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Hotone Ampero Mini Test 

So werden die Klangbeispiele des Hotone Ampero Mini aufgezeichnet

Für die Soundfiles stöpsele ich den Hotone Ampero Mini zunächst direkt in mein Audio-Interface, eine RME Fireface UFX, und gehe von dort in meine Presonus Studio One 6 DAW. Die Gitarren werden jeweils angegeben.

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Um mich vom grundlegenden Sound zu überzeugen, steppe ich zunächst durch ein paar Werkspresets. Für meinen ersten Eindruck sind Sound und Ansprache gemessen am Preis überraschend gut. Die Factory-Voreinstellungen sind musikalisch brauchbar programmiert und hier zeigt sich eine Fülle an praxisnahen Settings, die nicht allzu effektgetränkt rüberkommen.

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Preset F01-1 – Stratocaster Preset F03-3 – Stratocaster Preset F20-1 – Les Paul Preset F32-1 – Les Paul

Nun mache ich mich an das Erstellen eigener Presets, wobei ich mich zunächst auf den Amp-Block und erst danach auf die Effekte konzentriere. Das Editieren ist dank der übersichtlichen Darstellung die reinste Freude und man kommt extrem schnell zu den gewünschten Settings. Und hier zeigen sich für mich auch deutlich bessere Ergebnisse als bei den Werkspresets. Für knapp 220 Euro ist das Klangpotenzial absolut beachtlich. Die Auswahl der emulierten Amps ist extrem breit aufgestellt und die Vorlagen sind überwiegend authentisch getroffen. Der Sound ist relativ direkt und auch die Dynamik, wenn auch nicht vergleichbar mit einem Röhrenamp, wirkt lebendig. So steht dem Spiel mit dem Volume-Poti an der Gitarre oder abgestufter Anschlagstärke nichts im Wege. Dennoch ist klar erkennbar, dass die Modeling-Qualität logischerweise unter den Platzhirschen wie Line6 Helix, Quad Cortex oder gar Kemper und AxeFx angesiedelt ist, die jedoch ein Vielfaches der kleinen Stompbox kosten. 

Der Cab-Block erweist sich als sehr gut klingend und ungeheuer flexibel, auch wenn die Verwendung von hochwertigen Drittpartei-IRs für meinen persönlichen Geschmack den Sound nochmal aufwertet. Die Effekte können klanglich absolut überzeugen und liefern ebenfalls eine gigantische Palette. Delay-, Reverb- und Modulationssounds kommen natürlich und transparent und auch die Pitch-Shift-Effekte bieten ein gutes Tracking.

Zahlreiche Effekt-Varianten ermöglichen eine sehr flexible Klangestaltung

Neben Brot-und-Butter-Effekten gibt es innerhalb einer Effektkategorie unzählige Varianten, die alle mit ihrem eigenen Sound aufwarten und eine sehr flexible Klanggestaltung erlauben, wobei auch an speziellere Module, wie z.B. einen Vintage Tape Simulator, Filtereffekte oder einen Bit Crusher gedacht wurde. Die Drive-Modelle klingen ebenfalls ziemlich authentisch und so liefert auch das Tube Screamer Modell, hier Green Drive genannt, den vertrauten Sound. Weniger überzeugend sind aus meiner Sicht die Fuzzes, wobei man sagen muss, dass diese Zerrkategorie auch sehr schwer digital abzubilden ist.

Audio Samples
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Black Twin – Stratocaster Voxy 30HW TB – Stratocaster Marshell 50+ – Stratocaster Soloist 100 Crunch – Les Paul Dizzle VH+S – Les Paul Black Twin + Compressor – Stratocaster Baseman Bright + Green Drive + Spring Reverb – Stratocaster Glacian Clean + Bend Fuzz + Tape Eko – Stratocaster Black Twin + Custom Trem + Ping Pong – Les Paul Black Twin + Clean Octa + Revolver – Les Paul Marshell 800 + eigene IR – Les Paul

Auch an einer Röhrenendstufe macht der Hotone Ampero Mini eine gute Figur

Zum Abschluss möchte ich natürlich den Ampero Mini auch in Kombination mit einem echten Amp hören. Zu diesem Zweck stöpsele ich den Output in den Return meines Peavey 5150, der in die Faltung eines 4×12“ Greenback Cabs geführt wird. Auch hier gibt der Ampero Mini eine tolle Figur ab und überzeugt mich sogar fast noch mehr als bei der Anwendung direkt ins Pult. Die Röhrenendstufe wärmt den Sound nochmal deutlich an, verleiht etwas mehr Dreidimensionalität und alles kommt etwas griffiger rüber.

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Black Twin – Les Paul Marshell 45+ – Les Paul
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Profilbild von Skinner

Skinner sagt:

#1 - 08.01.2024 um 15:12 Uhr

0

Ich habe nur das Fazit gelesen, weil das Gerät für mich eh nicht in Frage kommt, weil komplett China-Ware. Aber ein Pro fand ich bemerkenswert: "anschaulicher Software-Editor" Ist "anschaulich" eine anderen Umschreibung für "nett", als kleine Schwester von Scheiße oder bedeutet es: kann man sich anschauen und mehr eben nicht. "Anschaulich" wäre für nicht grade ein Pro. sondern eher ein ganz klein wenig davon aber macht auch die Pro-Liste voller.

    Profilbild von Haiko (Bonedo)

    Haiko (Bonedo) sagt:

    #1.1 - 08.01.2024 um 21:21 Uhr

    0

    Hallo Skinner, mit "anschaulich" meinte ich, dass der Editor optisch überaus ansprechend und in der Bedienung sehr intuitiv ist, was bei günstigen Produkten nicht immer der Fall ist. Daher ein ehrlich gemeintes "Pro";)!

    +1
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