Beim Stylophone CPM DS-2 handelt es sich um einen analogen semimodularen Drone-Synthesizer mit zwei Oszillatoren, Filter, Modulationsmatrix und Effekten. Das Instrument eignet sich für Ambient, Drone und experimentelle Musik. Er arbeitet Standalone oder kann in ein Eurorack-System eingebunden werden.



Was bedeutet Drone?

Akustische Ereignisse bestehen meist aus drei klaren Phasen: Klangentstehung, Schwingung und Ausklang. Drone-Synthesizer erzeugen kontinuierliche Klänge ohne die klassischen Phasen von Anfang, Schwingung und Ausklang. Der kontinuierliche Klang kann eine meditative Wirkung entfalten – ähnlich dem endlosen Rauschen von Meereswellen.
Besonders in Musikstilen wie Drone, Ambient und Noise wird diese Form der Klangästhetik oft eingesetzt. In diesen Genres geht es weniger um traditionelle Melodien oder rhythmische Strukturen, sondern um das Erleben eines atmosphärischen, unaufhörlich fließenden Klangs oder auch eines chaotischen, konfrontativen Geräuschs. Trotz der konstanten Struktur bleibt Drone-Musik dynamisch: Durch Modulation und Variation entstehen subtile Veränderungen, die eine besondere Tiefe und Atmosphäre schaffen. Mit dem Stylophone CPM DS-2 lässt sich genau diese Art von Musik erzeugen.
Die Verarbeitung des Dübreq Stylophone CPM DS-2
Das Kunststoffgehäuse des Stylophone CPM DS-2 ist robust und gut verarbeitet. Es lässt sich abnehmen, sodass der Synthesizer bei Bedarf in ein Eurorack eingebaut oder Standalone betrieben werden kann. Am Gehäuse befinden sich Gitter oder ein Grill, bei dem es sich nicht um eine Designspielerei handelt, sondern damit kann man CPM-Module miteinander verbinden. Diese Einsatzfähigkeit macht das System sehr flexibel.

Die kompakte Bedienoberfläche wurde durchdacht gestaltet: 15 Patch-Buchsen erlauben Verbindungen mit spannungsgesteuerten Instrumenten. 14 Kippschalter und 26 unterschiedlich große Regler bieten Zugriff auf alle wichtigen Klangparameter. Die Regler besitzen einen angenehmen Drehwiderstand.
Der Lautsprecher eignet sich zum entspannten Jammen auf dem Sofa, ersetzt aber kein professionelles Abhörsystem. Der DS-2 lässt sich per 12V-Netzteil oder sechs AA-Batterien betreiben. Ein Netzschalter ist ebenfalls vorhanden, was in dieser Preisklasse keine Selbstverständlichkeit ist.
Die Eigenschaften des Dübreq Stylophone CPM DS-2
Der CPM DS-2 ist semimodular aufgebaut und orientiert sich in Optik und Funktion an einem Eurorack-System oder einem einfachen Synthesizer. Die Oberfläche wurde mehrere Sektionen aufgeteilt .
Drone I und II

Der CPM DS-2 verfügt über zwei Oszillatoren, die „Drone I“ und „Drone II“ genannt werden. Sie wurden mit dem Curtis-CEM3340-Chip ausgestattet, der z. B. in den Synthesizer-Klassikern Prophet-5 und Oberheim Matrix-12 verbaut wurde. Beide Sektionen wurden identisch aufgebaut. Es ist möglich, die Schwingungsformen Rechteck, Dreieck und Sägezahn stufenlos zu überblenden, wodurch interessante Variationen der reinen Schwingungsformen entstehen können.
Der Lautstärkeanteil und das Stimmen beider Oszillatoren lässt sich separat regeln. Die Oszillatoren können miteinander synchronisiert werden. Um den Sound noch fetter zu gestalten, steht ein Suboszillator zur Verfügung. Beide Module verfügen über Eingänge für Pitch, Pulsbreitenmodulation und Filter-Cutoff.
Zwei CEM3320 Filter

Die beiden Filter basieren auf dem Curtis-CEM3320-Chip, der ebenfalls im Prophet-5 und Oberheim Matrix-12 verwendet wurde. Die Filter wurden identisch aufgebaut und lassen sich zwischen Highpass und Lowpass umschalten. Regler für Cutoff, Resonance, LFO-Modulation und Drive stehen zur Verfügung.
Ultra-LFO

Die Sektion Ultra-LFO wurde mit zwei LFOs ausgestattet, die voneinander unabhängig unterschiedliche Schwingungsformen erzeugen können. Das ist ungewöhnlich, da mehrere LFOs eines Synthesizers meist über identische Funktionen verfügen.
Ein gemeinsamer Regler steuert die Frequenz beider LFOs. Eine getrennte Steuerung wäre wünschenswert gewesen, damit sie in unterscheidlichen Frequenzen schwingen könnten. Trotzdem sind dank der verschiedenen Schwingungsformen vielseitige Modulationen möglich. Die beiden LFOs können über separate Ausgänge verschiedenen Zielen zugewiesen werden. Als Eingänge stehen Rate und Reset zur Verfügung.
Modulationsmatrix

Unter dem LFO befindet sich das Feld „Destinations“. Dabei handelt es sich um eine Modulationsmatrix mit vier Kippschaltern. Für Oszillator 1 und 2 sowie Filter 1 und 2 lässt sich jeweils auswählen, ob sie durch LFO 1 oder 2 moduliert werden
Mixer

In der Mixersektion befinden sich ein regelbarer Main Out, ein Kopfhörerausgang und ein Audioeingang. Auch die Effekte Delay und Reverb sind hier untergebracht. Die Delayzeit und die Anzahl der Wiederholungen lassen sich einstellen. Das Delay lässt sich zusätzlich durch einen der beiden LFOs modulieren. Reverb lässt sich zwischen Mono und Stereo umschalten und wurde mit acht Presets aus den Bereichen Room, Plate und Hall ausgestattet.