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Millenium MPS-425 E-Drum Mesh Set Test

Das Millenium MPS-425 E-Drum Mesh Set im bonedo Test. Die Thomann-Hausmarke Millenium mischt seit vielen Jahren kräftig mit im hart umkämpften Markt der erschwinglichen Anfänger-E-Drumsets und will eine günstige Alternative zu den etablierten Herstellern bieten. So unterscheidet sich das neue MPS-425 Modell optisch auch kaum von der teureren Markenkonkurrenz und beinhaltet – ungewöhnlich für ein Set, das weniger als 400 Euro kostet – sogar ein Snare Pad mit Mesh Head statt Gummispielfläche, wodurch ein realistischeres Spielgefühl erzielt werden soll. Auch ein echtes Bassdrum Pad mitsamt Fußmaschine ist mit an Bord. Damit keine Langeweile aufkommt, wurden 380 Sounds und 82 Songs integriert, wobei sich auch eigene Konfigurationen und Recordings speichern lassen.

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Wer keine vierstellige Summe für ein E-Drumset ausgeben will – und das sind mit Sicherheit nicht wenige –, wird beim Durchstöbern des riesigen Angebots an der Firma Millenium nicht vorbei kommen. Qualitativ haben wir bei diesem Hersteller von „unterirdisch“ bis „für den Preis erstaunlich gut“ schon alles erlebt. Wir dürfen also gespannt sein auf das MPS-425 Set, dessen schräg designtes Sound-Modul im wahrsten Sinne des Wortes aus dem Rahmen fällt. 

Details

Das Rack kommt in Schwarz und Chrom

Aus schwarzen Aluminium besteht die leichtgewichtige Vierfuß-Konstruktion des Racks, die – abgesehen vom Bassdrum Pad – sämtliche Pads sowie das Modul zu tragen hat. Verbunden werden die Elemente mittels Kunststoffschellen, die mit Flügelmuttern, ebenfalls aus Kunststoff, oder Vierkantschrauben fixiert werden. Ein entsprechender Schlüssel liegt selbstverständlich bei. Die drei verchromten Arme zur Aufnahme der Becken- und Hi-Hat Pads sind mit kurzen Galgenauslegern ausgestattet, die einen gewissen Spielraum bei der Positionierung erlauben.

Fotostrecke: 2 Bilder Schwarz ist Trumpf: Das Rack des Millenium MPS-425.

Die Pads – abgesehen von der Snare muss eine Zone genügen

Alle drei Tom Pads sowie das in eine stabile Metallkonstruktion integrierte Bassdrum Pad haben einen Durchmesser von acht Zoll und verfügen über Single Zone Gummispielflächen, was bedeutet, dass sie mit nicht mehr als einem Sound belegt werden können. Die Aufhängung der Toms erfolgt mit Hilfe von L-Armen, auf die die Pads aufgesteckt und anschließend mit einer Flügelmutter fixiert werden. An einem separaten Auslegearm ist das zehn Zoll große Snare Pad angebracht, dem die Entwickler ein Mesh Head spendiert haben. Da das Fell in einem herkömmlichen Spannreifen sitzt, kann es mittels Stimmschrauben auch im Härtegrad verändert werden. Hier gibt es neben dem Fell-Trigger noch eine zweite Spielfläche auf dem gummierten Rand. 
Eine identische Konstruktion weisen das Hi-Hat- und das Crash-Becken Pad auf. Beide bieten, bei einem Durchmesser von zehn Zoll, lediglich eine Spielzone. Das Crash Pad verfügt über eine Choke-Funktion, was bedeutet, dass der Sound in der Abklingphase durch Festhalten des Beckens am Rand abgestoppt werden kann. Dieselbe Funktion gibt es natürlich auch beim Ride-Becken Pad – ebenfalls in Single Zone Ausführung –, das zwei Zoll größer ausfällt und dessen Gummispielfläche zur Verbesserung des Rebounds etwas dicker ist. An der Unterseite ist bei allen drei Pads eine Aussparung vorhanden, die – im Zusammenspiel mit dem Gegenstück, welches am oberen Ende des Beckenhalters befestigt ist – ein Verdrehen der Becken verhindert.

Fotostrecke: 5 Bilder Die leichten Tom Pads werden an metallenen L-Armen befestigt.

Mein Modul, das hat fünf Ecken…

Im gewagten Design kommt das Modul des MPS-425 daher. Rechteckig war den Entwicklern wohl zu langweilig, warum dann nicht einfach mal fünfeckig? Irgendwie werden bei mir sofort Assoziationen zur legendären Gibson Firebird Gitarre wach – auch so ein Design, das man nur lieben oder hassen kann. Das orangefarbene Display ist zweizeilig und, trotz der etwas kryptischen Schrift, gut ablesbar. Schräg darunter – ja, parallele Linien sucht man hier vergeblich – finden wir die drei Hauptbereiche Song, Kit und Voice sowie die Tasten zum Duchblättern der Menus. An zentraler Stelle befinden sich die Up/Down-Tasten, und links daneben die Schalter für Tempo, Click und globale Einstellungen (Utility) sowie die Taste zum Stummschalten der Drums bei den integrierten Songs. Ganz rechts liegen vier weitere Tasten für die Aufnahmefunktion, das Starten und Stoppen der Songs, die Speicherung von Kits und Songs sowie die Shift- und die Preview-Taste, mit der zu bearbeitende Sounds auch ohne Anschlagen eines Pads ausgelöst werden können. Die Anschlussmöglichkeiten beinhalten einen USB Port zur Verbindung mit einem Computer, MIDI In und Out, die beiden Hauptausgänge, einen Anschluss für ein zusätzliches Crash-Becken Pad sowie den Kopfhörerausgang und den Aux In, jeweils in Miniklinken-Ausführung, An der Oberseite sind zwei Regler für die Gesamtlautstärke und den Pegel des über den Aux In zugeführten Signals angebracht. Den Vogel schießt der dreieckige Ein/Aus-Schalter ab, für den von der linken oberen Gehäuseecke einfach ein Stück abgeschnitten wurde. Sehr praktisch ist der in die Halterung integrierte DB-25 Anschluss für alle Pads an der Unterseite des Moduls, der einiges an Verkabelung beim Aufbau erspart. So viel zum Äußeren, nun zu den – wichtigeren – inneren Werten.

Fotostrecke: 5 Bilder Schräger Vogel: Das MPS-425 Modul von oben betrachtet.

Der Funktionsumfang wurde auf das Wesentliche reduziert

Die technischen Daten sehen mit 380 Sounds und 30 Preset Kits zunächst einmal nicht schlecht aus. Allerdings fällt die Anzahl der frei programmierbaren Sets mit gerade mal fünf äußerst mager aus. Die Parameter zur Bearbeitung der Sounds beschränken sich auf das Wesentliche, was ich angesichts der Überfrachtung vieler Module als positiv betrachte. Lautstärke, Panorama, Tonhöhe, Hallstärke, Ausklingzeit und die ausgegebene MIDI Note können hier bestimmt werden. Das halte ich für absolut ausreichend und auch leicht nachvollziehbar für Laien. Ähnlich übersichtlich gestaltet sich die Kit-Ebene, auf der neben der Lautstärke auch das gesamte Kit betreffende Klangeinstellungen mittels eines 3-Band-Equalizers vorgenommen werden können. Zum Mittrommeln gibt es 50 Songs aus verschiedensten musikalischen Genres sowie 32 Patterns, die – wie auch die Songs – den Pads frei zugeordnet werden können. Zur Aufnahme des eigenen Getrommels stehen fünf Song-Speicherplätze zur Verfügung. Ein externes Signal kann nicht mit aufgenommen werden, dafür aber bei Bedarf die internen Songs oder Patterns. Das eingebaute Metronom bietet sechs verschiedene Sounds, darunter auch eine menschliche Stimme und eine Vielzahl rhythmischer Patterns, auch in ungeraden Taktmaßen. Im Utility-Bereich verbergen sich die Pad-Einstellungen wie Empfindlichkeit und Schwellenwert sowie Parameter zur Unterdrückung von Doppeltriggern und Übersprechungseffekten zwischen den Pads. Weiterhin stehen hier sechs Dynamikkurven zur Anpassung an die individuelle Spielweise zur Verfügung. Auch die Feineinstellung des Hi-Hat Pedals kann auf dieser Ebene vorgenommen werden, ebenso wie rudimentäre MIDI-Einstellungen (GM Mode, Local On/Off), eine Umkehrung der Stereopanorama-Werte und die Zeiteinstellung für die automatische, bei Bedarf auch deaktivierbare Abschaltfunktion (30 oder 60 Minuten).

Auch die Füße wollen beschäftigt sein: Hi-Hat Controller und Fußmaschine

Wie in der unteren Preisklasse üblich, besteht auch beim MPS-425 die Hi-Hat aus einem  Pad und einem separaten Controller, die über das Modul in Verbindung miteinander stehen. Der Controller ist ein Pedal, unter dem ein Gummi-Trigger angebracht wurde, der – je nach Druckstärke – den Öffnungsgrad der Hi-Hat Becken zwischen geschlossen und offen simuliert. Als Maßnahme gegen unbeabsichtigtes Verrutschen des Pedals sind zwei herausschraubbare Metalldornen angebracht. Die Feder unter der Trittfläche ist in ihrer Spannung nicht variabel, allerdings kann man mittels einer Vierkantschraube den Pedalweg bis zum Ansprechen des Triggers einstellen. Wenig Aufregendes gibt es über die Fußmaschine zu berichten. Hierbei handelt es sich um ein handelsübliches simples Standardmodell mit justierbarer Federspannung und einem Schlägel mit zwei verschiedenen Schlagflächen aus Kunststoff und Filz.

Fotostrecke: 2 Bilder Der Hi-Hat Controller mit einstellbarem Pedalweg.
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Praxis

Stabiles Rack, angenehm spielbare Pads

Nachdem ich das Set aus seinem großen Karton befreit habe, steht nach einer guten halben Stunde das MPS-425 spielbereit vor mir. Qualitativ wirkt das Gestänge im Gegensatz zu den Konstruktionen höherer Preisklassen kaum schlechter, und durch das geringe Gewicht der Pads hält sich die mechanische Belastung der Kunststoffmanschetten auch in Grenzen. Ein erstes Anspielen offenbart angenehme Rebound-Eigenschaften der Gummi-Pads mit relativ geringer Geräuschentwicklung. Das Mesh Head des Snare Pads spanne ich durch leichtes Anziehen der Stimmschrauben noch etwas fester, um das Spielgefühl zu verbessern. Das Bass Drum Pad samt angeschraubter Fußmaschine macht, was es soll und reagiert sensibel genug auch auf leise Anschläge. Die Größe der Spielfläche ermöglicht auch den Einsatz eines Doppelpedals. Im Sinne der maximalen Lautstärkereduzierung empfehle ich, die Filzseite des Schlägels zu benutzen, die sich in Bezug auf die Trigger-Eigenschaften nicht von der Kunststoffseite unterscheidet.

Reichlich Sounds in guter Qualität und einfache Bedienung

Die 30 Preset Kits decken den Bereich von akustischen Drumsounds über Elektronik bis hin zu Percussion Setups vollständig ab. Einige Kits beinhalten melodische Patterns, bei denen die Einzeltöne in fester Abfolge durch wiederholtes Anschlagen eines Pads abgerufen werden. Leider ist es nicht möglich, diese Patterns zu transponieren.
Im folgenden könnt ihr verschiedene akustische und elektronische Kits des MPS-425 hören:

Audio Samples
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Acoustic Kit Funk Kit Brush Kit Percussion Kit Indian Kit Hiphop Kit 909 Kit

Und hier kommen zwei Kits mit vorprogrammierten Melodielinien:

Audio Samples
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Metal Kit Magic Kit

Insgesamt hinterlassen die Sounds des MPS-425 einen überzeugenden Eindruck. Für ein Modul dieser Preisklasse klingen gerade die akustischen Sounds, zum Beispiel die Becken, sehr authentisch. Die Ein-Zonen-Belegung des Ride-Becken Pads wird bei einigen Sounds geschickt umgangen, indem bei steigender Anschlagstärke ein Crash- oder Bellsound hinzu gemischt wird. Die meisten Preset Kits sind mit Reverb versehen, was aufgrund der guten Hallqualität die Sounds noch etwas hochwertiger erscheinen lässt. Der Hallanteil kann bei der Programmierung eigener Kits jedem Pad individuell zugeordnet werden. Insgesamt gestaltet sich die Editierung der Voices und Kits sehr einfach und übersichtlich, allerdings ist hier Sorgfalt angesagt, denn es gibt keine Warnung, wenn man während der Bearbeitung eines Kits versehentlich in ein anderes wechselt. Alle Änderungen sind dann verloren und man darf von vorne beginnen.
Hier hört ihr jeweils eine Auswahl verschiedener Instrumentengruppen, jeweils mit Hall versehen:

Audio Samples
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Einzelsounds – Bass Drums / Auswahl Einzelsounds – Snares / Auswahl Einzelsounds – Toms / Auswahl Einzelsounds – Hi-Hats / Auswahl Einzelsounds – Becken / Auswahl

Hier kann man die dynamische Überblendung bei zwei ausgewählten Beckensounds hören:

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Cymbal Layer 1 Cymbal Layer 2

Wurde bei der Anzahl der Speicherplätze eine Null vergessen?

Nicht optimal sind in einigen Kits die Lautstärkeabstimmungen der Einzelinstrumente untereinander. Man kann zwar relativ schnell die nötigen Korrekturen vornehmen, aber will man die das Ganze dann in der gewünschten Form speichern, stößt man bei den mickrigen fünf Speicherplätzen schnell und unsanft an die Grenze. Das genügt gerade mal, um ein paar der Preset Kits zu optimieren, für eigene Kreationen ist dann leider kein Platz mehr. Und das ist schade, denn mit den vorhandenen Sounds könnte man sich viele schöne Drumkits zusammenstellen, die das ganze Potenzial des Moduls zeigen würden. 

Viel Freude mit den Preset Songs

Viele der Preset Songs machen richtig Spaß. Selbst wenn die verwendeten Sounds nicht immer auf der Höhe der Zeit sind, merkt man doch, dass hier mit viel Liebe zum Detail zu Werke gegangen wurde. Meist handelt es sich um vier- bis achttaktige Phrasen, die im Tempo über den gesamten Bereich von 30 bis 280 bpm variiert werden können. Bei der Aufnahme eigener Songs – maximal fünf – können die Presets bei Bedarf mit aufgezeichnet werden. Ein über den Aux In zugeführtes externes Signal hingegen kann nicht aufgenommen werden.
Im Folgenden könnt ihr eine kleine Auswahl der Songs des MPS-425 hören. Die Drums werden jeweils nach einigen Takten mit der „Drum Off“-Taste ausgeschaltet:

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Vintage HipHop Song R`n`B Song Classic Rock Song Reggae 1 Song Rock Ballad Song Dance Pop Song Bebop Song

Spielgefühl und Dynamik in der Praxis

Beginnen wir mit dem Teil des Drumsets, der sich bei preisgünstigen Kits oft als das schwächste Glied in der Kette erweist, der Hi-Hat. Das Spielgefühl dieses recht komplexen Instrumentes ist mit elektronischen Mitteln schwer nachzubilden, vor allem, wenn das Becken nicht mechanisch per Fußpedal gesteuert werden kann wie bei einer echten Hi-Hat Maschine. Das bedeutet natürlich nicht, dass die Variante mit einer separaten Controller-Einheit nicht auch funktionieren könnte. Im Grunde genommen klappt das hier auch einigermaßen, allerdings braucht das Pedal schon einen etwas stärkeren Druck, um den Sound der geschlossenen Hi-Hat hörbar zu machen. So kommt es zum Beispiel beim durchgängigen Treten des Pedals in Viertelnoten schon einmal zu Aussetzern oder, wenn man die Ferse vom Pedal nimmt und mit der Fußspitze spielt, zu Doppel-Triggern. Die dynamischen Abstufungen der Hi-Hat-Sounds kennen, im Gegensatz zu vielen anderen Modulen dieser Preisliga, zum Glück nicht nur die drei Varianten geschlossen, halb offen und offen. Je nach ausgewähltem Sound kann ich maximal fünf Abstufungen ausmachen, was ausreichend für einen einigermaßen authentischen Eindruck ist. 
Ein gutes Ansprechverhalten kann den Cymbal Pads bescheinigt werden, allerdings stört es ein wenig, dass die Choke-Funktion nicht zeitgleich mit dem Festhalten des Beckens, sondern mit einer leichten zeitlichen Verzögerung anspricht.
Besonders interessant ist immer der Vergleich der tatsächlich aufgewendeten Schlagenergie mit der am Modulausgang ausgegebenen Lautstärke. Bei einer akustischen Trommel verläuft diese Kurve logischerweise linear, allerdings sind die gängigen E-Drum-Module, selbst in den höheren Preisklassen, weit davon entfernt. Umso erfreulicher ist es, dass das dynamische Verhalten der sensibel ansprechenden Pads des MPS-425 durchaus passabel ausfällt und sich keinesfalls hinter höherpreisigen E-Drumsets verstecken muss. 
Die folgende Grafik demonstriert am Beispiel des Snare Pads den dynamischen Verlauf bei Dynamikkurve 1 (linear). Der obere Teil der Grafik zeigt die reale Anschlaglautstärke des Pads, die mit einem Mikrofon aufgezeichnet wurde. Unten ist der dynamische Verlauf des Snaresounds am Modulausgang dargestellt.

Die Dynamik des Snare Pads, hier bildlich dargestellt
Die Dynamik des Snare Pads, hier bildlich dargestellt
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Hörbeispiel Dynamikverlauf Snare Drum

Ein weiterer wichtiger Faktor für ein realistisches Spielgefühl ist der zeitliche Abstand zwischen dem Schlag auf das Pad und dem ausgelösten Sound. Dieser mit Latenz bezeichnete Wert bewegt sich beim Millenium MPS-425 Modul mit sieben Millisekunden im mittleren Bereich und macht sich beim Spielen nur geringfügig bemerkbar. Die folgende Grafik veranschaulicht den Zusammenhang:

7 Millisekunden Latenz ergibt die Messung.
7 Millisekunden Latenz ergibt die Messung.

Das MPS-425 als Steuereinheit

Über die MIDI Schnittstelle sowie den USB Port können Daten in Recording- oder Notenprogramme übertragen werden sowie externe Sound-Dateien angesteuert werden. Falls man der internen Sounds überdrüssig wird, kann man sich hier also nach Belieben an den unterschiedlichsten Quellen bedienen. Im folgenden Beispiel wurde das „Heavy Kit“ aus dem Garage Band Programm über die MPS-425 Pads gespielt, ohne dass dazu am Modul irgendwelche Parameter verändert werden mussten. 

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Garage Band Heavy Kit
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Fazit

Das solide konstruierte Millenium MPS-425 E-Drum Mesh Set klingt für seine Preisklasse erstaunlich gut und deckt eine große Sound-Palette ab, die sowohl akustische als auch elektronische Sounds umfasst und auf überflüssige Gimmicks verzichtet. Durch die geschmackvolle Auswahl der internen Songs macht das Mittrommeln Spaß, und auch die einfache, aber sinnvolle Strukturierung des Moduls weiß zu gefallen. Das Mesh Head der Snare vermittelt ein angenehmes Spielgefühl, was auch auf die Gummi-Pads der übrigen Komponenten zutrifft. Als Schwachpunkt erweist sich der Hi-Hat Controller, der etwas unpräzise arbeitet. Weitaus stärker aber fällt – angesichts der teilweise nicht optimal abgestimmten Preset Kits – die Tatsache ins Gewicht, dass das MPS-425 nur über fünf freie Speicherplätze für eigene Drumkits verfügt. In diesem Punkt bieten selbst E-Drumkits, die 100 Euro weniger kosten, deutlich mehr. Schade, denn aus den 380 qualitativ guten Sounds könnte man sich so einige tolle Drumkits zusammen stellen. Wen das aber nicht stört oder wer sowieso lieber mit externen Sounds arbeitet, der sollte das Set ruhig einmal antesten. 

Unser Fazit:
4 / 5
Pro
  • gute Sounds
  • angenehm spielbare Pads
  • einfache Bedienung
  • Qualität der Play-Along Songs
Contra
  • zu geringe Anzahl an Speicherplätzen
  • unpräzises Ansprechverhalten des Hi-Hat Controllers
Artikelbild
Millenium MPS-425 E-Drum Mesh Set Test
Für 369,00€ bei
Sieht aus wie ein ausgewachsenes E-Drumset und klingt auch so: Das Millenium MPS-425.
Sieht aus wie ein ausgewachsenes E-Drumset und klingt auch so: Das Millenium MPS-425.
Technische Spezifikationen
  • Hersteller: Millenium
  • Bezeichnung: MPS-425 E-Drumset
  • Modul:
  • Anzahl der Drumkits: 30 Presets, 5 User Kits
  • Anzahl der Sounds: 380
  • Anzahl der Songs/Patterns: 82 Presets, 5 User Songs
  • Effekte: Hall, 3-Band EQ
  • Metronom: Tempo 30 bis 280, 6 Sounds
  • Quick Record Funktion
  • Auto Power Off Funktion
  • Anschlüsse:
  • Multi-Anschluss für Trigger Pads
  • Crash Pad extern (Klinke)
  • Aux In (Miniklinke)
  • Stereo Output (2 x Klinke)
  • Kopfhörerausgang (Miniklinke)
  • MIDI In/Out
  • USB-Port
  • Netzteilanschluss (9 Volt)
  • Pads:
  • Bassdrum + Toms: 8“ Gummi-Pads (1 Zone)
  • Snaredrum: 10“ Mesh Head Pad (2 Zonen)
  • Crash-Becken: 10“ (1 Zone mit Choke-Funktion)
  • Ride-Becken: 12“ (1 Zone mit Choke-Funktion)
  • Hi-Hat-Pad: 10“ (1 Zone)
  • Rack
  • Bassdrum-Pedal
  • Hi-Hat Controller
  • Zubehör: Vierkantschlüssel, Inbusschlüssel, Setup-Anleitung
  • Gewicht: 20,2 kg
  • Preis (Verkaufspreis): EUR 398,-

Seite des Herstellers: https://milleniumdrums.com

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Das Snare Pad ist mit einem Mesh Head bestückt.

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Profilbild von Lorenz Neumann

Lorenz Neumann sagt:

#1 - 04.04.2016 um 12:42 Uhr

0

Hi, eure Test sind wirklich super! Danke für eure 1. klassige Arbeit!!
Seit März 2016 hat Thomann das MPS 750 im Angebot. Ein Mesh-set mit 2 Crashes und 3-Zonen-Ride für 500 €
Es ist diesem Set hier recht ähnlich.
Würdet ihr auch das MPS 750 mal genauer ansehen und auch einen so wundervollen Test machen???
lg

    Profilbild von bonedo Chris

    bonedo Chris sagt:

    #1.1 - 04.04.2016 um 13:13 Uhr

    0

    Hi Lorenz, ja, das ist schon für den Zeitraum nach der Musikmesse geplant. Danke für das nette Feedback!
    Chris

    Antwort auf #1 von Lorenz Neumann

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