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Electro Harmonix Tri Parallel Mixer Test

So wird der EHX Tri Parallel Mixer getestet

Für die Aufzeichnung der Audio-Files sitzt der Tri Parallel Mixer vor einem clean eingestellten Budda Superdrive 45 und als Delay- und Reverb-Pedal stehen ein TC Electronic Flashback und ein TC Electronic Hall of Fame bereit. Die Modulations-Abteilung übernehmen das EHX Neo Clone (Chorus), das EHX Walking On The Moon (Flanger), das MXR Custom Shop Phase 90 (Phaser) und das Boss TR-2 (Tremolo). Alle verwendeten Verzerrer werden jeweils genannt. In seinen Funktionen als Switcher und Splitter habe ich den Tri Parallel Mixer an verschiedenen Orten und mit unterschiedlichen Gitarren- und Amp-Konfigurationen unter die Lupe genommen.   

Mit dem Tri Parallel Mixer und einer Handvoll Pedale wird man zum Sounddesigner

Der Tri Parallel Mixer zeigt sich im Praxistest als hochwertig verarbeiteter und tadellos funktionierender Looper-Switcher zum Verwalten von Effektschleifen aller Art. Als besonders nützlich erweisen sich dabei die separaten Send- und Return-Potis, mit denen sich Lautstärke- und Mischverhältnisse der Effektschleifen unkompliziert anpassen lassen. Beim Einsatz von Verzerren ist es per Send-Poti beispielsweise möglich, den Eingang der Pedale zusätzlich zu boosten oder zu „entzerren“. So lässt sich beim Verwenden von Modulationseffekten mit dem Dry-Volume-Poti der Effektanteil von Chorus, Flanger etc. variabel zurücknehmen und entschärfen. Das EQ-Poti präsentiert sich als weiteres sinnvolles Feature, um beispielsweise digitalen Delays oder Hallfahnen etwas mehr Wärme zu verleihen. Auch beim Mischen von Drive-Pedalen entstehen unter Einsatz des EQ-Potis sehr interessante Sounds, die sich mit den Pedalen alleine nicht realisieren ließen.

Electro Harmonix Tri Parallel Mixer Test

Mischen und Splitten von bis zu drei Signalen in alle Richtungen

Auch als Switcher erweisen sich Return- und EQ-Poti als extrem nützlich, da man mit ihnen sowohl den Klang als auch die Lautstärkeverhältnisse von bis zu drei verschiedenen Instrumenten aneinander anpassen kann. Im Splitter-Modus hat das EQ-Poti keine Funktion, da es seine Dienste in der Schaltung hinter dem Return-Poti verrichtet. Ansonsten funktioniert auch das Ansteuern von mehreren Amps grundsätzlich ohne Probleme, wobei sich die zwei Schaltmodi (A/B/C bzw. A+B+C) für den Wechsel zwischen bzw. das Kombinieren von zwei Amps als sehr nützlich erweisen. An seine Grenzen kam der Tri Parallel Mixer als Split-Box lediglich in einem Szenario (Proberaum), in dem eine Brummschleife zwischen zwei Amps entstand. Hier hätte nur eine interne Massetrennung (Ground Lift) für Ruhe sorgen können, wie der Vergleichstest mit einem Lehle P-Split zeigte.

Der Tri Parallel Mixer als Effektmischer 

Wir starten den Praxisteil mit zwei Gegenüberstellungen des parallelen und seriellen Betriebs von je drei Pedalen. Damit der Anteil des trockenen Signals in beiden Beispielen vergleichbar ist, habe ich die Pedale für die serielle Schaltung hintereinander in einen Loop platziert.  

Im ersten Beispiel hört man, wie der Flanger als erstes Pedal die serielle Effektkette deutlich dominiert, während er im Parallelbetrieb nur einen Teil des Effektsignals einnimmt. Gut zu hören, wie sich im zweiten Hörbeispiel die Effekte von Tremolo und Phaser seriell quasi gegenseitig auslöschen, während die separat gemischten Effekte deutlich aufgeräumter klingen.

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Flanger/Delay/Reverb parallel vs. Flanger->Delay->Reverb seriell (Tele) Chorus/Phaser/Tremolo parallel vs. Chorus->Phaser->Tremolo seriell (Strat)

Im nächsten Beispiel hören wir drei Distortion-Pedale (Proco Rat, EHX Big Muff, Boss DS-1) zunächst einzeln und danach in drei separaten Loops gemischt. Hier lassen sich mit dem Tri Parallel Mixer eigene Drive-Sounds kreieren, die durch Reihenschaltung nicht möglich wären.

Audio Samples
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Rat, BigMuff, DS-1 einzeln vs. Rat/BigMuff/DS-1 parallel (Les Paul)

Weiter geht es mit dem E-Bass und einem Maxon OD-9 Overdrive. Wir hören zunächst das trockene Basssignal, danach den OD-9 in Serie und als Letztes einen Mix aus trockenem und verzerrtem Signal. Hier wird deutlich, warum die meisten Bassverzerrer über eine Clean-Blend-Funktion verfügen.

Audio Samples
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E-Bass: Clean vs. Overdrive seriell vs. Overdrive parallel

Der Tri Parallel Mixer als Schaltzentrale für Effekte und Amps

Im sogenannten XOR-Modus (exclusive order) schaltet jeder Fußschalter beim Aktivieren die beiden anderen Kanäle automatisch aus. So ist es möglich, nahtlos und mit nur einem Tritt zwischen den Effektschleifen zu wechseln. Wir hören im Wechsel einen Boss Blues Driver, den Maxon OD-9 mit Flanger und einen J. Rockett Audio Archer mit Delay in drei separaten Loops. 

Audio Samples
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Loop-Switching im XOR-Modus (Tele)

Zum Abschluss steuere ich mit den Send-Buchsen 1 und 2 zwei unterschiedliche Amps an (Budda Superdrive mit Delay/Reverb und Universal Audio Dream ’65 Reverb Amplifier mit Tremolo/Reverb) und lege die Signale für einen räumlichen Effekt ins Stereo-Panorama.

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Dual-Amp-Setup in Stereo (Tele)
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