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J. Rockett Audio Designs Squeegee Compressor Test

Der J.Rockett Audio Designs Squeegee Compressor gehört zu einer Reihe von vier kleinen Effekpedalen, die der amerikanische Hersteller in seiner Jet-Serie vorstellt. Beim quietschgrünen Kompressorpedal, das heute zum Test vorliegt, zeigt sich nicht nur die Außenhülle, sondern auch die Bedienung äußerst schlank, denn es kommt mit nur zwei Potis aus.

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Dass die vielen Parameter von Studio-Kompressoren im Livekontext eher hinderlich sind und man bei gut abgestimmten Werten auch mit wenigen Bedienmöglichkeiten glücklich werden kann, haben schon einige Kompressor-Effektpedale bei uns im Test bewiesen. Dieses Exemplar rühmt sich zudem, auch äußerst nebengeräuscharm zu arbeiten. Ich bin gespannt!

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Details

Lieferumfang/Gehäuse

Der kleine Squeegee kommt in einem einfachen Pappkarton, der ansonsten nur eine Garantiekarte enthält. Das Pedal wirkt sauber verarbeitet und zeigt sich dank seiner Metallhülle absolut robust. Trotz seiner geringen Größe von 44 x 91 x 49 mm (B x T x H) bringt es dennoch 240 g auf die Waage, was diesen Eindruck zusätzlich unterstreicht. Gummifüßchen oder ähnliches sucht man im Lieferumfang allerdings vergebens.

Fotostrecke: 3 Bilder Mit nur zwei Potis will der J. Rockett Audio Designs Squeegee Compressor die Dynamik des Audiosignals im Griff haben.

Anschlüsse und Stromversorgung

Selbstverständlich kann auch dieses Mini-Pedal nur mit einem 9V-Netzteil betrieben werden, das allerdings nicht Teil des Lieferumfangs ist. Die Stromaufnahme liegt bei gerade einmal 11mA. Angeschlossen wird das Netzteil – etwas ungewöhnlich – an der linken Seite. Ein- und Ausgangsbuchse sind an der Stirnseite montiert.

Fotostrecke: 4 Bilder Der Betrieb mit Batterien ist nicht vorgesehen, ein optionales Netzteil muss her.

Bedienelemente und Funktionen

Das Pedal kommt mit nur zwei Potis aus. Über das Volume-Poti wird die Gesamtlautstärke des Kompressorsignals bestimmt, die Intensität der Kompression regelt typischerweise das Comp-Poti. Alle weiteren Werte wie Attack oder Release sind vorjustiert.

Fotostrecke: 3 Bilder Das Bedienfeld zeigt sich mit zwei Potis und einem Fußschalter sehr übersichtlich.

Aktiviert man das Pedal über den Fußschalter, leuchtet eine grüne LED auf der Oberseite. Auch dieses Pedal arbeitet mit einer True Bypass Schaltung. Der Hersteller selbst beschreibt den Sound des Pedals mit einer klangvollen Kompression, die auch in hohen Einstellungen nebengeräuscharm bleibt und in die Richtung des Kompressionsverhaltens von Röhren geht.

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Praxis

Wir starten den Praxisdurchlauf vor meinem völlig clean eingestellten Ibanez TSA 15 Amp. Alle Amp-Signale laufen heute wieder über einen 1x 12 Celestion G12 Greenback Speaker, der mit einem SM57 mikrofoniert ist. Die Gitarre meiner Wahl ist zunächst eine Telecaster.
Wie sich beim ersten Soundcheck zeigt, sorgt das Pedal in der 12-Uhr-Einstellung schon für ein ordentliches Pfund. In punkto Make-Up-Gain sollte man ruhig etwas mit dem Volume-Poti experimentieren. Dezent komprimierte Signale können so beispielsweise auch mit einem zusätzlichen Boost versehen werden, da das Pedal über ordentliche Volume-Reserven verfügt. Doch dazu später mehr.
Wir starten zunächst mit einer ganz dezenten Kompression des Clean-Signals. Ihr hört zunächst das Signal im Bypass, anschließend aktiviere ich den Kompressor.

Audio Samples
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Dezente Kompression – Pedal off/on
VolComp
09:3009:00

In diesem Setting glättet das Pedal einfach etwas die Spitzen und lässt das Signal eine Spur runder und fetter wirken. Dabei werden auch die Höhen leicht abgesenkt, was dem Sound der Tele schmeichelt. Ehrlich gesagt, könnte ich mir den Kompressor in diesem Setting sehr gut als typisches “always on” Pedal vorstellen.
Wie schon erwähnt, packt das Pedal in der Mittelstellung des Comp-Potis schon ordentlich zu. Im Zusammenspiel mit meiner Telecaster im Clean Channel erhält man hier fantastische Sounds mit viel Sustain, die die Gitarre bei ausklingenden Tönen schon fast wie eine Pedal-Steel-Guitar wirken lassen. Durch die gelungene Abstimmung des Release Verhaltens lässt sich das Pedal also auch bestens als Sustainer nutzen. Aber hört selbst.

Audio Samples
0:00
Clean: Comp Poti auf 12 Uhr (Telecaster)
VolComp
09:0012:00
Das kompakte J.Rockett Audio Designs Squeegee Kompressor-Pedal punktet mit einem musikalischen Sound und großem Wirkungsgrad.
Das kompakte J.Rockett Audio Designs Squeegee Kompressor-Pedal punktet mit einem musikalischen Sound und großem Wirkungsgrad.

Ich lasse das Volume-Poti weiterhin im unteren Drittel und drehe nun das Comp-Poti in mehren Schritten auf.

Audio Samples
0:00
Comp Check
VolComp
09:007/9/12/15/17

Spätestens ab 12 Uhr wird die Attack-Phase des Kompressors sehr deutlich hörbar. Bei Einstellungen über der 12-Uhr-Marke geht das Signal dann schon ganz schön in die Knie und wirkt ab einem bestimmten Punkt logischerweise etwas platt. Das hängt aber auch von der Spielweise ab. Smoothe Single-Notes in typischer 80er-Jahre-Manier lassen sich in so einem extremen Setting beispielsweise durchaus umsetzen. Selbst noch in dieser Einstellung agiert das Pedal tatsächlich äußerst nebengeräuscharm. Sehr schön!

Audio Samples
0:00
Clean Single Noten -> Heavy Compression
VolComp
1017

Es wird Zeit, in Sachen Amp-Sound für etwas mehr Dampf zu sorgen. Ich schnalle das Pedal nun vor die Vorstufe meines Engl Gigmaster 15 Topteils, die schon einen leichten Crunch produziert.
Im Zusammenspiel mit einem moderaten Boost und einer relativ dezenten Kompression lässt sich der Kanal des Amps sehr schön anblasen. Das Resultat ist auch hier ein etwas fetterer und schmatzender Overdrive-Sound.

Audio Samples
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Squeegee als Booster im Crunch Kanal Bsp. 1 (Off/On)
VolComp
1210

Ab einem bestimmten Punkt sorgt die Verzerrung des Amps natürlich für eine gewisse Kompression, bei der es unter Umständen nicht so viel Sinn macht, noch mit einem zusätzlichen Kompressor zu arbeiten.
In moderaten Overdrive-Gefilden lohnt es sich aber durchaus, mit dem Squeegee noch offensivere Einstellungen auszuprobieren und damit am Amp eine weitere Gainstufe zu zünden. Hierfür nehme ich zu guter Letzt meine Höfner Verythin von der Wand, deren Steg-Humbucker aktiviert ist. Wir hören erneut zunächst das pure Ampsignal, anschließend aktiviere ich den Kompressor. Auch hier wirkt das resultierende Overdrive-Signal sehr rund und fett.

Audio Samples
0:00
Squeegee als Booster im Crunch Kanal Bsp. 2 (Off/On)
VolComp
1212
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Fazit

Das kompakte J.Rockett Audio Designs Squeegee Kompressor-Pedal ist sehr gut abgestimmt, punktet mit einem musikalischen Sound und lässt sich ultraleicht bedienen. Absolut hervorzuheben ist das geringe Nebengeräuschaufkommen selbst in offensiven Einstellungen. Aber auch als Booster vor einem angezerrten Amp lohnt es sich, das Pedal auszuprobieren. Mich hat der kleine Squeegee restlos überzeugt!

Unser Fazit:
5 / 5
Pro
  • saubere Verarbeitung
  • gehobene Klangqualität
  • großer Wirkungsgrad
  • absolut Nebengeräuscharm
  • auch als Booster effektiv einsetzbar
Contra
  • keins
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J. Rockett Audio Designs Squeegee Compressor Test
Für 112,00€ bei
Der J.Rockett Audio Designs Squeegee Kompressor-Pedal ist sauber verarbeitet, gut abgestimmt und auch als Booster effektiv einsetzbar.
Der J.Rockett Audio Designs Squeegee Kompressor-Pedal ist sauber verarbeitet, gut abgestimmt und auch als Booster effektiv einsetzbar.
Technische Spezifikationen
  • Hersteller: J. Rockett Audio Designs
  • Modell: Squeegee
  • Typ: Kompressor-Effektpedal
  • Herkunft: USA
  • Anschlüsse: Input, Output, 9V Netzteil
  • Regler/Schalter: Vol, Comp, Fußschalter
  • True Bypass: Ja
  • Stromversorgung: 9V-Netzteil (nicht im Lieferumfang)
  • Stromaufnahme: 11mA
  • Abmessungen: (B x T x H): 44 x 91 x 49 mm
  • Gewicht: 240 g
  • Ladenpreis: 129,00 Euro (Februar 2018)
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