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Tama S.L.P. Dynamic Bronze 14×4,5 Snaredrum Test

Konzeptlosigkeit als Konzept, so könnte man Tama’s erfolgreiche S.L.P. Snaredrum-Serie am besten beschreiben. Satte 16 Modelle umfasst das Programm mittlerweile, eine reichhaltige Auswahl an Kesselmaterialien – darunter auch Exoten wie Spotted Gum – und Hardware-Optionen erinnert fast schon an die Welt der Custom Drums. Aber es gibt noch Leerstellen. Fans eher flacher Snares suchen ebenso vergeblich nach ihrem Traummodell wie Trommler, denen das Kesselmaterial Bronze besonders zusagt. Beide Optionen gab es zwar schon im S.L.P.-Lineup, sie sind jedoch wieder eingestellt worden oder waren von vornherein als Limited Editions konzipiert. Nun vereint die nagelneue Dynamic Bronze 14×4,5 diese Eigenschaften in einer Snaredrum.

Tama_SLP_Bronze_Starphonic_Walnut_Snares
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Bronze ist nicht nur optisch dunkler als andere Kesselmetalle, die rötliche Legierung gilt auch tonal als wärmer und komplexer. Tama kombiniert den Kessel mit Gussreifen und einem 8-Lug Design, alle Anbauteile sind schwarz eloxiert. Preislich markiert der Neuzugang die Spitze bei den S.L.P. Snares, was vermutlich an den hohen Rohstoffpreisen für Bronze liegt. Wie sich die geheimnisvoll aussehende Flunder im Praxiseinsatz schlägt, lest ihr auf den folgenden Zeilen.  

Details

„Aged Patina“ nennt sich das Finish des Kessels

Aus ihrem Karton befreit, präsentiert sich die kompakte Trommel schwerer als erwartet. Dazu trägt zunächst natürlich der Kessel bei. Bronze ist kein Leichtmetall, außerdem handelt es sich bei dem verwendeten Blech um immerhin 1,2 Millimeter starkes Material. Konstruktiv gibt es wenig Spektakuläres zu berichten, der Kessel wird konventionell verschweißt, die Kesselränder sind mit Bördelungen im 45 Grad-Winkel versehen, während das recht flache Snarebed für sensible Ansprache sorgen soll. Besondere Aufmerksamkeit zieht hingegen die patinierte Oberfläche auf sich, ein Finish, welches sich in den letzten Jahren steigender Beliebtheit erfreut. Durch chemische Behandlung bringt man die Legierung dazu, eine unregelmäßig aussehende Oberfläche zu entwickeln, die – je nach Betrachtungsweise – an ein altes Ofenrohr oder den Auspuff eines US-Trucks erinnert. „Aged Patina“ nennt Tama das, was zwar irgendwie doppelt gemoppelt ist, aber trotzdem nett klingt. Mir persönlich ist das Finish bei dieser Testsnare etwas zu klecksig geraten. Innen geht es optisch gleichmäßiger zu, eine Versiegelung konserviert das Finish.

Fotostrecke: 5 Bilder Kleckse? Nein, das Finish heißt „Aged Patina“.

Acht Böckchen übernehmen das Tuning

Bei der Kesselhardware kommen die bewährten Komponenten aus dem Tama-Regal zum Einsatz, mithilfe einer schwarzen Eloxierung wurden sie optisch jedoch an den Kessel angepasst. Insgesamt acht doppelseitige Piccolo-Böckchen nehmen die Spannschrauben auf, welche ihrerseits die bekannten Tama Zinc Gussreifen bewegen. Auch eine Stimmsicherung lässt man der Dynamic Bronze zukommen, und zwar in Form der Tama „Hold Tight Washer“, welche aus einer speziell geformten Metall- und einer darin eingepassten Plastikunterscheibe bestehen. Bei der Abhebung hat man sich für ein einfaches, einseitig einstellbares Modell mit seitlichem Abwurfhebel entschieden. Auf Spezialitäten wie die beidseitige Teppichjustierung oder ein abnehmbares Butt End muss der „Dynamic Bronze“-Spieler also verzichten. Ein Edelstahlteppich mit 20 Spiralen sowie Felle von Evans USA (G1 coated / Snare Side 300) runden die Ausstattung ab. Alle Komponenten weisen eine makellose Verarbeitungsqualität auf. 

Fotostrecke: 5 Bilder Bei der Abhebung geht es funktional zu…
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