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KORG NTS-3 Kaoss Pad Kit Test 

KORG hat mit dem NTS-3 aus der Nu:Tekt-Serie ein Kaoss Pad zum Zusammenbauen im Sortiment. Auch mit wenig Bastelkenntnis kann man sich so ein aufregendes Effektgerät tinkern, Effekte dafür programmieren oder extra für das NTS-3 entwickelte Third-Party Plug-ins kaufen. Blechbüchse oder Wundertüte? Wir haben gebastelt und getestet!

KORG NTS-3 Kaoss Pad Kit TEST 

KORG Nu:Tekt NTS-3 Kaoss Pad Kit – das Wichtigste in Kürze

  • DIY Kaoss Pad  mit 4 Effektblöcke pro Programm
  • präzises Editieren mit KORG Kontrol Editor Software
  • logueSDK-kompatibel und Drittanbieter Plug-ins erhältlich
  • intuitive Bedienung

Das KORG Nu:Tekt Kaoss Pad Mini Kit kommt in einem sachlichen weißen Karton. Enthalten sind darin alle Einzelteile inklusive Schräubchen und Schraubenzieher, eine Bauanleitung, Garantiezettel und ein Software-Coupon für diverse Software.

Fotostrecke: 2 Bilder Korg Nu:Tekt NTS-3 Kaoss Pad Kit im geschlossenen Karton

Im Lieferumfang enthalten ist auch ein Software Coupon für Izotope Ozone Elements, Korg M1 Le, KORG Gadget 2 LE für Mac, ein AAS-Pack mit den Plug-ins  Lounge Lizard Session (E-Piano), Ultra Analog Session und Strum Session (Acoustic Guitar), KORG Gadget 2 Le für iOS, ein Natural Grand Piano in der iOS KORG Module App, ein Discount-Coupon für Tunecore, 90 Tage Reason+ umsonst, drei Monate free trial der Pianolern-App Skoove sowie die Plug-in Suite Digital Sensations Vol.1 mit diversen legendären digitalen Synthesizern.

Die einzelnen Flächen müssen teilweise noch vorsichtig auseinandergenommen und beim Mainboard auch noch die vier Eckteile abgebrochen werden, damit alles zusammenpasst. Dann kann die Bastelei beginnen.

Fotostrecke: 2 Bilder Das KORG Nu:Tekt NTS-3 Kaoss Pad Kit gibt es lediglich als Bausatz zu kaufen, die Bastelei lohnt sich aber 

KORG NTS-3 Kaoss Pad Kit Rundgang

Fertig zusammengeschraubt ist das NTS-3 nur 12,9 x 7,8 x 3,9 cm klein und 122 g leicht. Alle Anschlüsse befinden sich auf der Rückseite: Audio In und Out sowie Sync In und Out (15 ms/3,3 V) in Form von 3,5 mm Stereoklinkenbuchsen. 

Der USB-C-Anschluss dient zur Stromversorgung (5 V) sowie als Verbindung zum Korg Kontrol Editor (macOS 12+ und Windows 10+). Wer MIDI in Hardware-Form benötigt, kann die Sync-Buchsen mit dem Entfernen zweier Jumper sehr einfach zu MIDI modifizieren.

Auch kann der Sync-Anschluss in den Global-Settings des Editors von positiver (z. B. KORG) auf negative Polarität (z. B. Roland) gepolt werden. Weiterhin finden wir auf der Rückseite den Ein-/Ausschalter sowie auf der Vorderseite den Lautstärkeregler.

Auf der Platine selbst ist ein kleiner Lautsprecher montiert, der zwar recht blechern klingt, sich aber im Test immer wieder als durchaus praktisch für einen kurzen „Soundcheck“ ohne Kopfhörer erweist.

Fotostrecke: 4 Bilder Die Oberfläche des KORG Nu:Tekt NTS-3 Kaoss Pad Kit wirkt nerdig technisch 

Oberfläche

Die Kaoss Pad-Serie zeichnet sich aber seit ihrer Einführung im Jahre 1999 vor allem durch das ikonische Touch-Pad auf der Oberfläche aus, das seitdem vielen Zweiachsen-Bedienoberflächen als Vorbild diente. Diesem hat KORG einen weiteren FX-Depth Touchstrip für die Effektintensität links zur Seite gestellt, der aber auch für andere Funktionen umkonfiguriert werden kann. 

Rechts neben dem X/Y-Pad finden wir zwei Touch-Schalter für Mute und Tempo.
Der Mute-Button schaltet natürlich stumm und mit dem Tap-Button wird das BPM-Tempo manuell eingetippt oder per FX-Depth-Slider nummerisch eingestellt.

Komplettiert wird die Oberfläche durch sechs „richtige“ Druckschalter zur Anwahl der Effekte und Edit-Ebene, einen beleuchteten Endlosregler sowie einer sechsstelligen rote LED-Anzeige. Letztere versprüht dezenten 80s-Charme und ist im Dunkeln sehr gut und unter Sonneneinstrahlung noch ausreichend ablesbar, ebenso wie die vier roten LEDs über den FX-Schaltern, die auf einen Blick signalisieren, wie viele FX-Slots belegt sind.

Denn der Clou des NTS-3 sind neben dem eigenverantwortlichen Selbstzusammenbau die bis zu vier simultan nutzbaren Effekte. Man kann sich Effektketten nach Wunsch zusammenstellen und die gewünschten Parameter den wenigen Bedienelementen zuordnen. Dazu gehören nicht nur die KAOSS-Pad-typischen Filter und Delay-Programme, sondern auch KAOSScillator-typische Klanggeneratoren, die dann mit drei weiteren Effekten ergänzt werden können. Das erinnert einige sicher an Effektgroups in Ableton Live.

Darüber hinaus können wie bei allen lougueSDK-Plattform-Devices auch Third-Party-Effekte geladen werden, womit sich die Effektvielfalt noch einmal dramatisch erhöht. Das erinnert einige sicher an Max 4 Live Devices in Ableton Live.

Fotostrecke: 2 Bilder Auf der Rückseite finden wir vier Miniklinkenbuchsen für Audio In/Out und Sync In/Out, letztere können sehr einfach auf MIDI-Funktionalität gemodded werden 

Closer To The Edit

Alle Effekte lassen sich zwar per Menu-Diving am Gerät detailliert bearbeiten, aber zum Glück gibt es den kostenlosen KORG Kontrol Editor für Mac- und Windows-Computer, der fürs Klängebasteln und -verwalten eine sehr übersichtliche Oberfläche bereitstellt. Gerade das Routing der einzelnen Effekte und die Zuordnung der Parameter zu den Bedienelementen ist hier sehr viel übersichtlicher machbar. 

Hier werden nicht nur die Effektketten, sondern auch die individuellen Zuordnungen einzelner Parameter zum X/Y-Pad und dem FX-Depth-Fader und deren Parameterspreizungen festgelegt.

Der Editor kann auch ohne angeschlossenen NTS-3 genutzt und der Inhalt später an die Hardware übertragen werden. Das kann zum Beispiel beim Umorganisieren der Library oder beim Installieren von Plug-ins nützlich sein.

Kontrol Editor
Der KORG Kontrol Editor ist ein Segen beim Programmieren ausgefuchster Effekte 

Librarian

Der Librarian im KORG Kontrol Editor dient nicht nur zur Übersicht. Hier können auch die Effektprogramme geordnet werden, damit sie beim Live-Einsatz in der gewünschten Reihenfolge vorliegen. 100 Presets und 100 Speicherplätze für User-Programme stehen zur Verfügung, was ich als mehr als ausreichend empfinde. 

KORG Kontrol Editor für das Korg Nu:Tekt NTS-3 Kaoss Pad, Library Page
Der Librarian im KORG Kontrol Editor dient nicht nur zur Übersicht, hier können auch die Effektprogramme geordnet werden, damit sie beim Liveeinsatz in der gewünschten Reihenfolge vorliegen

Das Korg Nu:Tekt NTS-3 Kaoss Pad Kit sendet sämtliche MIDI-CC-Befehle für die Effektparameter sowie NRPN-Befehle über USB. Der MIDI-Kanal ist frei wählbar, die MIDI-Clock funktioniert „Auto“ oder „Intern“.

Das Audiorouting kann zwischen Stereo und Mid/Side (monokompatibel) eingestellt und die Eingangslautstärke in Schritten von -85 dB bis +9 dB angepasst werden, wodurch sich das NTS-3 sehr flexibel zur Nutzung mit den unterschiedlichsten Quellen anbietet. 

Sind alle Einstellungen am Editor getätigt, müssen sie per Send noch an das Hardware-Gerät übertragen werden und dann können wir den NTS-3 im Praxistest auch ohne Computer einsetzen.

KORG Kontrol Editor für das Korg Nu:Tekt NTS-3 Kaoss Pad, Global Pag

Auf der Global Page werden schließlich allerhand Einstellungen vorgenommen, beim Übertragen auf das Hardware-Gerät kommt ein kurzer Warnhinweis

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KORG NTS-3 Kaoss Pad Kit in der Praxis

Das Korg Nu:Tekt NTS-3 Kaoss Pad Mini Kit wirkt aufgrund seiner kompakten Dimensionen wie ein moderner Nachfolger des Mini Kaoss Pad von 2010. Vor dem „chaotischen“ Spielspaß haben die Entwickler jedoch den Zusammenbau gesetzt. Für manchen ist das eine große Freude, für mich eher eine Pein. Ich schraube halt lieber gleich an den Potis als erst an winzigen Schräubchen. Aber selbst ich habe es mit meiner recht unterbemittelten Bastelbegabung geschafft, den NTS-3 unfallfrei zusammenzusetzen.

Korg Nu:Tekt NTS-3 Kaoss Pad Kit Einzelteile vor dem Zusammenbau

Hilfreich beim Zusammenbau ist dieses kleine Video, das KORG freundlicherweise ins Netz gestellt hat.

Sind ein paar Schräubchen übrig: Keine Panik, das ist Absicht. KORG hat sich nicht lumpen lassen und ein paar mehr beigelegt, weil die kleinen Dinger doch gern mal verschwinden. Auch ein kleiner Schraubenzieher liegt bei, aber ich empfehle ein passendes Werkzeug mit längerem Schaft.  Nach dem Zusammenbau lohnt sich das Update auf die aktuelle Firmware 1.2.0 und der Download des KORG Kontrol Editors. Windows User müssen zusätzlich den Treiber herunterladen.

Korg Nu:Tekt NTS-3 Kaoss Pad Kit Einzelteile beim Zusammenbau
Korg Nu:Tekt NTS-3 Kaoss Pad Kit Einzelteile beim Zusammenbau

Betrieb des KORG NTS-3

Nach dem Einschalten begrüßt uns das sechs-stellige LED. Längere Namen werden per Laufschrift dargestellt, Parameter werden oft eher kryptisch bezeichnet, aber man kommt klar. Die Stromversorgung erfolgt über USB. Leider verfügt der NTS-3 nicht über einen aufladbaren Akku. Nutzer von tragbaren akkubetriebenen Instrumenten, wie der Roland AIRA Compact Serie oder des Yamaha SEQTRAK, dürften darüber enttäuscht sein. Aber eine Power-Bank geht natürlich auch.
https://www.bonedo.de/artikel/yamaha-seqtrak-test/

Korg Nu:Tekt NTS-3 Kaoss Pad Kit von hinten, Display an
Die Stromversorgung des Korg Nu:Tekt NTS-3 Kaoss Pad Mini Kit läuft über USB-C

Die Effekte des KORG NTS-3

Die 100 Presets sind wie bereits von anderen Kaoss Pads gewohnt in Gruppen sortiert. Die Speicherplätze 01 – 18 sind mit Filtereffekten gefüllt, 19 – 35 sind Modulationseffekte, 36 – 59 sind Programme mit LFO, bei 60 – 71 finden wir verschiedenste Delays, auf 72 – 79 kommen dann Reverb/Hall-Effekte. 

Die „Looper“ auf 80 – 91 dienen nicht zum Aufnehmen von Loops (schön wär‘s), sondern sind vergleichbar mit dem Scatter-Effekt einiger Roland/AIRA-Teile. Aber auch Kaossilator-ähnliche Effekte sind hier programmierbar, einige Beispiele finden wir auf den Programmplätzen 92 – 97 als sogenannte „Oszillatoren“. Das sind bislang die üblichen Drones, LFO-Wobbles und Electro-Toms. Ich bin aber gespannt, wann wir die ersten „richtigen“ Synthesizer-Engines von Third-Party-Entwicklern bekommen.

Korg Nu:Tekt NTS-3 Kaoss Pad Kit Display
Die sechstellige LED-Anzeige versprüht Retrocharrme 

Für einen kurzen Überblick habe ich mal alle Preset-Effekte des KORG Nu:Tekt NTS-3 Kaos Pad Kit kurz jeweils für vier Takte angespielt, fein säuberlich eingeteilt in die Gruppen Filter, Modulation, LFO, Delays, Reverbs, Looper, und Oszillatoren.

Audio Samples
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01 – 18 = Filters 19 – 35 = Modulation 36 – 59 = LFO 60 – 71 = Delays 72 – 79 = Reverbs 80 – 91 = Looper 92 – 97 = Osciallators

Bühnentauglichkeit

Laut Produktwebsite wurde „das NTS-3 … mit dem Fokus auf Live-Performances hin entwickelt“. Leider hatte ich bislang noch keine Gelegenheit, das Teil auf eine Bühne mitzunehmen. Mit den scharfkantigen Graten und seinem blechernen Äußeren wirkt er nicht so stabil wie beispielsweise das gute alte Mini Kaoss Pad von 2010, mit dem der NTS-3 in Sachen Formfaktor, Live-Bedienbarkeit und schwarz-roter Farbgebung durchaus vergleichbar ist.

https://www.bonedo.de/artikel/korg-mini-kaoss-pad

Das alte Mini Kaoss Pad führt zudem als Anschlüsse zwei RCA/Cinch-Pärchen, denen ich durchaus mehr vertraue, als den mittlerweile omnipräsenten Miniklinkenbuchsen und kann auch mit Batterien genutzt werden, während das NTS-3 zwingend eine USB-Kabelverbindung zum Betrieb benötigt. 

So ganz schutzlos würde ich das NTS-3 also nicht in den Rucksack schmeißen und mir ein kleines robustes Case dafür wünschen.

Finger auf dem FX-Deptch fader des Korg Nu:Tekt NTS-3 Kaoss Pad Kit
Touch it! Beim KORG NTS-3 Kaoss Pad Kit sind X/Y-Pad und FX-Depth-Fader nur optisch mit einer bronzefarbenen Umrandung vom Rest der Oberfläche abgehoben. Rein taktil kann man die Grenze nicht spüren.

Bei einer privaten Jam-Session fiel mir auf, dass die Nutzung des NTS-3 im Livebetrieb auch etwas Blindflug darstellt, denn auf der Hardware gibt es keinen visuellen Indikator für FX-Depth, Input und Output. Hier sollte man also gut vorbereitet in eine Bühnensituation gehen. Die Navigation durch die Parameter am Gerät ist aufgrund der limitierten Bedienelemente ebenfalls eher aufwändig. Zum Glück gibt es dafür aber den Editor. 

Korg Nu:Tekt NTS-3 Kaoss Pad Kit von schräg rechts
Das KORG NTS-3 Kaoss Pad Kit hat keine Anzeigen für FX Depth, Input und Output 

Max 4 Live in Hardware?

Natürlich gewinnt das NTS-3 klanglich und konzeptionell aufgrund der sehr individuellen Programmierbarkeit und der Möglichkeit, selbstkreierte oder von Drittanbietern offerierte Effekte zu laden, wodurch wir dem NTS-3 je nach Eigenleistung oder Support eine lange Nutzungsdauer prognostizieren würden. Das ist so ein bisschen wie Max 4 Live in Hardware.

Dafür spricht auch, dass KORG dem NTS-3 wie auch dem ebenfalls neue Korg Nu:Tekt NTS-1 mkII einen neuen und stärkeren Prozessor spendiert hat. Der STM32H725IET6 ARM® Cortex®-M7 @550MHz Prozessor soll laut Forengerüchten 5 bis 8 mal schneller sein als der Cortex M4 im NTS-1 OG, XD und Prologue. 

Leider bedeutet das auch, dass die NTS-1 Custom-Effekte nicht kompatibel mit dem NTS-1 mkII sind. Der renommierte Entwickler Sinevibes arbeitet jedoch bereits an einigen Effektprogrammen. 

Mir lagen zum Test bereits folgende Sinewave-Units als Beta-Versionen vor: Blend (multi voice chorus), Corrosion (multi algorithm distortion), Dipole (through zero flanger), Vibrant (deep phaser), Whirl (barber-pole phaser) sowie das  Granular-Reverb Albedo. 

Auch YouTuber Loopop hat in seiner NTS-3-Präsentation mit dem „Phaser Loopop“ bereits ein eigenes Plug-in am Start, das er mit seinem Sohn entwickelt hat und das Steve Reichs Phase-Loop-Konzept von leicht unterschiedlich synchronisierten Tape-Loops adaptiert.

https://loopop.gumroad.com/l/vhncoz

Plug-ins von Drittanbietern werden einfach über den Kontrol Editor geladen, tauchen in der Liste der Generic FX auf und stehen nach einer Synchronisierung (SEND) auf dem NTS-3 zur Verfügung.

Fotostrecke: 2 Bilder Zwei beeidruckende Third-Party-Units für das KORG NTS-3 Kaoss Pad Kit: Albeido von Sinewaves…

Audio

Hier habe ich einige Third-Party-Units für das KORG Nu:Tekt NTS-3 Kaos Pad Kit angespielt, nur jeweils de entsprechende Unit in FX-Slot 1 ohne weitere dahinter geschaltete Slots.

Audio Samples
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Sinewaves Blend Sinewaves Corrosion Sinewaves Dipole Sinewaves Vibrant Sinewaves Whirl Sinewaves Albedo Loopop Phaser Looper

Und weil manche Effekte einfach besser auf einzelnen Signalen funktionieren, hier noch mal die gleichen Third-Party-Units mit einem simplen Arpeggio.

Audio Samples
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Arpeggio mit Sinewaves Blend Arpeggio mit Sinewaves Corrosion Arpeggio mit Sinewaves Dipole Arpeggio mit Sinewaves Vibrant Arpeggio mit Sinewaves Whirl Arpeggio mit Sinewaves Albedo Arpeggio mit Loopop Phaser Looper

Spontan verliebt habe ich mich vor allem in das Granular Reverb „Albedo“ von Sinewaves, ein wunderbar sphärischer,  lang ausklingender Effekt, der hier wie alle anderen auch nur pur, also solo in einem FX-Slot und ohne weitere Effekte angespielt wird. Es stehen also noch drei weitere Slots zur Verfügung, um die Third-Party-Units weiter zu veredeln. Und das macht man am besten im Editor.

KORG NTS-3 – für wen ist das?

Gerade DJs lieben es, mit nur einem Regler maximale Effekte zu erzielen. One knob to rule them all. Das KORG Nu:Tekt NTS-3 Kaoss Pad Kit steht in genau dieser Tradition. Bis zu vier sehr ausdrucksstarke Effekte können mit nur drei berührungsbasierten Bedienelementen maximal in Szene gesetzt werden. Mit dem Editor lassen sich sehr einfach neue aufregende Effektkombinationen erstellen und genau die gewünschten Parameter und Abstufungen für das X/Y-Pad und den Depth-Slider definieren.

Wer noch individuellere Effekte haben möchte, kann mit dem kostenlosen LogueSDK Developer-Kit lizenzfreie Units für das NTS-3 erstellen und sogar verkaufen, denn nach dem mechanischen Zusammenbau geht der Bastelspaß mit dem Soundprogrammieren erst richtig los.

Dennoch werde ich mich nicht scheuen, es auch live einzusetzen, einfach weil sich einige Effektprogramme ganz hervorragend für eindrucksvolle Transitions eignen: nur eine Wischgeste für maximale Dramatik. Günstig, vielseitig und toller Sound. Nicht umsonst hat das NTS-3 bei Thomann gleich den Verkaufsrang 1 bei DJ-Effektgeräten erobert.

Mit dem Mute-Button wird das Eingangssignal temporär stummgeschaltet, mit dem  Tempo-Button natürlich die Geschwindigkeit eingehackt 

KORG Nu:Tekt NTS-3 Kaoss Pad Kit – mögliche Alternativen

Um passende Alternativen für das NTS-3 zu finden, muss man schon auf dem Second-Hand-Markt suchen: Ältere Instanzen des KORG Kaoss Pad erfreuen sich dort teilweise sehr hoher Beliebtheit und sind allesamt teurer als das neue NTS-3. Das somit vielleicht auch eine gute Wertanlage darstellt?

ProduktKORG Nu:Tekt NTS-3 Kaoss Pad KitKORG Kaoss Pad KP3+KORG Mini Kaoss Pad KP2SKORG Mini Kaoss Pad OG
nachladbare Effektejaneinneinnein
StromzufuhrUSB-CNetzteilNetzteil oder 2x BatterieNetzteil oder 3x Batterie
Samplerneinjajanein
Interner Lautsprecherjaneinjanein
Baujahr2024  2010
Preis189,- Euro2nd Hand ca. 270,- bis 400,- Euro2nd Hand ca. 300,- bis 600,- Euro2nd Hand ca. 150,- Euro
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Fazit zum KORG NTS-3 Kaoss Pad Kit Test 

Nachdem manche Kaoss Pad Fans beim Erscheinen des KAOSS Replay die Stirn gerunzelt haben, hat KORG mit dem Nu:Tekt NTS-3 wieder ein dickes Ass ausgespielt. Die offene Architektur garantiert Bastlern sehr individuelle Effektkreationen und allen Anwendern durch die Angebote von Drittanbieter-Effekten, die über die bekannt guten KAOSS Pad-Effekte weit hinausgehen dürften. Vor dem Selbstzusammenbau muss sich niemand scheuen. Trotz der leicht blechernen Erscheinung und Audioanschlüssen in Form von Miniklinkenbuchsen wird das NTS-3 sicher sehr bald auf vielen Bühnen und in vielen Studio-Stories zu sehen sein.

KORG Nu:Tekt NTS-3 Features

  • Kaoss Pad Bausatz
  • Effektgerät mit intuitiver Steuerung via Wischgesten auf dem X/Y-Touchpad
  • bis zu vier Effekte gleichzeitig verwendbar
  • offene Architektur zum Programmieren eigener Effekte mit logueSDK oder Einbindung von Drittanbieter-Effekten
  • insgesamt 35 Effekte
  • 200 Performance-Programme (100 Presets, 100 User-Presets)
  • sechs-stelliges rotes LED-Display
  • leichte Montage
  • Stereo-Line-Eingang: 3,5 mm Miniklinke
  • Stereo-Line/Kopfhörerausgang: 3,5 mm Miniklinke
  • Sync-Ein- und Ausgang: 3,5 mm Miniklinke (modifizierbar zu MIDI-Ein- und Ausgang)
  • USB-C-Port für Stromversorgung, MIDI, Datenübertragung und Updates
  • Abmessungen: 104 x 101 x 39 mm (B x T x H)
  • Gewicht: 119 g
  • inkl. USB-Kabel
  • Preis: 189,- Euro

Kaoss Pad Testberichte

KORG – Website des Herstellers

KORG Kontrol Editor

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