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Carl Martin PlexiRanger Test

Praxis

Der PlexiRanger wird nun vor einen clean eingestellten Amp geschaltet, bei dem es sich, wie gewohnt, um den Sovtek MIG-50 handelt, der an einen Universal Audio OX angeschlossen ist, der die Cab-Simulation übernimmt. Für den authentischen britischen Rock-Ton wurde ein 4×12 Cab mit Greenback Speakern ausgewählt. Bevor die unterschiedlichen Sounds aus der praktischen Anwendung kommen, werden zuerst einmal die verschiedenen Funktionen und Channels erforscht.
Der Overdrive-Channel bietet ein kerniges Mid-Gain-Brett bei maximalem Gain und bringt eine ordentliche Färbung mit sich. Im Vergleich zum Bypass-Signal sind hier die Höhen stärker vertreten, der typische brillante Klang eines Marshall Plexi ist sehr gut getroffen. Falls es in Kombination mit dem Amp etwas zu heftig in den oberen Frequenzen tönt, kann mit dem Tone-Regler schnell Abhilfe geschaffen werden. Ein kleiner Ruck nach links, dann passt es vermutlich schon, denn der Wirkungsgrad des Tone-Potis ist recht hoch. Was sehr positiv auffällt, ist der offene und transparente Klang des Overdrive Channels. Akkorde werden auch bei sehr hohen Gain-Einstellungen klar wiedergegeben und mit dem zusätzlichen Boost hat man eine Menge weiterer Optionen. Im zweiten und dritten Beispiel hört ihr die beiden Boost-Funktionen separat, zuerst den neutralen und dann den frequenzabhängigen Boost. Je nach Reglereinstellung können die beiden Schaltkreise separat und gemeinsam genutzt werden, was zu sehr vielseitigen und extrem fein einstellbaren Boost-Sounds führen kann. Gerade bei Aufnahmen kann man mit dem Boost den Sound in der Schärfe genau so einstellen, dass der Gitarrensound perfekt in den Mix passt, ohne dass man noch zusätzliche EQs benutzen muss. Was zum Teil etwas spitz im Höhenbereich bei Beispielen mit der Gitarre allein klingt, ist oft der perfekte Sound für den Mix in der Band.

Audio Samples
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Gain Check Overdrive: Zuerst Bypass, dann Gain 7, 9, 11, 13, 15, 17 Uhr (Stratocaster) Neutral Boost Check: Zuerst Overdrive, dann mit Boost – Boost Regler auf 9, 12, 17 Uhr (Stratocaster) Frequency Boost Check: Zuerst Overdrive, dann mit Boost – Range auf 15 Uhr, Freq auf 7, 10, 14, 17 Uhr (Stratocaster) Low Cut Check: Lo-Cut auf 0, 1, 2 (Stratocaster)
Der Plexi-Sound klingt authentisch und vor allem transparent mit optimaler Ansprache auf Anschlagsdynamik und Volume-Poti.
Der Plexi-Sound klingt authentisch und vor allem transparent mit optimaler Ansprache auf Anschlagsdynamik und Volume-Poti.

Hier ist nun eine Auswahl an Sounds, die ungefähr die Bandbreite des PlexiRangers widerspiegelt. Das geht los mit leichten Crunchsounds à la Chili Peppers und endet beim mächtigen Brown Sound-Zerrbrett. Alles immer sehr gut über den Anschlag steuerbar und auch die Reaktion auf das Volume-Poti an der Gitarre ist erstklassig.

Audio Samples
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Low Gain – Overdrive > Overdrive & Boost (Stratocaster) High Gain – Overdrive > Overdrive & Boost (Les Paul) Treble Boost – Overdrive > Overdrive & Boost (Les Paul) Classic Rock – Overdrive > Overdrive & Boost (Telecaster) Low Gain mit starkem Boost – Overdrive > Overdrive & Boost (Stratocaster) Overdrive: Anschlagsdynamik und Reaktion auf das Volume Poti der Gitarre (Stratocaster) Overdrive & Boost: Reaktion auf das Volume Poti der Gitarre (Les Paul)

Zum Abschluss hört ihr den PlexiRanger noch im Bandkontext. Die Gitarre auf der linken Seite (SG) ist mit Overdrive aufgenommen, die Rhythmus-Gitarre auf der rechten Seite (Gretsch Electromatic) mit Overdrive und Treble Boost. Die Lead-Gitarre in der Mitte (Les Paul) kommt ebenfalls mit Overdrive und Boost, hier aber mit hohem Gain und einem Linear Boost.

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PlexiRanger im Bandkontext
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