell im Durchschnittsbereich. Wie der Name schon andeutet, sind die acht Zungen pentatonisch gestimmt. Das Edelstahl-Design entspricht mit Laserbearbeitung und Spiralschliff dem modernen Industriestandard. An der Unterseite des Instrumentes befindet sich ein Resonanzloch sowie der Firmenschriftzug. Insgesamt vermittelt das Design der Pentasonic durch die Form des Korpus und der Zungen sowie die kleine Spirale in der Mitte eine futuristische Note, die an eine fliegende Untertasse erinnert.
Metallzungentrommeln haben oft mit extrem langem Sustain zu kämpfen, weshalb Liquid Lights Acoustics im Inneren der Instrumente einen Dämpfungsmechanismus eingebaut hat.

Fotostrecke: 3 Bilder Liquid Lights Einsteigermodell Pentasonic

Mit einem Durchmesser von 40 und einer Höhe von 20 Zentimetern sind die Perseus Instrumente im Vergleich zu anderen Vertretern ihrer Gattung ziemlich massiv. Wie auch bei der kleinen Schwester Pentasonic, besteht der Instrumentenkörper aus solidem verschweißtem Edelstahl und kommt beim Perseus Modell auf stolze sechs Kilogramm Gewicht. Außerdem stehen mit elf gestimmten Zungen eine Menge verschiedener Töne zur Verfügung.
Das Design der Perseus wirkt sehr edel. Die Zungen sind geformt wie abstrahierte Blätter, mit einer Reihe von Löchern im Rand. Angeordnet sind sie, ähnlich wie bei Handpans, mit einer Bassnote in der Mitte, um welche kreisförmig die restlichen Zungen platziert sind. Auch hier finden sich in der Unterseite ein Resonanzloch und der Firmenschriftzug, zudem ist an der Seite des Instruments der Name der jeweiligen Skala eingraviert. 
Beide Modelle kommen mit einem Paar Echtholzschlägeln mit Gummiköpfen.

Fotostrecke: 4 Bilder Die Perseus Instrumente sind wesentlich größer und massiver als die kleinere Pentasonic.
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Praxis

Pentasonic und Perseus in der Praxis

Los geht’s mit der kleinen Pentasonic. Beim Anspielen der ersten Töne erinnert sie mich an den Klassiker der Metallzungentrommeln, die HAPI Drum. Im direkten Vergleich finde ich den Klang der Pentasonic aber etwas klarer.
Die pentatonische „Chandra“ Stimmung mutet leicht melancholisch an, und der schwebende Sound der Zungen formt schnell einem metallischen Klangteppich. Das kann durchaus schön klingen, aber auch schon mal zu einer undefinierten Klangwolke verwischen, denn trotz des Dämpfungsmechanismus ist der Nachhall der einzelnen Zungen sehr lang. Darauf muss man sich, wie bei den meisten anderen Metallzungentrommeln, spielerisch einstellen und sparsam mit den Schlägen umgehen.

Trotz der Dämpfer im Inneren der Instrumente haben die Metallzungentrommeln einen langen Nachhall.
Trotz der Dämpfer im Inneren der Instrumente haben die Metallzungentrommeln einen langen Nachhall.
Audio Samples
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Die Pentasonic erinnert klanglich etwas an die HAPI Drum.

Im Vergleich zur Pentasonic fällt bei der großen Schwester, der Perseus, schon beim Heben des Instrumentes auf, wie schwer und massiv der Korpus für eine Metallzungentrommel ist. Die Mittelnote des Instrumentes ist ein G, welches, wie auch häufig bei Handpans, eine Quarte unter der tiefsten Note des Tonkreises liegt. Dieser ist beim Modell „Aeterna“ auf eine mixolydische Skala gestimmt, die auf C beginnt. Im Vergleich zur Pentasonic entsteht durch die gestimmten Obertöne der Eindruck von mehr Raum und Weite, und es wird schnell deutlich, dass dieses Instrument eine Qualitätsklasse weiter oben liegt. Sowohl Pentasonic als auch Perseus sind sehr sauber gestimmt.
Durch die gestimmten Obertöne haben die Perseus Instrumente eine wesentlich räumlicheren Klang als die kleine Pentasonic

Audio Samples
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Perseus Aeterna

„Nebula“ und „Polaris” – weitere Sounds im Liquid Light Universum
Ich habe noch zwei weitere Perseus Instrumente mit unterschiedlichen Skalen zum Test hier. Das erste heißt Liquid Lights Acoustics „Nebula“ und ist auf eine hexatonische Skala, basierend auf H-Moll, gestimmt. Diese hat einen dunkleren, melancholischen Character, ansonsten gleicht das Instrument dem Schwestermodell Aeterna. Auf den letzten beiden Aufnahmen spiele ich auf dem Modell „Polaris”, welches auf C Moll gestimmt ist, zuerst mit Fingern und dann mit den mitgelieferten Schlägeln. 

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Das Nebula Modell ist in H-Moll gestimmt. Das Polaris Modell basiert auf C Moll. Polaris, mit Schlägeln gespielt
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Fazit

Alle Instrumente von Liquid Lights Acoustics sind sehr  hochwertig verarbeitet und sauber gestimmt. Die kleine Pentasonic liegt preislich etwas über der klassischen HAPI Drum und gefällt mir im Vergleich dazu etwas besser in Design und Verarbeitung. Die Perseus Modelle sind nicht nur um einiges größer und schwerer, sondern liegen auch qualitativ eine Klasse über der kleinen Schwester.  Dafür sind sie preislich mit 849,- EUR auch fast doppelt so teuer wie das Einsteigermodell und mehr als doppelt so teuer wie eine HAPI Drum. Das ist eine beträchtliche Investition, aber ein Anspielen lohnt sich für Klang- und Metallzungentrommelliebhaber, die in die klangliche Oberliga aufsteigen wollen, auf jeden Fall.

Unser Fazit:
4 / 5
Pro
  • hochwertige Verarbeitung
  • Sound
  • Saubere Stimmung
  • Grundton und Obertöne gestimmt (Perseus)
Contra
  • hoher Preis (Perseus)
Artikelbild
Liquid Lights Acoustics Pentasonic und Perseus Test
Für 849,00€ bei
Liquid Lights Acoustics Perseus und Pentasonic - mehr als ein Einstieg in die Welt der Handpans.
Liquid Lights Acoustics Perseus und Pentasonic – mehr als ein Einstieg in die Welt der Handpans.
Technische Spezifikationen
  • Hersteller: Liquid Lights Acoustics
  • Modelle: Perseus und Pentasonic
  • Eigenschaften:
  • 8 Zungen (Pentasonic)
  • 11 Zungen mit Grundton und zwei Obertönen (Perseus)
  • tiefe Mittelnote (Perseus)
  • Körper aus rostfreiem Stahl
  • Laser Design
  • Dämpfungsmechanismus
  • Maße:
  • 30x30x15 cm, 3,5 kg (Pentasonic)
  • 40x40x80 cm, 6,5 kg (Perseus)
  • Zubehör: 2 Schlägel
  • Herkunftsland: Deutschland
  • Preise:
  • 449,- EUR (Pentasonic)
  • 849,- EUR (Perseus)

Seite des Herstellers: liquid-light-acoustics.net

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