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Ibanez Pentatone Preamp Test

Der Ibanez Pentatone Preamp im Praxistest

Getestet wird der Ibanez Pentatone Preamp mit verschiedenen Gitarren über die Endstufe eines REVV D20
Außerdem muss er sich vor dem Amp und im Standalone-Modus mit einem Two Notes C.A.B. M als IR-Loader beweisen. Dafür stehen Impulsantworten der Firma CabIR (www.cabir.eu) bereit. Alle Delay- und kommen von einem MXR Carbon Copy und einen Neunaber Wet Reverb.

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Der Pentatone liefert High-Gain-Sounds mit amerikanischer Note

Schon beim ersten Praxistest mit allen Reglern in der 12-Uhr-Stellung wird klar, wohin die Reise mit dem Pentatone geht. Der Preamp liefert eine extrem dichte Zerrstruktur mit viel Gain-Reserven und einer starken Betonung der tiefen Frequenzen. Das Ganze erinnert stark an die Klangkultur amerikanischer High-Gain-Amps à la Mesa Boogie, Bogner und Soldano. Besonders vorsichtig sollte man beim ersten Anschalten mit dem Level-Poti sein, das schon ab 10 Uhr die Ausgangslautstärke deutlich anhebt. Mit Leichtigkeit übersteuert es dabei alles, was hinter den Preamp geschaltet ist (z. B. die Endstufe oder den Eingang des Audio-Interfaces). Da das Grund-Timbre des Pentatone sehr dunkel und etwas verhangen daherkommt, ist man dankbar für den Bright-Switch. Den möchte man zumindest mit Humbuckern gar nicht mehr ausschalten. Auch beim integrierten (vermutlich passiven) 2-Band-EQ empfiehlt sich für die meisten Anwendungen eine leichte Absenkung der Bässe und Betonung der Höhen. So hören wir einen ersten Soundcheck mit aktiviertem Bright-Switch, Treble auf 14, Bass auf 10 Uhr und dem Gain-Regler in der 12-Uhr Stellung. Für alle genaueren Einblicke in die Poti-Stellungen (insbesondere für den parametrischen EQ) empfiehlt sich ein Blick in das dazugehörige Video.

Der Ibanez Pentatone fühlt sich am wohlsten im FX-Return eines Röhrenamps

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Souncheck im FX-Return, off/on (Les Paul)

Weiter geht es mit dem Wirkungsgrad des Gain-Potis. Wir hören es bei EQ- und Bright-Switch-Einstellung in vier Stufen zwischen Minimum und Maximum. Erfreulich ist dabei, dass auch die höchsten Gain-Settings relativ aufgeräumt und definiert klingen ohne übermäßig zu matschen.

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Gain-Poti, min/10/14/max (Les Paul)

Die Treble- und Bass-Potis greifen (im Vergleich zum später vorgestellten parametrischen EQ) eher dezent in das Klangbild ein. Aber sie eignen sich hervorragend zur Anpassung an den Amp und die Gitarre. Wir hören erst das Treble- und dann das Bass-Poti in vier Stellungen.

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Treble- und Bass-Poti, min/10/14/max (Les Paul)

Der 5-Band-EQ des Ibanez Pentatone bietet zahllose Möglichkeiten zur Klangformung

Nun kommen wir zum eigentlichen Star unter den Bedienelementen und nehmen uns den parametrischen 5-Band-EQ vor. Der agiert in seinen Extremen (30 Hz bzw. 14,5 kHz) schon deutlich außerhalb der E-Gitarren-relevanten Frequenzbereiche. Dazwischen lässt sich das Signal allerdings nachhaltig verbiegen und optimieren. Wir hören nacheinander von links alle fünf Bänder um 10 db geboostet auf Linksanschlag, 12 Uhr und Rechtsanschlag.

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Parametrischer EQ-Check (Tele)

Die Pre-Boost-Option sorgt für eine Anhebung der Lautstärke vor der Verzerrung und so bei Bedarf für etwas mehr Gain und Biss. Interessanterweise reicht die Boost-Funktion auch in den „Minusbereich“ und boostet das Signal effektiv erst ab der 10-Uhr-Stellung.

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Pre-Boost, off/10/14/max (Les Paul)
Dank seines parametrischen 5-Band-EQs ist der Pentatone in der Lage, das Gitarrensignal bis ins kleinste Detail an die eigenen Bedürfnisse anzupassen.

Mit Bright-Switch, Boost und Noise-Gate ist der Pentatone für viele Anwendungen gewappnet

Der bereits erwähnte Bright-Switch sorgt für die oftmals nötige Brillanz und Definition in den hohen Frequenzen. Wir hören ein Low-Gain-Setting, in dem der 5-Band-EQ die mittleren Frequenzen zwischen 400 und 800 Hz betont, erst ohne und dann mit aktiviertem Bright-Switch.

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Bright-Switch, off/on (Tele)

Für einen Test der Post-Boost-Option und des Noise-Gates geht es nun mit dem Pentatone als Vorschaltpedal vor den Amp. In dieser Disziplin weiß das Pentatone seine Stärken nicht wirklich auszuspielen und der Sound wirkt etwas dünn und steril. Da der Post-Boost im Grunde bloß die Ausgangslautstärke hinter der Verzerrung anhebt, lässt sich eine folgende Vorstufe so etwas mehr in die Sättigung fahren. Da dieses Feature im Stand-Alone-Modus oder vor einer Endstufe kaum interessant sein dürfte stellt sich die Frage, warum Ibanez nicht dem Pre-Boost oder dem 5-Band-EQ einen eigenen Fußschalter spendiert hat. Nach einem Durchgang mit und ohne Post-Boost hören wir noch den Steg-Pickup (mit entsprechender Nebengeräuschentwicklung) im Leerlauf und schalten das Gate dazu. Es erledigt seinen Job einwandfrei und reagiert schnell und zuverlässig.  

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Post-Boost, off/on + Gate, vor dem Amp (Strat)

Als Nächstes geht es wieder in den FX-Return des Amps und wir hören drei Praxisbeispiele im High-Gain-Modus, der Paradedisziplin des Pentatone. Dabei wird jeweils für den zweiten Durchgang ein Mid-Scoop-Setting des 5-Band-EQs zugeschaltet. Das Praxisbeispiel im Low Tuning (Drop C) wurde dafür einmal über die Endstufe und einmal im Stand-Alone-Modus über einen IR-Loader eingespielt (mit vergleichbarer Impulsantwort).

High-Gain-Sounds bleiben das bevorzugte Metier des Ibanez Pentatone Preamps

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Praxisbeispiel High-Gain, EQ off/on (Les Paul) Praxisbeispiel Low Tuning, EQ off/on (PRS) Praxisbeispiel Low Tuning in IR-Loader, EQ off/on (PRS)

Zu guter Letzt hören wir den Pentatone Preamp noch im Songkontext mit Bass und Schlagzeug in verschiedenen Settings.

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Song
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