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Focusrite Scarlett Solo 3rd Gen. Test

Mit dem aktuellen Focusrite Scarlett Solo Gen. 3 führt der Hersteller eine Erfolgsgeschichte fort: Die Scarlett-Reihe der Audio-Interfaces erfreut sich seit der ersten Generation dank hoher Qualität zu erschwinglichen Preisen großer Beliebtheit.

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Focusrite hat mit seinen roten Interfaces ein Rezept gefunden, das offensichtlich gut funktioniert. Mit seinen zwei Eingangskanälen und einem einzigen Preamp ist das Scarlett Solo der kleinste Vertreter der Serie.

Details & Praxis

Merkmale und Besonderheiten

Äußerlich unterscheidet sich die dritte Generation der Scarlett-Audio-Interfaces nur wenig von den Vorgängern. Eine erfreuliche Neuerung beim Scarlett Solo findet sich auf der Rückseite: Anstatt von Cinch-Buchsen gibt es jetzt symmetrische Klinkenausgänge für den Anschluss von Studiomonitoren. Mit dem Computer verbunden wird das Scarlett Solo 3rd Gen per USB-C-Schnittstelle. Das Protokoll ist weiterhin USB 2.0, was für zwei Kanäle bei bis zu 192 kHz Abtastrate aber auch absolut ausreichend und bietet eine hohe Kompatibilität. Ein Adapterkabel von USB C auf USB A liegt bei. 

Fotostrecke: 2 Bilder as Scarlett Solo bietet auf der Vorderseite Anschlüsse für ein Mikrofon und ein Line- oder Instrumentensignal.

Von den beiden Kanälen ist einer als Mikrofon-Preamp mit XLR-Eingang ausgeführt und bietet neben dem Gain-Regler noch einen Wahlschalter für 48V-Phantomspeisung zur Versorgung von Kondensatormikrofonen sowie die „Air“-Schaltung. Diese soll den Klang der legendären Focusrite ISA Preamps emulieren. Der zweite Kanal des Focusrite Solo Gen. 3 bietet sich zum Aufnehmen von Line- und hochohmigen Instrumentensignalen wie E-Gitarren an. Schließlich lässt sich auf der Vorderseite noch ein Paar Kopfhörer anschließen. Der Lautstärkeregler des aktuellen Scarlett Solo fällt groß aus und liegt sehr wertig in der Hand. Schade ist nur, dass Kopfhörer und Monitore beim Scarlett Solo nicht getrennt in der Lautstärke regelbar sind. Angenehm fällt hingegen auf, dass Focusrite augenscheinlich beim Kopfhörerverstärker nachgebessert hat: Während ältere Scarlett-Modelle speziell beim Betrieb hochohmiger Studiokopfhörer etwas schwachbrüstig ausfielen,hat das Scarlett Solo in der dritten Generation auch bei Kopfhörern mit einer Impedanz jenseits der 200 Ohm keine Probleme, diese mit ausreichend hohen Pegeln zu betreiben,

Focusrite Scarlett Solo Gen. 3 während des Tests
Focusrite Scarlett Solo Gen. 3 während des Tests

Klang

Focusrite hat bei den Audio-Interfaces der Scarlett-Reihe zur dritten Generation die Preamps von Grund auf überarbeitet. Daher liefert auch der Mikrofoneingang des Scarlett Solo mit einer maximalen Verstärkung von 56 dB und einem Eigenrauschen von -128 dB(A) gute Werte für die Preisklasse. Die Preamps klingen zunächst einmal angenehm neutral. Rauschen ist auch bei hohen Gain-Werten kein Problem. Aktiviert man die Air-Schaltung, öffnet sich das Klangbild. Es tritt eine deutliche Betonung der höheren Frequenzen ein und es klingt, als würde das Signal leicht komprimiert. Während der Effekt bei einem hell klingenden Mikrofon aufdringlich wirken kann, klingt er bei neutralen bis gedeckteren Charakteristiken sehr angenehm auf Stimme und akustischer Gitarre. Besonders Anfänger, die vielleicht noch kein Kondensator-Mikrofon besitzen, können mit der Air-Schaltung durchaus brauchbare und fein auflösende Klänge aus einem dynamischen Mikrofon wie dem Shure SM58 in die DAW zaubern. Ein Direktsignal aus einer E-Gitarre macht dem Scarlett Solo Gen. 3 ebenfalls keine Schwierigkeiten. Scharfe Anschläge werden originalgetreu aufgenommen und auch hier ist Rauschen kein Thema. Bei einer Buffergröße von 128 Samples erreicht das Scarlett Solo an einem Mac bereits eine Roundtrip-Latenz von knapp unter 11 ms, was für diese Preisklasse bemerkenswert ist und völlig ausreichend für Software-Monitoring durch die DAW. Allerdings gibt es auch die Möglichkeit, das Input-Signal per Direct-Monitoring XLINKX latenzfrei abzuhören. 
Die Klangeigenschaften von Vorverstärker und Wandler der aktuellen Scarlett-Interfaces sind im Test des „großen“ Focusrite Scarlett 18i20 3rd Gen. in den Audiobeispielen sehr gut erkennbar.

Fotostrecke: 2 Bilder Die Air-Schaltung des Preamps erhöht die Präsenz des Signals.

Sonstiges 

Das Focusrite Scarlett Solo 3rd Gen. kommt mit einem umfangreichen Softwarepaket, das unter anderem Ableton Live First, Pro Tools First, XLN Addictive Keys und die Focusrite Red Plug-ins beinhaltet. Besonders hervorzuheben sind aber die normalerweise kostenpflichtigen Plug-ins von Softube, die als Time&Tone-Bundle beiliegen und vielfach erprobte Profi-Werkzeuge sind.

Fazit

Das Scarlett Solo 3rd Gen. von Focusrite ist ein tolles USB-Audio-Interface für Einsteiger. Es ist uneingeschränkt jedem zu empfehlen, der ein Interface sucht, um zu Hause seine Stimme oder sein Instrument aufzunehmen. Der verbesserte Preamp braucht sich hinter vielfach teuereren Interfaces nicht zu verstecken. Die Air-Schaltung ist ein schönes Feature, welches die Klangpalette des Scarlett Solo noch ein wenig erweitert. Das Scarlett Solo ist aber auch solide und kompakt genug gebaut, sodass es auch durchaus als Reise-Interface für unterwegs herhalten kann. Ein wirklich nützliches Softwarepaket rundet den Lieferumfang ab. Alles in allem bietet Focusrite mit dem Scarlett Solo in der aktuellen dritten Generation ein hochwertiges Paket zu einem fairen Preis an.

Unser Fazit:
4,5 / 5
Pro
  • sehr guter Mikrofon-Preamp
  • Air-Schaltung
  • solides Metallgehäuse
  • Direct Monitoring
  • kompaktes Design
  • umfangreiches Softwarepaket
  • Preis-Leistungsverhältnis
Contra
  • keine getrennten Lautstärkeregler für Monitore und Kopfhörer
Artikelbild
Focusrite Scarlett Solo 3rd Gen. Test
Für 89,00€ bei
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Features und Spezifikationen
  • zweikanaliges USB Audio-Interface
  • Mikrofonpreamp mit Phantomspeisung und Air-Schaltung
  • Line- / Instrumenteneingang
  • zwei symmetrische Klingenausgänge
  • Wandlung mit bis zu 24Bit/192kHz
  • direct Monitoring
  • umfangreiches Softwarepaket
  • Preis: € 114,– (Straßenpreis am 7.10.2019)
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Profilbild von Thomas Riemann

Thomas Riemann sagt:

#1 - 27.09.2022 um 12:56 Uhr

0

Leider keinen seperaten Eingang für die Stromzufuhr.

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