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HK Audio Lucas Nano 602 Test

Praxis

Mono oder stereo? Nano 602 kann beides! Steht eine Sprachbeschallung oder ein Singer/Songwriter-Gig an, lässt sich das System problemlos mono verwenden. DJs oder effektfreudige Bands dürften dagegen die stereophone Wiedergabe präferieren. Durch Distanzstangen und Lautsprecherstative ergeben sich viele Aufstelloptionen. Mono via Easy-Click direkt auf dem Subwoofer oder über die S-Connect Pole LN Stange. Stereo mit einem Top auf der S-Connect Pole LN Stange und einem zweiten auf einem Lautsprecherstativ, angeschlossen per Speakon. Zwei Stative und zweimal Speakon geht natürlich auch.
Der erste Nano-Einsatz war ein Elektronik-Konzert vor 100 Zuhörern. Hier kamen beide Testsysteme zum Einsatz, sprich: je ein Subwoofer pro Seite bestückt mit einer S-Connect Pole LN Stange mit zwei Tops im Array-Mode. Diese Variante sorgt für die größte Reichweite und den höchsten Schalldruck.
Es ist wirklich verblüffend, was der 10-Zoll-Sub zusammen mit den kleinen Tops rausschiebt. Das dürfte nahe an dem liegen, was mit diesen Komponenten physikalisch machbar ist. An diesem Abend zeigt sich auch, dass Lucas Nano 602 durchaus Bass kann. Nicht abgrundtief, aber erstaunlich satt. Die live gespielte Musik nutzt viele Effektsounds, weshalb das Twin-Stereo-Setup die beste Option darstellte.  

Im Twin Stereo Setup ist die HK Audio Lucas Nano 602 auch zu Höherem berufen.
Im Twin Stereo Setup ist die HK Audio Lucas Nano 602 auch zu Höherem berufen.

Besonders die Hochtonauflösung und die Räumlichkeit der Effekte gefallen. Der luftige Sound der Multicell-Transformer macht es dem Tonmann leicht, eine gute Sprachverständlichkeit herzustellen. Ich hatte im Array-Mode jedenfalls keine Probleme, bei einer Comedy-Veranstaltung die Darbietungen der Akteure in einem gut besuchten Saal bis in die letzte Reihe zu transportieren. Bei herkömmlichen 6/1-Zoll-Topteilen hätte ich vermutlich eine Delay-Line setzten müssen, den Aufwand konnte ich mir mit der Nano 602 sparen.
Stichwort Maximallautstärke: Die Herstellerangaben von HK Audio bedürfen ein, zwei Sätze zur Einordnung. HK Audio gibt folgende, maximalen Schalldrücke (Peak) an: Für den Subwoofer 123 dB @ 10%THD-Halfspace und 130 dB @ 10%THD-Halfspace für das Topteil.
Das klingt angesichts der Größe der Komponenten und der Endstufenleistung beeindruckend. Aber es handelt sich erstens um kurzfristige Leistungsspitzen und zweitens kalkuliert die Halfspace-Angabe ohnehin sechs zusätzliche Dezibel durch Bodenkopplung. Darüber hinaus wird dem System bei diesen Spitzenwerten ein THD-Wert von 10% zugebilligt. Vereinfach ausgedrückt darf man den Begriff THD mit Klirrfaktor oder Verzerrung übersetzten. Der unverzerrte Dauerpegel wird also deutlich von den Peak-Angaben abweichen. Das ist keine Kritik, auch andere Hersteller spezifizieren ihre Systeme auf diese Weise. Das Wissen darum hilft aber bei der Einschätzung der tatsächlichen Leistung.

Fotostrecke: 3 Bilder Auch bei einer Sprachbeschallung überzeugt das System.
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Profilbild von Pedro Kraft

Pedro Kraft sagt:

#1 - 17.08.2018 um 20:50 Uhr

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Mich würde interssieren wie sich 2 Nano 602 gegenüber einer Impact schlagen, besonders was den Schalldruck angeht. Vielleicht kann der Autor des Tests was dazu sagen.

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