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AMT M1 Test

Unter dem Namen AMT und der Führung von Sergey Marichev existiert die kleine Firma bereits seit 1991. Davor baute man vor allem Effektgeräte, denn in der Sowjetunion der 80er Jahre war gutes Rock’n’Roll Equipment Mangelware. Entweder war man darauf angewiesen, sich sein Werkzeug selbst zu bauen, oder jemanden zu kennen, der wusste, wie es ging. Mittlerweile kann AMT eine recht eindrucksvolle Produktpalette vorweisen, die wir uns hier bei bonedo einmal etwas näher anschauen wollen. Den Anfang macht der grüne M1, ein Pedal aus der Legend Amp Reihe, das uns laut Hersteller mit dem Sound eines Marshall JCM 800 beglücken soll.

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DETAILS

Weil der M1 recht schmal ausgefallen ist, ist die Chance relativ groß, dass er nach dem Motto „einer geht noch“ auch seinen Platz auf dem Pedalboard findet. Trotz seiner kleinen Abmessungen ist er mit fünf Potis in 3-2 Formation ausgestattet. Die schwarzen Reglerknöpfe aus Gummi sind sehr griffig und ihre weißen Streifen dienen auch noch auf dunklen Bühnen zur Orientierung. Der Standard-Schalter sitzt dort, wo er bei einer Stompbox sitzen muss, und bei Betrieb leuchtet die kleine rote LED unterhalb des Level-Reglers. Vier Gummifüße sorgen zwar für stabilen Stand, sind aber so hoch, dass man das Pedal nicht mit Klettband am Boden fixieren kann. Hierzu müsste man sie lösen oder den M1 direkt festschrauben. Zwei Schrauben an Vorder- und Rückseite kommen dafür infrage, aber das sind die einzigen, die auch das Blechgehäuse zusammenhalten. Trotz des dünnen Metalls macht unser Testkandidat einen recht stabilen Eindruck und ich bin mir sicher, dass er viele Tritte locker und ohne Blechschaden überstehen wird. Man kann den M1 mit einem Standard-Netzteil (9-12V) betreiben, aber auch Batteriebetrieb ist möglich. Allerdings gestaltet sich der Batteriewechsel etwas umständlich, denn dazu muss das Gehäuse über die beiden oben beschriebenen Schrauben komplett geöffnet werden. Wer ihn trotzdem mit Batterien betreibt, wird die nicht allzu häufig wechseln müssen. Voraussetzung dafür ist, dass man die Kabel in den Spielpausen herauszieht, denn auch ein Stromverbrauch von 6mA leert mit der Zeit den Tank.

Die Anschlüsse befinden sich seitlich, rechts die Eingangsbuchse und der Anschluss für das Netzteil, auf der linken Seite zwei Ausgangsbuchsen. Richtig gelesen, der M1 hat zwei Ausgänge! Zum einen den für den Gitarrenverstärker, aber auch einen frequenzkorrigierten Anschluss, über den man das Pedal direkt an ein Mischpult anschließen kann. True Bypass gehört ebenfalls zur Ausstattung und bedeutet, dass das Eingangssignal verlustfrei direkt auf den Ausgang geleitet wird, sobald man das Pedal ausschaltet.

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Unser Miniatur-Marshall verfügt über eine Dreiband-Klangregelung mit Low, Mid und High, die in der oberen Reihe ihren Platz hat. Verzerrungsgrad und Endlautstärke werden von den beiden Reglern für Gain und Volume justiert. Das war’s, kein weiterer Schnickschnack, alles ist übersichtlich und klar strukturiert aufgebaut. 

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