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DW 7002PT Double Bass Drum Pedal Test

Seit der Übertragung des Camco-Pedal-Patents auf die eigenen Modelle Anfang der 80er Jahre stehen Fußmaschinen des amerikanischen Herstellers DW hoch im Kurs bei Trommlern aller Stilistiken. Mit dem 5000er Modell hat man seitdem einen Klassiker im Programm, der immer wieder modifiziert und an die aktuellen Bedürfnisse der Kundschaft angepasst wurde. Am oberen Ende der Preisskala wurden jüngst die High-End Modelle der MDD und MCD Reihe vorgestellt, welche den Mythos noch weiter befeuern dürften, aber nicht nur in den höheren Preisgefilden kann man in den Genuss eines DW-Pedals kommen. Wer nur einen überschaubaren Betrag in seine Pedalerie investieren kann, für den könnte sich ein Blick auf unser heutiges Testmodell, das 7002PT Doppelpedal, lohnen.

DW_7002_PT_Pedal_Totale


Wer schon ein paar Jahre lang spielt, wird sich beim Blick auf das Testmodell fragen, ob hier womöglich einfach die alten Baupläne der originalen 5000er Maschine wieder aus der Schublade geholt wurden. Ein Indiz dafür sind die schlanken Trittflächen, ebenso wie die Tatsache, dass man auf die verrundeten Fersenteile zurück greift. Und wie beim – mehr als doppelt so teuren – 5002 Modell gibt es auch hier die Zahnkranz-Umlenkrollen. Ob die 7002PT also das Zeug zur „Volks-DW“ hat, lest ihr auf den folgenden Zeilen.  

Details

Platzsparende Bauweise trifft auf gute Verarbeitung

Beim Auspacken aus dem kompakten Transportkarton fällt zunächst auf, dass es hier farblich trister zugeht als bei den anderen DW-Maschinen. Es gibt weder rote Bodenplatten noch sonstige Akzente, welche den Blick auf spezielle Features lenken könnten. Abgesehen von einer fehlenden Tasche ist die 7002PT allerdings durchaus gut ausgestattet. Technisch haben wir es mit einem linear arbeitenden Pedal zu tun, was bedeutet, dass die Fußkraft über ein rundes Kettenblatt übertragen wird. „Turbo“ heißt diese Form bei DW. Im Gegensatz zu den meisten anderen Pedalen haben wir es hier mit Zahnrädern zu tun, gleich vier Stück sind davon paarweise verbaut, denn schließlich besitzt das Testmodell jeweils Doppelketten. Stabilität verleihen zwei Bodenplatten, die insgesamt schmaler ausgelegt sind als jene der teureren Kollegen. Das hängt damit zusammen, dass auch die Trittplatten und das verrundete Fersenteil von schlankerer Bauart sind. Eventuelle Rutsch-Ambitionen der Pedale sollen sowohl durch ausfahrbare Dornen als auch mittels zusätzlicher Klettstreifen auf den Unterseiten der Bodenplatten im Keim erstickt werden. Ein typisches Merkmal der DW Doppelpedale ist die elegante, einsäulig aufgebaute Slave-Pedal-Konstruktion. 

Fotostrecke: 5 Bilder Die Trittplatten sind schmaler als bei den 5000er Maschinen.

Für eine möglichst reibungslose Kraftübertragung besitzt das 7002PT Pedal Aluminium-Scharniere zwischen Fersenteilen und Trittplatten, an den oberen Federaufhängungen kommen Kugellager zum Einsatz. Hier bleibt das Auge an einer kleinen, aufgedruckten Skala hängen, deren nähere Inspektion ergibt, dass sich an dieser Stelle der Beater-Winkel sowie der Winkel der Trittplatte mithilfe eines Stimmschlüssels verändern lassen. Eine voneinander unabhängige Einstellung der beiden Parameter ist nicht möglich. Die Befestigung der Maschine am Spannreifen kann komfortabel von der Seite per Flügelschraube vorgenommen werden. Neben dieser Schraube befindet sich auch ein integrierter Stimmschlüsselhalter samt Stimmschlüssel. Sehr praktisch. Bei den Beatern greift man auf die klassischen, zweiseitig spielbaren DW-Versionen mit Hartplastik- und Filzfläche zurück. Ihre Positionierung lässt sich über kleine schwarze Memory-Ringe festhalten, für deren Verstellung allerdings die Zuhilfenahme des mitgelieferten Inbus-Schlüssels notwendig ist. Eine einfach gehaltene Kardanwelle rundet den Lieferumfang ab. Die gesamte Verarbeitung des Testexemplars ist makellos. 

Fotostrecke: 5 Bilder Alles dabei: die Einzelparts des Pedals
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Praxis

In der Praxis zeigt die Maschine kaum Schwächen 

Nach kurzer Umgewöhnungszeit von meiner persönlichen Tama Speed Cobra fühle ich mich auch spielerisch schnell wohl auf den schmalen, aber nicht zu kleinen Trittplatten. Fans der alten, Einzelketten-getriebenen 5000er Maschinen dürften sich an alte Tage erinnert fühlen, denn das kompakte Spielgefühl ist den Vorfahren durchaus ähnlich. Dazu trägt die Geometrie der Pedale ebenso bei wie die klare Führung der Ketten per Zahnkranz. Mit den serienmäßigen Beatern fühlt sich die Maschine leicht kopflastig an, erzeugt allerdings dadurch auch ordentlich Druck, besonders, wenn man die schwarzen Plastikseiten verwendet. 

Macht auch in der Praxis einen schlanken Fuß: das DW 7002PT
Macht auch in der Praxis einen schlanken Fuß: das DW 7002PT

Nichts für Experimentierfreudige –  die Einstellmöglichkeiten sind begrenzt

Fans umfangreicher Einstellmöglichkeiten kommen bei der 7002PT nur eingeschränkt auf ihre Kosten. Wer gerne mit den Winkelverhältnissen aus Trittplatte und Beater experimentiert, sollte sich nach einer anderen Maschine umsehen. Die Verstellung funktioniert zwar vorbildlich und schnell per Stimmschlüssel, und auch die aufgedruckte Skala ist hilfreich beim Wiederherstellen einer Lieblingseinstellung, allerdings ist ein steiler Beater-Winkel immer an eine niedrig stehende Trittplatte gebunden und umgekehrt. Wer sein Pedal als Plug-and-Play-Gerät versteht und höchstens mal die Federeinstellung anpasst, wird sich daran jedoch nicht stören. Als nicht ganz optimal empfinde ich die Fixierung der Memory-Ringe an den Beater-Schäften. Die Ringe sehen zwar optisch schön integriert aus, hat man allerdings den passenden – ziemlich kleinen – Inbus-Schlüssel verlegt, ist man erst einmal aufgeschmissen. Ein Verzicht auf die Ringe oder eine Variante mit Vierkantschraube wäre hier die bessere Lösung. Dies ist allerdings nur ein kleiner Kritikpunkt, der Gesamteindruck kann ansonsten nur als rundum positiv bezeichnet werden.  

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Fazit

Mit dem DW 7002PT könnt ihr euch ein schnell laufendes, kompaktes und praxistaugliches Doppelpedal mit sehr gutem Preis-Leistungs-Verhältnis an den Spannreifen klemmen. Sieht man von kleinen Makeln wie der unpraktischen Verstellung der Memory-Ringe an den Beater-Schäften und den nicht unabhängig voneinander einstellbaren Trittplatten- und Beater-Winkeln ab, gibt es hier nichts zu meckern. Technisch und bezüglich des Spielgefühls gibt es hier zudem eine Prise DW Ur-5000er dazu, was sicherlich nicht das Schlechteste ist. Antesten wärmstens empfohlen. 

Unser Fazit:
4,5 / 5
Pro
  • sehr gute Laufeigenschaften
  • kompakte, praxistaugliche Konstruktion
  • sehr gutes Preis-Leistungs-Verhältnis
Contra
  • begrenzte Einstellungsmöglichkeiten
Artikelbild
DW 7002PT Double Bass Drum Pedal Test
Für 289,00€ bei
Wirklich gute Maschine zum moderaten Preis: die DW 7002PT.
Wirklich gute Maschine zum moderaten Preis: die DW 7002PT.
Technische Spezifikationen
  • Hersteller: DW
  • Typenbezeichnung: 7002PT
  • Antrieb: Doppelketten, linear
  • Bodenplatte: ja, zwei Bodenplatten
  • Fersenteil/Trittplattenverbindung: Aluminium-Scharnier
  • Trittplattenwinkel verstellbar: ja, in Abhängigkeit vom Schlägelwinkel
  • Schlägelwinkel verstellbar: ja, in Abhängigkeit vom Trittplattenwinkel
  • Art des Schlägels/Beaters: DW Zweiwege-Beater (Filz/Hartgummi)
  • Befestigung am Spannreifen: seitlich
  • Tasche/Case im Lieferumfang: nein
  • Zubehör: Stimmschlüssel, zweimal Inbusschlüssel
  • Besonderheiten: keine
  • Herstellungsland: Taiwan
  • PREIS (Verkaufspreis): 199,00 EUR

Seite des Herstellers: dwdrums.com

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Das schwarze Pedal ist schnell zusammengebaut.

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