Anzeige

Marshall DSL15H 2012 Test

Marshall DSL 100 – Legendäres Produkt einer ebenso legendären Firma. Was Anfang der Sechziger in einem kleinen Londoner Musikladen seinen Anfang nahm, entwickelte sich bekanntermaßen zu einem Imperium innerhalb der Musikinstrumentenindustrie und schrieb kräftig an der Geschichte der modernen Musik mit. Heute wartet Marshall mit einer Produktpalette auf, die sich schon längst nicht mehr nur an die traditionelle Rock-, Metal-, Trash- und Punk-Kundschaft wendet. Mittlerweile greifen auch Top 40 Musiker bis hin zu Country-Rock-Virtuosen auf Marshall Amps mit ihrem unverkennbaren Sound zurück.

Wem 100 Watt zuviel sind, der kann ab sofort zum Marshall DSL15H greifen
Wem 100 Watt zuviel sind, der kann ab sofort zum Marshall DSL15H greifen


Neben all den Neuentwicklungen beruht der große Erfolg der Marke natürlich in erster Linie auf ihrer Tradition, und die erfolgreiche Neuauflage des DSL 100 zeigt, dass man dieser treu bleibt. Dieser Amp, der 1977 erstmals erschien und damals als Nonplusultra galt, kommt aktuell als DSL100H 2012 in einer kleinen Serie zusammen mit einem 40 Watt Combo und einer 15-Watt-Version jeweils als Combo und Topteil. Zum bonedo-Test des 100-Watt-Flaggschiffs. Weil aber nicht jeder gleich ein 100-Watt-Muskelpaket fürs Wohnzimmer braucht und ein entsprechendes Halfstack für kleine Clubgigs einfach zu laut ist, wollen wir wissen, ob das Topteil DSL15H mit 15 Watt vielleicht diese Lücke schließt.

Details

Konzept
Der DSL15H 2012 ist ein Röhren-Gitarrentopteil mit 15 Watt Endstufenleistung. Nach dem Auspacken drängt sich unweigerlich der Gedanke auf, ein zu heiß gebadetes Marshall-Topteil vor sich zu haben, denn der Amp fällt rundum eine Nummer kleiner aus als seine großen Geschwister. Lediglich Schalter, Buchsen und Potiknöpfe haben ihre ursprüngliche Größe behalten. Aber nicht nur wegen der abgespeckten Schaltung bietet sich ein kleineres Gehäuse an, auch schwere Teile wie Trafo oder Ausgangsübertrager sind im Gegensatz zu einem 100-Watt-Verstärker entsprechend kleiner und leichter.
Nicht gespart allerdings wird beim Antrieb: Immerhin vier ECC83 Röhren verrichten in der Vorstufe ihren Dienst, während zwei 6V6 Glaskolben in der Endstufe für die amtliche Ausgangsleistung sorgen. Der Amp ist übrigens auch als Gitarrencombo erhältlich und mit einem 12-Zoll-Lautsprecher ausgestattet. Diese Variante ist naturgemäß größer und kostet knapp 100 Euro mehr, was ich für einen absolut fairen Aufpreis halte.
Aber zurück zu unserem Topteil. Das verfügt über zwei Kanäle, die hier im Gegensatz zum DSL100H 2012 nur jeweils eine Soundvariante aufweisen. Umgeschaltet wird entweder direkt am Verstärker oder mit dem beiliegenden Fußschalter. Der DSL15H 2012 ist ein sehr puristisch ausgestatteter Amp, der auf jeglichen Schnickschnack verzichtet. So sucht man hier einen eingebauten Hall oder einen Einschleifweg vergebens.

Fotostrecke: 6 Bilder Wenn er auch etwas kleiner ist, der DSL15H ist bereits optisch ein echter Marshall

Das Frontpanel
Marshall-typisch liegt auch hier die Eingangsbuchse auf der rechten Seite. Direkt daneben befindet sich der sogenannte Classic Gain-Kanal, der für die gezähmten Sounds zuständig ist. Er verfügt über einen Gain- und einen Volume-Regler. Mit den gleichen Potis kann der folgende Ultra Gain-Kanal aufwarten, der für die „heißeren“ Sounds bürgen soll. Ein Schalter zwischen den beiden dient dem Umschalten der Kanäle von Hand.
Der Amp besitzt eine gut ausgestattete Equalizer-Sektion, die zunächst einmal auf die altbekannten Parameter Treble, Middle, Bass und Presence zugreift. Während diese Einstellmöglichkeiten bei fast allen Röhrenamps im wahrsten Sinn des Wortes zum guten Ton gehören, bietet unser Kandidat weitere Eingriffsmöglichkeiten in Form zweier kleiner Drucktaster. Mit dem Deep-Schalter, der wie der Presence-Regler in die Endstufenperformance eingreift, werden die unteren Frequenzen zusätzlich geboostet, um in diesem Bereich noch mehr Druck zu erzeugen. Der Tone Shift-Schalter verändert den für die Gitarre wichtigen mittleren Frequenzbereich, das Klangverhalten ändert sich hier je nach Einstellung des Mittenreglers in Richtung Metall/Trash. Die mittleren Frequenzen werden ausgehöhlt und es bleibt ein kehliger, fetter Sound, der frequenzmäßig Platz für den Gesang bietet. Bliebe noch der On/Off-Schalter zu erwähnen.

Fotostrecke: 5 Bilder Der Marshall DSL15H verfügt über zwei Kanäle

Rückseite
Auf der rechten Seite liegt die Euro-Netzbuchse mit der dazugehörigen Sicherung. Mittig sitzt ein großer Schalter mit den beiden Schaltstellungen Triode und Pentode, mit dem sich die Endstufenleistung halbieren lässt. So kann man den Amp in Triodenschaltung für den Wohnzimmerbetrieb auf 7,5 Watt drosseln. Gleichzeitig wird der Sound nicht nur leiser, sondern auch weicher und eine Spur indirekter.
Es folgt der Anschluss für den Fußschalter für die Kanalumschaltung, der Vorrang vor dem entsprechenden Taster auf der Front hat.
Der DSL15H 2012 verfügt insgesamt über drei Lautsprecheranschlüsse, einen dedizierten 16 Ohm und zwei acht Ohm Ausgänge. An die 16 Ohm Buchse gehört natürlich eine 16-Ohm-Box, aber bei den beiden acht Ohm Anschlüssen wird es etwas tricky. Hier muss die Gesamtimpedanz mindestens acht Ohm betragen, und die ist gewährleistet, wenn man an eine der beiden Buchsen eine acht Ohm Box anschließt. Möchte man zwei Boxen anschließen, müssen beide Boxen jeweils eine Impedanz von mindestens 16 Ohm haben! Die Beschriftung am Amp lässt darauf nicht unbedingt schließen, aber in der Bedienungsanleitung wird explizit darauf hingewiesen. Das heißt aber auch, dass keinesfalls eine Box mit weniger als acht Ohm angeschlossen werden darf, weil sonst der Verstärker mit großer Wahrscheinlichkeit über kurz oder lang das Zeitliche segnen wird.

Fotostrecke: 4 Bilder Auch die Rückseite des DSL15H lässt sofort Marshall erkennen
Wem 100 Watt zuviel sind, der kann ab sofort zum Marshall DSL15H greifen
Wem 100 Watt zuviel sind, der kann ab sofort zum Marshall DSL15H greifen

Marshall DSL 100 – Legendäres Produkt einer ebenso legendären Firma. Was Anfang der Sechziger in einem kleinen Londoner Musikladen seinen Anfang nahm, entwickelte sich bekanntermaßen zu einem Imperium innerhalb der Musikinstrumentenindustrie und schrieb kräftig an der Geschichte der modernen Musik mit. Heute wartet Marshall mit einer Produktpalette auf, die sich schon längst nicht mehr nur an die traditionelle Rock-, Metal-, Trash- und Punk-Kundschaft wendet. Mittlerweile greifen auch Top 40 Musiker bis hin zu Country-Rock-Virtuosen auf Marshall Amps mit ihrem unverkennbaren Sound zurück.
Neben all den Neuentwicklungen beruht der große Erfolg der Marke natürlich in erster Linie auf ihrer Tradition, und die erfolgreiche Neuauflage des DSL 100 zeigt, dass man dieser treu bleibt. Dieser Amp, der 1977 erstmals erschien und damals als Nonplusultra galt, kommt aktuell als DSL100H 2012 in einer kleinen Serie zusammen mit einem 40 Watt Combo und einer 15-Watt-Version jeweils als Combo und Topteil. Zum bonedo-Test des 100-Watt-Flaggschiffs. Weil aber nicht jeder gleich ein 100-Watt-Muskelpaket fürs Wohnzimmer braucht und ein entsprechendes Halfstack für kleine Clubgigs einfach zu laut ist, wollen wir wissen, ob das Topteil DSL15H mit 15 Watt vielleicht diese Lücke schließt.

Anzeige

Praxis

Der DSL15H 2012 ist nicht nur von seiner Leistung her eine abgespeckte Version des 100-Watt-Flaggschiffs, seine beiden Kanäle bieten im Gegensatz zum großen Bruder auch nur jeweils einen Sound. Ebenfalls entfallen ist der Einschleifweg sowie der Hall, den allerdings die Combovariante unseres Testkandidaten weiterhin an Bord hat. Wir haben es hier jedenfalls mit einem kleinen High Gain Verstärker ohne Netz und doppelten Boden zu tun. Die cleane Abteilung entspricht in etwa dem cleanen Kanal des DSL100 2012, der sich durchaus zu bluesigen und angezerrten Sounds hinreißen lässt, wenn man eine Gitarre mit kräftigen Pickups benutzt und den Gainregler weit aufdreht.  Der Kanal harmoniert übrigens auch sehr gut mit Boostern oder milden Overdrive-Pedalen wie dem Tubescreamer. So bekommt man aus dem DSL15H 2012 bei Bedarf neben den modernen Sounds des Ultra Gain Kanals auch sehr authentische klassische Rocksounds aus dem Cleankanal, ohne dass dieser sich dabei verschluckt. Die Endstufe klingt weniger brachial als beim 100-Watt-Top, wodurch auch die cleanen Sounds je nach Einstellung der Klangregelung erstaunlich weich daherkommen. Ich kann mir durchaus vorstellen, dass damit auch hartgesottene Jazzer und Clean-Fetischisten auf ihre Kosten kommen. Erst wenn man den Gain- oder Volumeregler weit aufdreht, geht der Amp allmählich über eine weiche Kompression in einen leicht angezerrten bluesigen Sound über. Das Ganze gestaltet sich nicht so fein und schimmernd, wie man es vom AC 30 gewohnt ist, sondern rauer und ruppiger, so wie man es von Marschall kennt.
Kommen wir zum Ultra Gain Kanal. Wie der Name verspricht, geht es hier gainmäßig weitaus deftiger zur Sache. Dieser Kanal ist auf moderne High Gain Sounds getrimmt und von seiner gesamten Klangstruktur relativ breit und fett abgestimmt. Er glänzt besonders im wirklich heftigen Bratgeschäft und bietet ein Mördergain, zusätzliche Verzerrer braucht hier kein Mensch. Der Bereich zwischen dezenter Anrauhung und einer leichten bluesigen Zerre gefällt mir hier am wenigsten. Dreht man den Gain zu weit zurück, klingt es für meinen Geschmack einfach zu bröselig und zu flach.
Das soll uns an dieser Stelle aber nicht weiter stören, schließlich ist der Ultra Gain Kanal ganz klar den richtig bösen Buben gewidmet. Hier werden gainmäßig keine Gefangenen gemacht und klanglich tendiert der Kanal in Richtung Metal/Trash/Punk. Dem Bassbereich kann man mit dem Deep-Schalter noch zusätzliche Kraft geben, was bis zu einem gewissen Grad durchaus Sinn macht. Man sollte sich nur nicht dazu hinreißen lassen, den Sound auch im Bandgefüge zu fett einzustellen, weil man sonst den Frequenzen des Bassisten in die Quere kommt und einen mulmigen Sound erhält. Dagegen sind die Höhen hier längst nicht so hart, wie ich es von meinen alten JMP Marshall Tops her kenne. So kann man den Treble- und Presence-Regler durchaus bis auf 15 oder 16  Uhr drehen, ohne die gefürchteten Eierschneider-Höhen zu erhalten. Der DSL15H 2012 ist also ein durchweg flexibler Amp, der sowohl clean als auch leicht angezerrt, bei Bedarf aber auch als Höllenmaschine seinen Dienst verrichtet. Einziger Minuspunkt ist das Fehlen des Einschleifwegs, um ein Delay, ein Reverb oder Modulationseffekte ins Spiel zu bringen.

Auch der kleine Marshall DSL15H hat es faustdick hinter den Ohren
Auch der kleine Marshall DSL15H hat es faustdick hinter den Ohren

Soundbeispiele
Hier gebe ich euch ein paar Erklärungen zu den einzelnen Soundbeispielen, die ihr ganz unten findet:

Soundbeispiel 1
Kanal: Classic Gain
Gain: Maximum
Deep: On
Tone Shift: Off
Presence: 14 Uhr
Bass: 12 Uhr
Middle: 15 Uhr
Treble: 13 Uhr
Für das erste Soundbeispiel habe ich meine EMG-Stratocaster aktiviert. Gain steht auf Vollgas, und weil die EMGs mehr Leistung bringen als gewöhnliche Singlecoils, bekommt man auch schon aus dem ersten Kanal eine anständige klassische Verzerrung. Mehr ist aber nicht drin, sonst verschluckt sich der Amp und es klingt besonders im Bassbereich kaputt. Man merkt aber, wie gut der Amp die Nuancen beim dynamischen Anschlagen wiedergibt.

Soundbeispiel 2
Kanal: Ultra Gain
Deep: On
Tone Shift: On
Gain: 15 Uhr
Presence: 15 Uhr
Bass: 12 Uhr
Middle: 13 Uhr
Treble: 14 Uhr
Hier kommt eine Gibson Firebird zum Einsatz, die ich gerne für Bratgitarrenaufnahmen im Studio heranziehe. Der Ausgangspegel der Gitarre entspricht in etwa alten PAFs, was für gestandene Metallarbeiter und Punk-Angestellte sicher nicht ersten Wahl ist. Der Ultra Gain Kanal biete aber enorme Gainreserven, die selbst mit dieser Gitarre eine ungeheure Verzerrung liefern. Den Gain habe ich extra nicht voll aufgedreht, weil es mir dann zu bratzig wird.

Soundbeispiel 3
Kanal: Classic Gain
Gain: 11 Uhr
Deep: Off
Tone Shift: Off
Presence: 14 Uhr
Bass: 12 Uhr
Middle: 13 Uhr
Treble: 14 Uhr
Der Amp klingt im Classic Gain Modus bei Bedarf sehr weich und kommt auch bestens mit Jazzklampfen klar. In diesem Audiobeispiel hab ich eine Gibson 335 mit dem Halspickup verwendet. Man hört sehr gut den leicht hölzernen perkussiven Ton der Gitarre.

Audio Samples
0:00
Soundbeispiel 1 Soundbeispiel 2 Soundbeispiel 3
Anzeige

Fazit

Der Marshall DSL15H 2012 von Marshall ist eine abgespeckte Version des DSL100H 2012, der sich klanglich an seinem großen Bruder orientiert und sich mit seinen 15 Watt sehr gut für leise Proben und Clubgigs eignet. Insgesamt klingt der Amp ausgewogen und bietet neben guten Metal- und Crunchsounds auch sehr überzeugende Cleansounds, die den Amp zu einem sehr vielseitigen Topteil machen.

Unser Fazit:
4,5 / 5
Pro
  • Verarbeitung
  • Preis/Leistung
  • Vielseitige Sounds
Contra
  • Kein Einschleifweg
Artikelbild
Marshall DSL15H 2012 Test
Für 493,00€ bei
Der Marshall DSL 15H orientiert sich ganz klar an seinem großen Bruder, dem DSL 100H, und ist extrem vielseitig
Der Marshall DSL 15H orientiert sich ganz klar an seinem großen Bruder, dem DSL 100H, und ist extrem vielseitig
Facts
  • Leistung: 15 Watt
  • Röhren: 4x ECC83 und 2x 6V6
  • Kanäle: Classic Gain & Ultra Gain
  • Regler: Gain & Volume im Classic Gain Modus, Gain & Volume im Ultra Gain Modus,
  • Treble, Middle, Bass, Presence.
  • Schalter: Channel Switch, Tone Shift, Deep, Triode/Pentode, Power ON/OFF
  • Anschlüsse: Input, Speaker Outputs: 4, 8 und 16 Ohm, Footswitch, Kaltgerätebuchse.
  • inkl. Fußschalter (Kanalwahl)
  • Gewicht: ca. 10,2 kg
  • Maße (B x H x T): 50,0 x 24,0 x 23,5 cm
  • Preis: 640,00 Euro (UVP)
Hot or Not
?
Der Marshall DSL 15H orientiert sich ganz klar an seinem großen Bruder, dem DSL 100H, und ist extrem vielseitig

Wie heiß findest Du dieses Produkt?

Kommentieren
Profilbild von Sean

Sean sagt:

#1 - 06.03.2014 um 20:06 Uhr

0

Ich bin von Marshall enttäuscht!Beim DSL15H scheint es so, als habe man den inzwischen ausgemusterten HAZE15 genommen, daran noch ein bisschen lieblos rumgedocket, das bekannte "DSL" draufgedruckt und dann dieses als neues Modell (bzw. als neue Serie) auf den Markt geworfen.Was hat Marshall hier aus meiner Sicht falsch gemacht? Fangen wir mal an:Beim gemeinsamen EQ für beide Kanäle passt es überhaupt nicht. Stelle ich für einen Kanal den EQ ein, dann passt der in keiner Weise für den anderen Kanal (insbesondere der Bassbereich). Es gibt genügend andere Amp-Beispiele, bei denen ein gemeinsamer EQ eingermaßen funktioniert (klar, ein gewisser Kompromiss ist das immer).Die Zerre im "Ultra"-Kanal ... ei ei ei ... was haben die denn da geschafft?! Gain bis auf 11 oder 12 Uhr Stellung geht noch, aber was danach kommt ist unterirdisch. Viel Gain ist ja nicht verkehrt, aber beim DSL15 kommt dann einfach nur noch Matsch! (Zur Info; ich habe eine Studio Paula mit Burstbuckern Pro, also nicht gerade ein Exot).Im Produktvideo vom Marshall ist das schon geschickt gemacht. Bei voll aufgedrehtem Gain spielt der nur ein paar Solo-Sachen. Bloß keine Riffs spielen, damit man nicht merkt, dass die obere Hälfte des Gain-Bereiches eigentlich unnütz ist.
Aber insegesamt ist die Zerre auch nicht besonders schön. Vor allem wenn man bedenkt, daß es sich hier um einen Vollröhren-Amp handelt. Der typische Marshall-Charakter ist schon da, aber für eine Röhre klingt das viel zu steril und hart. Da klingt mancher Transistoramp besser!Der fehlende 4 Ohm Boxenanschluß (es lassen sich nur 8 und 16 Ohm Boxen anschließen); sowas sollte heute nicht mehr sein. Wieviel mehr kann eine zusätzliche 4 Ohm-Anzapfung am Ausgangsübertrager und die passenden Anschluss-Buchsen dafür denn schon kosten?Der fehlende Loop; OK, hier wollte man sicher Kosten sparen, aber ob das für einen Amp der über 500 EUR kostet noch zeitgemäß ist?Leider hatte ich auf Grund des Produktvideos diesen Amp bestellt, weil ich hier in der Nähe keine Möglichkeit habe diesen anzutesten.
Ich kann nur sagen: Zum Glück gibt es das Widerrufsrecht!Für eine namhafte Firma, die seit über 50 Jahren Röhrenamps in allen möglichen Ausführungen gebaut hat, ist der DSL15 eine Schande!
Dann doch lieber für 1 bis 2 Hunderter mehr nach einem alten gebrauchten Röhren-Marshall geschaut, da hat man deutlich mehr davon.Selbsverständlich ist meine Meinung über diesen Amp subjektiv und sicher gibt es auch Leute die ihn mögen werden (vielleicht aber auch nicht ;-) .
Ich empfehle aber jeden der sich für das Teil interessiert, den irgendwo anzutesten.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht.
Bonedo YouTube
  • Epiphone IGC Hummingbird Deluxe EC | NOT a Reissue! | Sound Demo
  • Sweet Chords on the Epiphone IGC Hummingbird Deluxe EC!
  • The Cornerstone Imperium V2 – Sweet Overdrive Magic!