„Keine Sorge, bei uns kriegt ihr das Coldplay-Kameragedöns nicht“, polterte Oasis-Sänger Liam Gallagher am 20. Juli beim Heimspiel in Manchester ins Mikro. Der Anlass: der virale Kiss‑Cam-Eklat beim Coldplay-Konzert wenige Tage zuvor.

Affäre aufgelöst durch Coldplay?
Am 16. Juli trat Coldplay im Gillette Stadium in Boston auf. Bei der Kiss‑Cam, einem beliebten Show‑Gimmick, wurden ein Paar gezeigt, doch jenes Paar zog sich nervös zurück. Frontmann Chris Martin witzelte: „Entweder haben die eine Affäre oder sie sind einfach sehr schüchtern.“ Dieses spontane Kommentieren erzeugte einen echten Shitstorm, nicht zuletzt, weil das Paar als Astronomer-CEO Andy Byron und HR-Chefin Kristin Cabot identifiziert wurde. Byron trat wenige Tage darauf zurück, und das Unternehmen startete eine interne Untersuchung.
Gallagher zur Kiss-Cam: Liebe ja, Peinlichkeiten nein
Zwei Tage später auf der Bühne in Manchester ließ ihn die Affäre nicht kalt. Zu Beginn sagte er laut Medien:
-
Busted! – Tech-CEO auf Coldplay-Konzert bei Affäre erwischt
-
“So toll hat Liams Stimme seit Mitte der 90er Jahre nicht mehr geklungen”: Oasis mit großer Comeback-Show
-
Keine Freikarten für die Crew-Mitglieder: “Alles, worum sich Oasis kümmert, ist so viel Geld wie möglich zu verdienen”
-
Oasis ist zurück! Comeback 2025 mit UK- und Irland-Tournee
„Do we have any lovebirds in the house? Don’t worry, we ain’t got any of that Coldplay, snidey f‑‑‑‑ camera s‑‑‑. Doesn’t matter to us who you’re f‑‑‑ing mingling with … None of our f‑‑‑ business.“
Liam betonte: „Es ist uns egal, mit wem ihr flirtet oder rummacht. Das geht uns verdammt noch mal nichts an.“ Damit unterstrich er eine Haltung, die Oasis lange auszeichnet: keine inszenierten Show-Elemente, keine Selbstinszenierung auf Kosten des Publikums.
Coldplay sei nicht das einzige Ziel seiner spitzen Zunge: Oasis brilliert seit jeher mit klarer, manchmal derber Sprache, und bezeichneten Coldplay schon früher als „langweilig“ oder „weichgespült“. Dass sich daran wenig geändert hat, zeigt sein jüngster Angriff.
Wie reagiert das Publikum?
Die Reaktionen reichen von lautem Lachen bis zum Stirnrunzeln. Manche Oasis Fans sagen, dass die Kiss-Cam Geschichte mehr Werbung für Coldplay gemacht habe, als deren letztes Album.
Andere erinnern daran, dass Liam selbst kein Unschuldslamm ist, mit mehreren Affären in der Vergangenheit. Fans werten es eher als Sarkasmus denn als Standpauke.
Coldplay entschuldigt sich
Coldplays Frontman Chris Martin entschuldigte sich hinterher in verhaltenem Ton: „Ich hoffe wir haben nichts Schlechtes angestellt.“ Dennoch setzte Coldplay bei ihrem nächsten Auftritt in Wisconsin erneut auf Kamerabilder, diesmal mit Augenzwinkern und Makeup‑Witz.
Der Gallagher‑Konter ist ein Statement für Privatsphäre und Authentizität. Während Coldplay die Kiss‑Cam weiter als Show‑Element nutzt (aber sensibler reagiert), setzt Liam klare Grenzen. Kein Kamerawahnsinn, keine Neugier und eine direkte Botschaft: Eure Zweisamkeit bleibt privat, zumindest bei Oasis.