LD Systems Mon 15 A G3 im Test. Dass die hauseigene Audio-Entwicklungsabteilung der Adam Hall Group, zu der auch das Unternehmen LD Systems zählt, ihr Handwerk versteht, hat sie bereits in der Vergangenheit das ein oder andere Mal unter Beweis gestellt. Jüngst mit dem Säulenlautsprecher LD Systems Maui G3 oder aber dem aktuellen PA-System Dave 15 G4X. LD Systems hat gezeigt, dass Qualität in Verarbeitung und Klang auch zu mehr als fairen Preisen angeboten werden kann.
Mit der seit Ende 2023 erhältlichen aktiven Bühnenmonitorserie Mon A G3 versucht das süddeutsche Unternehmen an die jüngsten Erfolge anzuknüpfen und liefert bereits auf dem Papier mehr als vielversprechende Daten. Die aktive Mon A G3-Serie umfasst insgesamt vier verschiedene Modelle. Das Portfolio reicht von der kleinen 8-Zoll-, einer 10-Zoll- und 12-Zoll- bis hin zu der hier getesteten 15-Zoll-Variante und bietet für verschiedene Einsatzgebiete die passende Speaker-Größe. Womit sich das größte Modell der Mon-A-G3-Serie in unserem Praxistest behaupten konnte, erfahrt ihr im aktuellen Test.
LD Systems Mon 15 A G3 – das Wichtigste in Kürze
aktiver Bühnenmonitor mit 15-Zoll-Tieftöner und 1-Zoll-Hochtöner
integrierter 3-Band Equalizer
Notch Filter zur Feedback-Eliminierung
Powertwist Ein- und Ausgang
Lieferumfang LD Systems Mon 15 A G3
Der LD Systems Mon 15 A G3 wird in schlichter Papp-Verpackung geliefert. Im Inneren schützen passgenaue Schaumstoffpolster vor Beschädigungen. Neben einem Powertwist-Netzkabel liegt dem Speaker noch eine Kurzanleitung bei.
Satte 23,2 kg bringt der 505 x 340 x 517 mm (B x H x T) große Bühnenmonitor aus dem Hause LD Systems auf die Waage und ist damit alles andere als ein Leichtgewicht. Das stattliche Gewicht resultiert aus dem aus Birken-Multiplex gefertigten und mit PU-Lack versiegelten Gehäuse. Hinter einem stabilen, schwarz lackierten Lochblech sind der 15-Zoll-Basslautsprecher sowie der 1-Zoll-Hochtöner untergebracht. Zusätzlich ist zwischen den Speakern und der Lochblechabdeckung noch eine Schaumstoffschicht angebracht, die Eindringen von Staub verhindert. Das verbaute Logo des Herstellers ist übrigens beweglich und kann für den Betrieb auf einem Stativ gedreht werden.
Der Frequenzbereich des Mon 15A G3 umfasst 48 – 20.000 Hz. Angetrieben werden die beiden Lautsprecher von einem Class-D-Amp, der mit einer Leistung von 300 W RMS bzw. 1.200 W Peak zu Werke geht. An beiden Seiten ist die Monitorbox mit Tragegriffen ausgerüstet. Zusätzlich ist der Mon 15 A G3 auf der linken Seite mit einem 35-mm-Boxenflansch ausgestattet. Auf der rechten Seite des Speakers befinden sich sämtliche Anschlüsse. Neben dem verbauten LC-Display ist ein großzügig dimensioniertes Drehpoti zur Menüsteuerung platziert. Zwei Eingänge in Form einer XLR/Klinke-Kombibuchse sowie zwei XLR-Ausgänge sind ebenfalls hier zu finden. Ein Powertwist-Ein-/Ausgang sowie der Netzschalter der aktiven Monitorbox komplementieren das Anschlusspanel. Auf der Rückseite dienen Kühlrippen zur Wärmeabgabe der verbauten Endstufe und schützen so vor Überhitzen. Auf der Unterseite des Speakers sorgen vier Gummifüße für einen festen Stand.
2/6 Auf der Rückseite ist die Box mit Kühlrippen ausgestattet
3/6 Schwarz lackiertes Lochblech schützt die verbauten Lautsprecher
4/6 Ein 35-mm-Boxenflansch zum Betrieb mit einem Boxenstativ
5/6 Sämtliche Anschlüsse und Bedienelemente des Mon 15 A G3
6/6 Vier Gummifüße sorgen für einen festen Stand
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Praxis
Beim Entnehmen des Monitors aus seiner Verpackung bin ich neben dem beachtlichen Gewicht vor allem von der Verarbeitungsqualität erstaunt. Alles sitzt bombenfest und wirkt mehr als solide. Auch die PU-Lackierung, die dem Mon 15 A G3 spendiert wurde, ist in dieser Preisklasse keine Selbstverständlichkeit und findet sich ansonsten nur bei wesentlich teureren Modellen. Auch das Boxengitter wirkt stabil. Musiker mit der Körperfülle eines Bud Spencers sollten aber trotz allem davon absehen sich auf die Box zu stellen.
Die Verarbeitungsqualität setzt sich gleichermaßen am Bedienpanel fort: Auch hier wackelt nichts und alles wirkt solide. Besonders die Powertwist-Ein-/Ausgänge können mich überzeugen. Durch die beiden Griffe an den Seiten der Box kann ich den LD Systems Mon 15 A G3 übrigens trotz seiner 23,2 kg problemlos allein tragen bzw. auf der Bühne positionieren. Nach dem Einschalten startet die Box zuerst mit dem LD-Systems-Logo und schaltet sich dann in den Hauptscreen. Hier habe ich eine Übersicht über Gesamtlaustärke, den Eingangspegel sowie über die ausgewählten EQ-Presets.
Einfache Bedienung
Die Bedienung des Mon 15 A G3 ist ein Kinderspiel: Mit dem großen Drehpoti reguliere ich die Gesamtlautstärke der Box und durch Drücken des Potis gelange ich ins Home-Menü. Unter dem Punkt „Audio“ bietet mir der Speaker neben vier verschiedenen EQ-Presets noch einen vollwertigen 3-Band-EQ, mit dem ich den Klang noch einmal individuell angleichen kann. Weiter verfügt der Mon 15 A G3 über ein Notchfilter mit wählbarer Frequenz. Mit diesem lässt sich eine zusätzliche Frequenz schmalbandig um 12 dB absenken. Mittels Delay-Funktion kann ich außerdem eine Verzögerungszeit für den Lautsprecher festlegen. Mit zehn Metern erscheint mir die Distanz aber maximal auf Messen bzw. Tagungen ausreichend, allerdings wird man bei größeren Setups die Delay-Zeiten auch eher in den Matrixen am Mixer regeln.
1/2 Durch die beiden Tragegriffe lässt sich der Mon 15 A easy transportieren
2/2 Beide Eingangssignale werden beim Mon 15 A an die Outputs durchgeschleift
Auch klanglich nichts zu mäkeln
Aber wie klingt er denn? Um den Klang zu testen, schließe ich mein iPad direkt an den Mon 15 A G3 mit Hilfe eines XLR-Stereo-Miniklinken-Kabels und starte meine übliche Soundcheckliste. Als EQ-Preset wähle ich zunächst den Flat-Modus. Klanglich klingt der Monitor in diesem Setup ausgewogen und neutral. Bei aktiviertem Full-Range-Modus wird im Bass- und Höhenbereich ein ordentliches Pfund draufgelegt. Zum Musikhören gefiel mir dieses Setup im liegenden Betrieb am besten. Im Monitor-Modus wird dem Signal ein beachtliches Low-Cut-Filter zugefügt. Dieses ist recht großzügig angesetzt und beschneidet die tiefen Frequenzen deutlich. Für ein schnell aufzubauendes Monitorsetup aber auf jeden Fall schon mal eine Garantie, vor tiefen Feedbacks geschützt zu werden.
Alles in allem machte der LD Systems Mon 15 A G3 auch klanglich eine gute Figur. Die von LD Systems angegebene maximale Lautstärke von 126 dB habe ich nicht überprüft, aber ich kann euch zumindest garantieren, dass der Mon 15 A G3 schon ordentlich Lärm machen kann. Die im eigenen Testcenter entwickelten Treiber, allen voran das verbaute Horn, liefern ein für diese Preisklasse unglaublich hochwertiges Klangbild. Hierbei neigt der Monitor lediglich bei voll aufgerissenem Master und sehr lauten Input-Signal ein wenig zum Pumpen, was wahrscheinlich durch den DSP-Limiter verursacht wird. Um diesen Effekt zu erzielen, musste ich den Monitor aber extrem heiß anfahren.
1/2 Die aktive Monitorbox kommt mit verschiedenen Presets
2/2 Zusätzlich verfügt der Mon 15 A über einen internen Equalizer
Betrieb als Bühnenmonitor
Setup 1
Beim ersten Einsatz als Monitor steuere ich den Mon 15 G3 ganz klassisch über einen Mixbus meines X32 an. Als Equalizer Preset entscheide ich mich für die Flat-Einstellung. Auf der Agenda steht eine dreiköpfige Band, bestehend aus Drums, Vocal/Git und Keys/Bass. Da ich nur zwei Monitore zum Testen bekommen habe, kommt auch noch ein weiterer 15-Zöller eines anderen Herstellers zum Einsatz. Die Lautstärke lasse ich bei allen Monitoren auf 0,00 dB.
Sobald ich ein wenig Signal in Form von Musik auf die einzelnen Monitore gebe, wird schnell klar, dass die Mon 15 A G3 doch ein ganzes Stückchen lauter sind als das Konkurrenzmodell. Ich entscheide mich, dem Drummer und der Sängerin/Gitarristin die beiden LD-Systems-Monitore zu geben und dem Keyboard/Bass das andere Fabrikat. Mit dem Notchfilter ziehe ich zuerst beim Vocal-Monitor die Frequenz, die am schnellsten zum Koppeln neigt, raus und starte den Monitorcheck.
Da die Band ohne weitere In-Ear-Strecken musiziert, läuft das gesamte Monitoring über die drei Boxen. Der Soundcheck verläuft bei den beiden LD Systems auch ohne den Einsatz eines grafischen Equalizers problemlos und ohne große Feedback-Orgien. Auch der häufig vorkommende Satz „Ich höre mich nicht“ bleibt an diesem Abend aus. Der Drummer braucht einen guten Gesamtmix mit viel Kick, Snare und Toms. Auch hier liefert der Mon 15 A G3 genau das, was es braucht, um dem Drummer beim Gig ein gutes Spiel-Feeling zu geben.
Setup 2
Der LD Systems Mon 15 A G3 verfügt über insgesamt zwei Eingänge. So lässt sich neben dem Mixbus-Signal ein weiteres Signal direkt an den Monitor anschließen und kann durch den Thru-Ausgang weitergeleitet werden. Ein Szenario, bei dem eine solche Konfiguration von Vorteil ist, wäre beispielweise beim Einsatz als Keyboard- oder Gitarren-Monitor. Hier könnte man an den einen Eingang einen Synthesizer oder den Ausgang eines Ampsimulators verkabeln. Und dann aus dem Audio-Ausgang weiter an den FOH-/Studio-Mischer gehen.
Einziges Problem stellt hier die Tatsache dar, dass ich nur die Gesamtlautstärke des Monitors, nicht aber die beiden Eingangskanäle regeln kann. Ob dieses Problem durch ein zukünftiges Softwareupdate lösbar ist, kann ich nicht garantieren, ist aber vorstellbar. Ansonsten ist bei diesem Setup immer ein wenig problematisch, dass die Lautstärke lediglich vom Musiker an der Klangquelle geregelt werden kann. Alle Änderungen würden somit weiter an den FOH-/Studio-Mischer gehen. In der Realität hatte ich ein solches Setup aber selten bis gar nicht, weshalb ich es persönlich verschmerzen könnte.
Fullrange auf einem Stativ
Neben der Verwendung als Bühnenmonitor lässt sich der Mon 15 A G3 auch auf einem Stativ betreiben. Ein Vorteil des verbauten Hochton-Horns ist die vertikale Anordnung über dem Bass-Treiber. Diese ermöglicht im liegenden Betrieb einen eher schmalen Abstrahlwinkel, der beim Einsatz von mehreren Monitoren besonders auf kleinen bis mittelgroßen Bühnen von Vorteil ist, da sich die einzelnen Monitorsignale nicht so extrem überlagern. Im Betrieb auf einem Stativ hingegen ist ein breites Abstrahlverhalten gefragt, da auf diese Art eine breite Fläche gleichmäßig beschallt werden kann. Dadurch dass sich der verbaute Hochtöner im stehenden Betrieb in einer horizontalen Position befindet, strahlt der Mon 15 A G3 breitbandig ab und klingt dadurch auch bei diesem Setup top.
1/3 Der Notchfilter dient zur Feedback-Eliminierung
2/3 Powertwist-In/Outputs – keine Selbstverständlichkeit in dieser Preisklasse
3/3 Der interne Aufbau sorgt für ein ideales Abstrahlverhalten
Zielgruppe
Mit dem Mon 15 A G3 richtet sich LD Systems an alle potenziellen Käufer, die auf der Suche nach einem aktiven Bühnenmonitor sind, der bei den Punkten Sound und Qualität überzeugen kann und dabei noch den Geldbeutel schont. Egal, ob im Band-Kontext oder als DJ-Monitor auf der nächsten Elektro-Party, der Mon 15 A G3 macht in beiden Umgebungen eine gute Figur. Mit On-Board-Equalizer und Notchfilter zur Feedback-Eliminierung bietet der aktive Bühnenmonitor praktische Tools, die einem den Einsatz erleichtern. Die Bedienung ist hierbei auch für absolute Newbies problemlos realisierbar und selbsterklärend. Hier sorgen auch die vorhandenen Equalizer-Presets für eine gute Ausgangsbasis für die gerade gefragte Situation.
Durch die robuste Bauart kann ich mir den Mon 15 A G3 durchaus auch im professionellen Verleih-Geschäft vorstellen. Hierzu würde ich dann allerdings die optional erhältliche Schutztasche direkt mitbestellen. Durch die breit aufgestellte Produktserie mit insgesamt vier verschiedenen Modellgrößen lassen sich die aktiven Monitore ideal auf das zu realisierendes Setup zusammenstellen. Durch die vorhandenen Audio-Ausgänge und den Powertwist-Ausgang lassen sich auch problemlos mehrere Mon 15 A G3 in Reihe betreiben. Auch als zusätzlicher Monitor für vorhandene In-Ear-Setups im heimischen Proberaum oder beim Band Recording im Studio eignen sich die verschiedenen Modelle der neuen G3-Serie erstklassig. Aufgrund der flachen Bauweise fügen sich die Boxen ideal ins Ambiente ein. Vor allem beim Einsatz auf Messen oder anderen Tagungen ist die vorhandene Delay-Line-Funktion ein praktisches Feature, um den Klang ausgeglichen zu verteilen.
LD Systems Mon 15 A G3 – mögliche Aternativen
LD Systems Mon 15A G3
The box pro Mon A15
dB Technologies FMX 15
Speaker
15“ Tieftöner, 1“ Hochtöner
15“ Tieftöner, 1,35“ Hochtöner
15“ Tieftöner, 1“ Hochtöner
Leistung
300 W RMS, 1.200 W Peak
450 W RMS, 900 W Peak
600 W RMS, 1.200 W Peak
Max. SPL
129 dB
126 dB
128 dB
Integrierter EQ
ja
nein
nein
Powertwist Ein/Ausgang
ja
nein
nein
Gewicht
23,2 kg
19,5 kg
16,9 kg
Preis
699 €
429 €
649 €
Ein gelungener Bühnenmonitor zum fairen Preis
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Fazit
LD Systems hat es mit dem aktiven Mon 15 A G3 geschafft, einen unglaublich hochwertigen Bühnenmonitor auf den Markt zu bringen, der im klassischen Design daherkommt. Die Verarbeitung und die verwendeten Materialien sind bei einer Monitorbox in diesem Preissegment mehr als überzeugend und bei der Konkurrenz rar gesät. Hier bekommt der Kunde erstklassige Qualität für den aufgerufenen Preis. Auch klanglich liefert der Mon 15 A G3 ein hervorragendes Ergebnis. Egal, ob als Bühnenmonitor oder aber als Fullrange Speaker auf einem Stativ – der Mon 15 A G3 punktete in beiden Setups. Durch das schmale Abstrahlverhalten im liegenden Betrieb und den breitbandigen Abstrahlwinkel im Betrieb auf einem Stativ lieferte der LD Systems Mon 15 A G3 in beiden Setups ein ausgewogenes Klangbild. Hier empfand ich lediglich die Kabelführung im stehenden Betrieb ein wenig uncharmant, da sowohl das Netz- als auch die Audiokabel oben aus der Box ragen.
Durch den verbauten 15-Zoll-Speaker schafft es der Mon 15 A G3 auch, den Lowend-Bereich ausreichend darzustellen und eignet sich auf kleineren Bühnen hervorragend als Drumfill ohne zwingend einen zusätzlichen Subwoofer aufzubauen. Auf größeren Bühnen würde ich aber eher zur 12-Zoll-Box als Top plus zusätzlichem Subwoofer tendieren. Wer auf der Suche nach einem solide verarbeiteten und klanglich überzeugenden aktiven Monitor ist, der obendrein noch mit einem mehr als fairen Preis aufwartet, sollte sich unbedingt einmal die Mon A G3 genauer zu Gemüte führen. Mich konnte die 15-Zoll-Version auf jeden Fall vollkommen überzeugen und darum wundert es nicht, dass der Mon 15 A G3 mit verdienten 4,5 Sternen aus dem aktuellen Test hervorgeht.
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