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Danelectro Billionaire Pride Of Texas Test

Beim Danelectro Billionaire Pride Of Texas handelt es sich um ein Overdrive-Boost-Pedal, das die amerikanische Traditionsmarke in ihre Billionaire-Serie integriert hat. Insgesamt sind es inzwischen fünf Bodentreter, die mit einem attraktiven Vintage-Äußeren und einem cleveren Marketing im Markt platziert wurden. Die Billionaire-Strategie soll Exklusivität, Wertigkeit und Qualität vermitteln, wobei sich die Preise für die Pedale aber deutlich unter der 100-Euro-Marke bewegen.


Trotz Marketinggetöse und Made in China schnitten die Bodentreter im Praxistest bisher sehr respektabel ab, und wir sind gespannt, ob sich unser heutiger Kandidat, der Pride of Texas Boost/Overdrive, nahtlos in diese Reihe einfügt. Der Name suggeriert schon, wohin die Reise klanglich gehen soll: Laut Beschreibung können wir einen “bluesy tone” und einiges mehr erwarten.

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Details

Optik/Verarbeitung:

Danelectro fertigt bereits seit Ende der 40er Jahre des letzten Jahrhunderts Musiker-Equipment und ging optisch meist eigene Wege. Ein Resultat dieser Firmenphilosophie ist, dass die Produkte in Erinnerung bleiben und zum Teil im Laufe der Jahrzehnte sogar Kultstatus erlangten. Deshalb passt auch das Pride of Texas zusammen mit seinen äußerlich baugleichen Geschwistern perfekt in die auf vintage gebürstete Produktpalette. Unser heutiges Boost-Overdrive-Pedal besitzt ebenfalls das stabile Metallgehäuse der Serie und legt bei Abmessungen von 62 x 47 x 114 mm satte 254 Gramm auf die Waage. Die Verarbeitung ist insgesamt hochwertig und das Pedal gefällt mir auch wegen des eigenen Designs sehr gut, das aus der Masse der Bodentreter mit Alu-Druckgussgehäuse positiv herausragt.

Fotostrecke: 3 Bilder Der u0022Stolz von Texasu0022 erscheint mit einem attraktiven Vintage-u00c4uu00dferen im bonedo-Testlabor.

Geliefert wird das Pride Of Texas vor Kratzern geschützt in einem Stoffsäckchen, eine Bedienungsanleitung liegt dem Karton ebenfalls bei. Das Pedal ist sauber in Cremeweiß und Dunkelrot lackiert, passend zu Letzterem sind auch die Potiknöpfe eingefärbt. Die sind außerdem als Pfeil ausgeformt, was das Ablesen der Reglerstellung vereinfacht.
Die vier samtig laufenden Regler ermöglichen das Einstellen von Volume, Gain, Bass und Treble.

Fotostrecke: 3 Bilder Die vier Regler auf der Oberseite sind fu00fcr Volume, Gain, Bass und Treble zustu00e4ndig.

Aktiviert wird das Pedal mit einem mit dem Gehäuse verschraubten Fußschalter, und sobald das Pedal aus seinem True-Bypass-Schlaf erweckt wird, leuchtet ein violettes “B”, das mich an das Logo einer Nobelkarosse erinnert. Zufall? Bei der Namensgebung der Pedalreihe wohl eher nicht.
Die Ein- und Ausgangsbuchsen befinden sich an der Stirnseite und sind ebenfalls am Gehäuse befestigt. Der Anschluss eines Standard-9-Volt-Gleichstromnetzteils ist auch hier zu finden und wird auch dringend benötigt, da das Pride of Texas nicht mit einer Batterie betrieben werden kann. Davon konnte ich mich überzeugen, nachdem ich drei kleine Schrauben gelöst hatte, die die Bodenplatte am restlichen Gehäuse festhalten. Außerdem ist offensichtlich, dass die Verarbeitung im Inneren des Pedals genau so sauber ausfällt wie das äußere Erscheinungsbild.

Fotostrecke: 2 Bilder Der Kontakt zur Auu00dfenwelt erfolgt u00fcber die stirnseitig platzierten Ein- und Ausgangsbuchsen,u2026

Die Unterseite des Pedals ist spiegelglatt und kann je nach Wunsch mit Gummifüßchen, Klett oder Ähnlichem versehen werden. Allerdings vermisse ich irgendein Befestigungsmaterial, zum Beispiel vier Gummifüßchen, die ein Rutschen verhindern könnten. Ob man sie letztendlich verwendet, sollte jedem selbst überlassen sein.
Die Verarbeitung des in China gefertigten Pedals ist über jeden Zweifel erhaben und vermittelt ein hochwertiges Gefühl. Es sollte auch den harten Belastungen des Musikeralltags locker standhalten.

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Praxis

Sound:

Ich parke das Pride of Texas vor meinem Marshall JVM 410 und nehme die angeschlossene 2 x 12″ Box mit einem SM 57 ab. Alle Beispiele wurden natürlich nicht klanglich weiter bearbeitet.
Für die folgenden Beispiele kommt eine Fender Telecaster aus dem Custom Shop zum Einsatz.
Mit allen Reglern in der Mittelstellung möchte ich zuerst einmal herausfinden, was der Gainregler in unterschiedlichen Positionen bewirkt. Ich drehe das Poti pro Durchgang von der Minimal- hin zur 9-Uhr-Stellung, weiter über 12 Uhr, 15 Uhr zur abschließenden Maximalposition. Alle anderen Regler zeigen auf 12 Uhr.

Audio Samples
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Clean: Alle Regler auf 12 Uhr, Gain min/9/12/15/max.

Heraus kommt bei Rechtsanschlag ein dreckiger Crunch, der meilenweit von einer High-Gain-Zerre entfernt ist. Dazwischen lassen sich recht feinfühlig sämtliche Zerr-Schattierungen anwählen. Den Sound würde ich als mittig-knochig beschreiben; er erinnert mich an einen bekannten grünen Zerrer aus Japan, der üblicherweise vor den Füßen der bekannten Texas-Blues-Gitarristen zu finden war und ist.
Wie das Pedal mit einer Les Paul klingt, kann man im nächsten Beispiel hören. Dazu stehen alle Regler auf 12 Uhr und Gain auf Maximalstellung.

Audio Samples
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Alle Regler auf 12 Uhr, Gain max., Les Paul

Mit der Les Paul wird der Sound naturgemäßes fetter, wesentlich mehr Zerre im Vergleich zur Telecaster wird aber nicht erzeugt. Zudem erweitert sich das Mittenbild so, wie es sein soll.
Wie der Treble-Regler ins Klanggeschehen eingreift, zeigt das nächste Beispiel. Dazu bewege ich ihn von der Minimal- über die Mittel- hin zu Maximalstellung. Zu hören ist dabei wieder die Telecaster.

Audio Samples
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Check Treble-Regler: Min/Mid/Max
Das Pride Of Texas liefert einen vielseitigen und authentischen Overdrive-Sound.

Der Treble-Regler zeigt sich ausgesprochen effektiv und vermag das Höhenbild in beide Richtungen zu verbiegen. Nach links gedreht werden die Höhen zwar satt abgesenkt, der Sound erscheint aber nicht matt. Ganz nach rechts gedreht wird das Höhenbild gepusht, ohne dass der Sound in irgendeiner Weise ätzend wird.
Natürlich möchte ich auch herausfinden, was der Bassregler bewirkt und positioniere ihn auch erst ganz links, dann mittig und abschließend ganz rechts.

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Check Bass-Regler: Min/Mid/Max

Ich hatte befürchtet, das mit dem Bass-Poti ähnlich effektiv ins Klanggeschehen eingegriffen wird wie mit dem Treble-Regler, dem ist aber nicht so. Behutsam ist hier das Stichwort und die Tele bekommt bei Rechtsanschlag mehr Fülle, was aber eher unauffällig geschieht.
Da wir es beim Pride of Texas auch mit einen Booster zu tun haben, interessiert mich, was passiert, wenn der Volume-Regler in der Maximalstellung auf die Vorstufe des Marshalls trifft. Gain zeigt jetzt auf 12 Uhr, Treble auf 14 und Bass auf 15 Uhr.

Audio Samples
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Check Boost-Funktion

Ganz offensichtlich liefert das Pride of Texas eine gehörige Portion an Lautstärke und überfährt im wahrsten Sinne des Wortes den Eingang des Marshalls, was zu einem wunderbaren, fuzzähnlichen Sound führt, der zum Experimentieren einlädt.

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Fazit

Das Danelectro Billionaire Pride of Texas ist ein ausgesprochen vielseitiges Pedal, das neben einer gelungenen Zweiband-Klangregelung auch mit einem eher moderat agierenden Gain und einem sehr viel Lautstärke liefernden Volume-Regler ausgestattet ist. In Kombination lässt sich herrlich am Sound drehen und Experimentieren. Das Preis-Leistungsverhältnis ist, gemessen an der sehr guten und robusten Verarbeitung und seinem Sound, sehr gut.

Unser Fazit:
4,5 / 5
Pro
  • tadellose Verarbeitung
  • vielseitiger, authentischer Sound
  • effektive Klangregelung
  • amtliche Boost-Qualitäten
Contra
  • keins
Artikelbild
Danelectro Billionaire Pride Of Texas Test
Für 59,00€ bei
Der “Stolz von Texas” erscheint mit einem attraktiven Vintage-Äußeren im bonedo-Testlabor.
Technische Spezifikationen
  • Hersteller: Danelectro
  • Serie: Billionaire
  • Modell: Pride of Texas
  • Effekt-Typ: Boost-Overdrive-Pedal
  • Herstellungsland: China
  • Regler: Volume, Treble, Gain, Bass
  • Anschlüsse: Eingang, Ausgang, Netzteil
  • True Bypass: Ja
  • Batteriebetrieb: nein, Netzteil nicht im Lieferumfang
  • Abmessungen: 62 mm x 47 mm x 114 mm
  • Gewicht: Gussgehäuse, 254 Gramm
  • Ladenpreis: 79,00 Euro (März 2018)
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