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Cymatic Audio Live Player LP-16 Test

Cymatic Audio Live Player LP-16 im bonedo.de-Test: Der Cymatic Audio ist ein Audio/MIDI-Player, der bis zu 16 Spuren von einem USB-Medium auf ebenso viele Einzelausgänge verteilen kann und zudem über ein integriertes USB-Audiointerface verfügt. Neben seinen 16 Klinkenausgängen bietet die „Band in a Box“ einen Kopfhörerausgang und einen Stereoeingang und spielt neben Standard-MIDI- und Multitrack-Files auch reguläres Stereomaterial im WAV-Format mit einer maximalen Auflösung von 24 Bit und 48 kHz ab. Am Rechner eingesetzt arbeitet der Testkandidat mit einer maximalen Auflösung von 24 Bit und 48 kHz, wobei er in diesem Szenario 18 analoge Ausgänge und zwei Eingänge unterstützt. Er ist kompatibel mit PCs, Macs und iPads und wurde laut Hersteller vornehmlich für Bands konzipiert, die ihre Live-Performance durch zusätzliche, separat abmischbare Spuren erweitern und dabei auf den Einsatz eines Computers verzichten möchten. Auch vorproduzierte MIDI-Daten lassen sich so abfeuern, um beispielsweise Soundmodule zu speisen oder eine (MIDI-gesteuerte) Lightshow zu navigieren.

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Wenn man so möchte, sorgt der LP-16 also für zusätzliche virtuelle Musiker auf der Bühne. Mit diesem kompakten Konzept ist Cymatic Audio soweit ich weiß konkurrenzlos, was uns dazu veranlasst herauszufinden, wie sich der LP-16 im Live-Alltag so schlägt und ob der Preis von 356 Euro (UVP) gerechtfertigt ist.

Details

Zur „Befeuerung“ des Sample-Players dient ein externes Netzteil samt Euro-Normkabel, das zusammen mit dem LP-16, den Sicherheitshinweisen und dem Quickstart-Handbuch in einem bunt bedruckten Karton den Weg zu mir ins Kölner Studio findet. Ebenfalls im Lieferumfang enthalten ist ein USB-Kabel für die Computer-Anbindung. Der englische Quick-Start-Guide umfasst acht Seiten und enthält alle erforderlichen Informationen, um das Gerät in Betrieb zu nehmen. Das eigentliche, ebenfalls englischsprachige Handbuch ist 39 Seiten stark und sollte dank zahlreicher Abbildungen für jedermann gut verständlich sein. Es lässt sich von der Hersteller-Website laden, wo auch die 20 Seiten umfassende Anleitung für den Audio-Playlist-Editor zu finden ist – ihr ahnt sicher schon, in welcher Sprache diese verfasst ist. Ehrlich gesagt finde ich es etwas schade, dass bei einem Produkt dieser Preisklasse keine gedruckten deutschen Handbücher beiliegen.

Fotostrecke: 2 Bilder Cymatic Audio LP-16: Neben den 16 Audioausgängen verfügt das Gerät über einen Stereoeingang.

Erster Eindruck

Die Geräteoberseite besteht aus einem dicken kratzfesten Kunststoff, der untere Teil des Chassis (Boden, Vorder- und Rückseite) aus robustem und akkurat lackiertem Blech. Vier große Gummifüße sorgen für einen wackelfreien und auf glatten Flächen obendrein rutschfesten Stand. Sämtliche Tasten sind stabil im Gehäuse verbaut und haben einen angenehmen Druckwiderstand. Ebenso sicher und zuverlässig im Chassis fixiert sind die Buchsen und Drehregler, weshalb mein erster Eindruck bis hierhin durchweg positiv ist.

Anschlüsse

Die Mehrzahl der Anschüsse befindet sich auf der Rückseite des Gerätes. Im Detail sind dies 16 Standard-Klinkenbuchsen (unsymmetrisch), ein Stereoeingang (Miniklinke), eine USB-Buchse Typ-B und die Netzteilbuchse mit Netzschalter. Vorne dann der Kopfhörerausgang (6,3-Millimeter-Klinke), eine USB-Buchse Typ-A für Massenspeicher und ein Fußschalteranschluss (Klinke), um das Playback „freihändig“ triggern zu können. Zwei 5-PoI-Buchsen (MIDI In/Out) kümmern sich um die ein- und ausgehenden MIDI-Signale.

Fotostrecke: 2 Bilder Cymatic Audio LP-16: An das Gerät lässt sich ein Fußschalter zur Steuerung der Songs und Playlists anschließen.

LP-16 Bedienelemente und Display

Das kompakte Gehäuse des LP-16 misst 24 x 15,7 x 6,5 Zentimeter (B x T x H). Sämtliche Funktionstasten befinden sich auf der Oberseite, wo auch das 7 x 3,8 Zentimeter große schwarz-orangene LC-Display Platz gefunden hat, das dem Benutzer folgende Dinge angezeigt:
-Menüpunkte/Preferences
-Mode-Status (ST oder MT)
-Playback-Status
-Playback-Modus Remaining
-Time
-Name der gewählten Playlist
-Nummer und Songtitel (aktuell gewählter Song)
-Nummer und Songtitel (nächster Song)
-Level Meter für alle Ausgangskanäle
-MIDI-Input Indikator
-MIDI-Output Indikator
Das Display ist hell und kontrastreich und bei verschiedensten Lichtverhältnissen gut ablesbar. Diesbezüglich habe ich nichts zu beanstanden. Die gesamte Geräteoberseite ist circa 10 Grad nach vorne geneigt, was sowohl das Ablesen der Anzeige als auch die eigentliche Bedienung erleichtert. Alle Tasten sind praktischerweise orangefarbig beleuchtet. Links neben dem Bildschirm befindet sich der Mode-Button, mit dem ich den Wiedergabemodus zwischen MT (Multitrack) und ST (Stereo) umschalten kann. Die Menu-Taste ruft das Konfigurationsmenü auf, das mir die folgenden Einstellmöglichkeiten bietet:
-Playback Mode (Playlist, Normal, Repeat, Shuffle etc.)
-Select Playlist (Auswahl der gewünschten Playlists)
-Playout Channels (Zuordnung der Audioausgänge)
-Foot Switch Settings (Fußschalter-Funktionen)
-Display Settings (Kontrast & Helligkeit)
-Format USB Device

Cymatic Audio LP-16: Mit der Menu-Taste lassen sich die Geräte-Preferences aufrufen.
Cymatic Audio LP-16: Mit der Menu-Taste lassen sich die Geräte-Preferences aufrufen.

Auf dem Bildschirm markierte Objekte, Funktionen oder Menüpunkte werden über die Select-Taste (rechts) ausgewählt. Mit den beiden Up- und Down-Tasten bewege ich mich durch die Gerätefunktionen. Der Back-Button auf der linken Seite dient dazu, im Menü zurückzuspringen. Unterhalb der LCD-Anzeige befinden sich fünf weitere Funktionstasten, davon vier „Transporter“ (Skip-Forward, Skip-Backwards, Stop und Play), welche die Steuerung der Musiktitel vom USB-Medium gewährleisten und die Show-Folder-Taste zum Öffnen der entsprechenden Ordner (Audiofiles, Playlists etc.).

Cymatic Audio LP-16: Die Transport-Buttons sind beleuchtet und weisen einen angenehmen Druckwiderstand auf.
Cymatic Audio LP-16: Die Transport-Buttons sind beleuchtet und weisen einen angenehmen Druckwiderstand auf.

USB-Medien

An die USB-2.0-Buchse des Gerätes lassen sich externe Festplatten oder USB-Sticks anschließen, wobei der LP-16 diese mit der nötigen Betriebsspannung versorgt, vorausgesetzt, diese sind bus-powered. Die Medien müssen mit dem FAT-32 Dateisystem formatiert sein. Schließe ich mein Laufwerk zum ersten Mal an, erstellt der Testkandidat automatische die Ordner „Music“ für Stereo-Audiodateien und „Recording“ für Multitrack-Wiedergaben. Für beide Verzeichnisse generiert der LP-16 außerdem die Unterordner „Playlists“ für die jeweiligen Abspiellisten. Diese lassen sich unter Verwendung der Playlist-Editor-Software anlegen und editieren. Mehr dazu später. Für diesen Artikel habe ich den Player mit einem vier Gigabyte großen USB-Stick, einem ein Terrabyte großen USB-Harddrive (bus-powered) und einer ebenso großen USB-Festplatte getestet, die ein Netzteil zur Spannungsversorgung benötigt. Soviel vorweg: Das Zusammenspiel zwischen LP-16 und meinen Datenträgern funktionierte in sämtlichen Fällen störungsfrei und zuverlässig.

Wiedergabe-Modus: Multitrack

Im Multitrack-Modus (MT) ist der LP-16 in der Lage, 16 separate Audiodateien getrennt über die Einzelausgänge wiederzugeben. Die Files dürfen eine Auflösung von 16 oder 24 Bit bei 44,1 oder 48 kHz Sampling-Frequenz aufweisen. Sie werden den Ausgängen automatisch entsprechend ihres Dateinamens (alphabetisch/numerisch) zugeordnet. Beispiel:
01_Rap.wav
02_Bass.wav
03_Kick.wav

Wiedergabe-Modus: Stereo

Im Stereo-Modus spielt der LP-16 herkömmliche Stereo-Dateien ab. Dazu muss ich die gewünschten Sounds (16/24Bit und 44,1/48kHz) in den „Music“ Ordner des USB-Mediums kopieren und in den Preferences den gewünschten Einzelausgängen zuweisen. In diesem Modus ist eine Zuweisung auf den Kopfhörerausgang nicht möglich.

Cymatic Audio LP-16: Im Stereo-Modus lassen sich die beiden Signale den verschiedenen Audioausgängen des Gerätes zuweisen, jedoch nicht dem Kopfhörer!
Cymatic Audio LP-16: Im Stereo-Modus lassen sich die beiden Signale den verschiedenen Audioausgängen des Gerätes zuweisen, jedoch nicht dem Kopfhörer!

MIDI-Daten

In den MIDI-Settings des Gerätemenüs nehme ich meine Voreinstellungen bezüglich der Verarbeitung von MIDI-Daten vor. Als „Multitracker“ ist der LP-16 in der Lage, MIDI-Daten parallel zu den Audiofiles abzuspielen – ohne integrierten Klangerzeuger versteht sich – ein Soundmodul gehört schon angeschlossen. Aktiviere ich in MIDI-Preferences die Funktion „MIDI Thru“, so kombiniert das Live-Tool die MIDI-Daten am Eingang mit den abgespielten MIDI-Informationen. Sollte es dabei zu Laufzeitproblemen kommen, hilft der „MIDI-Offset“, der es ermöglicht, die MIDI-Informationen vom USB-Medium in Schritten von einer Millisekunde vorzuziehen oder zu verzögern (+/-1000 ms). Außerdem gibt es die Funktion „All Notes Off“, die eingreifen kann, wenn das System sich einmal „aufhängt“ und man beispielsweise ein Klangmodul „zum Schweigen“ bringen muss.

USB-Audiointerface-Modus

Zusätzlich zu seiner Funktion als Mehrspur-Audioplayer kann der LP-16 als USB-Audiointerface eingesetzt werden. Kompatibel ist das Gerät mit PCs, Macs oder iPads. So verwendet, verfügt das Gerät über 18 analoge Audioausgänge und zwei Eingänge. Die Auflösung beträgt 24 Bit bei 44,1 oder 48 kHz. Mein Testsystem ist ein MacBook mit 2,26 GHz Intel Core 2 Duo Prozessor, 1,7-GB-RAM und dem Betriebssystem Windows XP (Service Pack 2). Ferner kommt ein iMac mit 2,4 GHz Intel Core 2 Duo Prozessor, 4-GB-RAM unter OSX 10.8.5 zum Einsatz, der praktischerweise keine zusätzlichen Interface-Treiber benötigt. Da ich zum Testzeitpunkt kein iPad zur Hand hatte, konnte ich den LP-16 diesbezüglich nicht auf die Probe stellen.

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Praxis

Für Rechner mit der Betriebsoberfläche Windows gilt es, zunächst die WDM- und ASIO-Treiber zu installieren. Von der Hersteller-Website lade ich mir daher das bis dato aktuelle Treiber-Paket Version 6.15.0.0 herunter. Nach dem Download wird die knapp 3 MB große Datei entpackt und ein Doppelklick startet den Installationsvorgang. Ich muss einen Installationspfad auswählen und den Lizenzbedingungen zustimmen, nach wenigen Minuten ist die „weiche Ware” erfolgreich auf den Computer gebannt. Weiter geht es mit dem Playlist-Editor zum Bearbeiten der Abspiellisten, die ebenfalls auf der Cymatic-Homepage zu finden ist, jedoch nur für Windows. Wer also mit einem Mac und OSX als Betriebssystem arbeitet, schaut „dumm aus der Wäsche“, sofern er kein Bootcamp oder keine virtuelle Maschine eingerichtet hat. 50 Megabyte wandern auf die Platte, werden entpackt und installiert. Nach dem obligatorischen Neustart kann der eigentliche Testlauf beginnen.

Fotostrecke: 4 Bilder Cymatic Audio LP-16: Diverse Handbücher, die Gerätetreiber und der Playlist-Editor müssen von der Hersteller-Website geladen werden.

Playlist-Editor

Um den Playlist-Editor adäquat zu bedienen, führe ich mir zunächst das 20 Seiten starke englischsprachige Handbuch zu Gemüte und starte, nachdem ich mich ein wenig eingelesen habe, die Software auf meinem MacBook unter Windows. Auf der linken Seite des grafischen Benutzer-Interfaces (GUI) finde ich die bekannte Baumstruktur mit den beiden Hauptordnern „Multi Track Player Content“ (Recording) für den Multitrack-Modus und „Stereo Player Content“ (Music) für den Stereo-Mode. Um die Songs im Editor abhören zu können, ist es erforderlich, den LP-16 per USB an meinen Computer anzuschließen und im Mixer-Panel diverse Voreinstellungen vorzunehmen. Unter anderem wähle ich dort den LP-16 als Audio-/MIDI-Gerät aus und konfiguriere den Audio-Buffer. Mittels „Add Song“ erstelle ich ein neues Multitrack-Stück und gebe in den Song-Settings die Informationen zum Song und Künstler sowie das Genre ein. Nun browse ich auf dem externen Laufwerk zu meinen 16 einzelnen Audiodateien (24 Bit, 44,1 kHz, mono) und dem dazugehörigen MIDI-File und importiere alles „in einem Rutsch“ in den neu erstellten Multitrack-Song. Alternativ lassen sich die Spuren auch einzeln den 16 Ausgangskanälen des Gerätes zuordnen. Selbstverständlich ist auch der Editor in der Lage, die entsprechenden Songs und Playlists abzuspielen. Im Audiomixer des Programms habe ich die Möglichkeit, die einzelnen Pegel der Kanäle in Schritten von 0,1 dB zu regulieren, um sie für das Playback abzustimmen. Das ist unter anderem erforderlich, damit der FOH-Techniker nicht bei jedem neuen Song signifikante Änderungen im Mix vornehmen muss. Ich erstelle drei Test-Songs, die ich wie folgt benenne:
Pop-Song
Rock-Song
Hip Hop-Song

Stereo Player Content

Nun kümmere ich mich um den „Stereo Player Content“. Mit dem Button „Add Song“, importiere ich vier verschiedene Songs im Wave-Format (24 Bit, 44,1 kHz) in den Editor. Informationen wie „Name“, „Artist“ und „Genre“ bearbeite ich über die „Song Settings“. Mit dem Button „Add Playlist“ erstelle ich nun zwei Abspiellisten für zwei fiktive Gigs, denen ich meine Titel per Drag & Drop zuweise. Den einzelnen Audiofiles verpasse ich wunschgemäß individuelle „Start-Modi“, will heißen, bei der Option „Wait for Keypress“ beginnt das Playback erst mit dem Pressen der Play-Taste oder der Betätigung des Fußschalters. Alternativ lässt sich der Abspielvorgang mit der Funktion „Delay“ in Sekundenschritten zwischen 1 und 99 Sekunden verzögern. Wer keine Pausen oder Verzögerungen beim Playback wünscht, der wählt einfach die Option „No Delay“. Playlisten für Multitrack-Songs werden auf die gleiche Weise erstellt und editiert. Bei meinen Multitrack-Listen bekommen alle Lieder jedoch den Start-Modus „Wait for Key Press“ verabreicht.

Dateiexport

Nun möchte ich das „Futter“ auf ein entsprechendes Medium exportieren, hier ein 4-GB-USB-Stick, den ich zuvor mithilfe unseres Testkandidaten ins Format FAT-32 gebracht habe. Mit der Funktion „Export Content“ transportiere ich nun innerhalb weniger Minuten alle relevanten Daten des Editors auf meinen USB-Stick – kinderleicht! Mit der Software lassen sich auf diese Weise Multitrack-Songs und Playlisten für den Gig komfortabel vorbereiten. Der Playlist-Editor läuft stabil und absturzsicher. Meiner Meinung nach ist die Software ist für ein angemessenes Arbeiten mit dem LP1-16 ein Muss, daher sollte man vor der Anschaffung des LP-16 beachten, dass man über einen Windows-Rechner, eine Bootcamp-Partition (Mac) oder eine virtuelle Windows-Maschine verfügt.

Fotostrecke: 2 Bilder Cymatic Audio LP-16: In den Multitrack-Settings der Editor-Software lassen sich die einzelnen Spuren komfortabel den Einzelausgängen zuordnen.

Das Gerät im Einsatz

Ich entferne nun den Stick aus meinem MacBook und trenne die Verbindung zwischen Rechner und LP-16, um stattdessen das USB-Medium in den Player zu stecken. Schon nach wenigen Augenblicken hat unser Testkandidat den Speicher des Sticks gelesen und zeigt mir alle Songs und Playlists an. Die Navigation durch diese Daten und die allgemeine Bedienung des Gerätes geht wirklich sehr komfortabel und intuitiv vonstatten. Auch das Starten der Songs per Fußschalter funktionierte im Test hervorragend. Bezüglich der MIDI-Eigenschaften gibt es im Testlauf ebenfalls nichts zu beanstanden:
Bei einem Multitrack-Titel verwende ich eine Piano-Melodie als MIDI-Spur und schließe an den MIDI-Out des LP-16 einen EMU Turbo Phatt Rack-Synthesizer an. Der Synthesizer spielt die entsprechende Melodie ohne Laufzeit-Probleme passend zum Song ab. Auch die Funktion „MIDI Thru“ stelle ich auf die Probe und spiele Noten mit einem Standard MIDI-Keyboard, angeschlossen am MIDI-Input des LP-16 ein. Wie gewünscht werden dabei die „Konserven“ mit meinen live eingespielten Noten kombiniert. Besonders praktisch ist in diesem Zusammenhang und auch bei MIDI-gesteuerten Lightshows die MIDI-Offset-Funktion des Gerätes zur Vermeidung von Laufzeitproblemen. Thumbs Up, der LP-16 zeigt sich im Test als sehr betriebssicher. Doch gilt das auch für den USB-Audioeinsatz? Ja, denn auf beiden Systemen wird der LP-16 sofort als Audiogerät erkannt und funktioniert in der Folge frei von Störungen.

Fotostrecke: 4 Bilder Cymatic Audio LP-16: Das Aufrufen und Abspielen der Playlists und Songs funktioniert hervorragend!

Klang

Kommen wir nun zu einem nicht gerade unwesentlichen Kriterium, nämlich dem Klang des Cymatic Audio LP-16. Die Einzelausgänge liefern angenehm rauscharme, verzerrungsfreie und kraftvolle Signale ab und ich würde den Klang als sehr linear und druckvoll bezeichnen wollen. Diesbezüglich habe ich absolut nichts zu meckern. Zu „Anschauungszwecken“ findet ihr nachstehend eine Stereo-Audiodatei, die ich mit dem LP-16 abgespielt und mit meinem Motu 828 MKII USB Interface sowie Logic 8 am iMac aufgezeichnet habe. Dem Kopfhörerausgang des Gerätes möchte ich ebenso gute Soundqualitäten bescheinigen, denn der Verstärker liefert ein kraftvolles Signal mit hinreichend Leistungsreserven – auch für leisere Kopfhörer. Der Audioeingang reiht sich in qualitativer Hinsicht nahtlos ins Geschehen ein, wie ihr gern selbst begutachten könnt (Aufzeichnung mit Motu 828 MKII USB/Logic8).

Cymatic Audio LP-16: Verfügt über eine hervorragende Klangqualität!
Cymatic Audio LP-16: Verfügt über eine hervorragende Klangqualität!
Audio Samples
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Original-Audiofile 1 USB-Playout LP-16 Original-Audiofile 2 USB-Audiointerface-Recording

Der LP-16 ist somit der perfekte Begleiter für jede Band, die bei ihrer Performance auf zusätzliche MIDI- oder Audiospuren angewiesen ist. Der Klang ist hervorragend, Playlisten können komfortabel per Software vorbereitet werden, die Songs lassen sich bequem per Fußschalter starten und so weiter. Wer also seine Songs auf die erwähnte Weise steuern oder seine Sampler und Synthesizer mit zusätzlichen MIDI-Noten versorgen möchte, der muss den LP-16 auf der Bühne in Reichweite der Performer stehen haben. Und da kommen wir zum „Knackpunkt“. Signale, die von der Bühne zum FOH-Platz geleitet werden, müssen oft weite Kabelstrecken zurücklegen. Aus diesem Grund arbeitet man im Live-Bereich mit symmetrischen Signalwegen, zumal diese wesentlich effektiver vor Einstreuungen abgeschirmt sind und einen besseren Signal-Rausch-Abstand haben. Doch leider verfügt unser Testkandidat nur über „unsymmetrische“ Einzelausgänge – eher suboptimal. Abhilfe schaffen in diesem Fall beispielsweise mehrkanalige DI-Boxen, doch da in diesem Fall satte 16 Audiosignale symmetriert werden müssen, handelt es sich dabei um eine relativ teure und aufwändige Angelegenheit. Schade! Die einzige Ausnahme ohne negative Auswirkungen auf die Klangqualität ist wohl ein Szenario, bei dem der Player direkt am FOH-Platz installiert wird.

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Fazit

Der Cymatic Audio Live Player LP-16 ist ein Mehrkanal-Audio/MIDI-Player mit 16 analogen Einzelausgängen, der sich alternativ als USB-Audiointerface nutzen lässt. Das Gerät arbeitet mit USB-Sticks und Festplatten zusammen und kann im bonedo.de-Test in den Punkten Qualität und Betriebssicherheit überzeugen. Die harte Ware wird zusammen mit der ausgereiften Playlist-Editor-Software ausgeliefert, mit der sich einfach und komfortabel Abspiellisten und Multitrack-Songs für den Bühneneinsatz erstellen und bearbeiten lassen. Dank seines MIDI In und Outputs sowie der flexiblen MIDI-Einstellungen kann das Gerät auch bestens Lightshows dirigieren oder zur MIDI-Kontrolle von Soundmodulen eingesetzt werden. Doch der größte Pluspunkt des LP-16 ist sicher sein hervorragender Klang. Mit einem optionalen Fußschalter am LP-16 ist man zudem in der Lage, Songs oder Playlists freihändig einzustarten oder zu stoppen. Das prädestiniert den Player eigentlich für Bühneneinsatz, doch in diesem Punkt wird es leider ein wenig problematisch, denn aus diversen technischen Gründen sind auf den Bühnen dieser Welt Geräte mit symmetrischen Audioausgängen gefragt. Der LP-16 verfügt jedoch lediglich über unsymmetrische Ausgänge. Einen weiteren Punktabzug bekommt er, weil die Editor-Software nur für Windows erhältlich ist. Dennoch: Wer zusätzliche virtuelle Musiker auf der Bühne benötigt und mit den genannten „Schwächen“ leben kann oder wer sein Playback vom FOH-Platz aus steuern möchte, dem empfehle ich eine Proberunde, denn der Cymatic Audio Live Player LP-16 ist ziemlich konkurrenzlos.

Unser Fazit:
3,5 / 5
Pro
  • Gute Material- und Verarbeitungsqualität
  • Helles und kontrastreiches Display
  • Flexible MIDI-Funktionen
  • Fußschalter-Anschluss
  • Ausgereifte Playlist-Editor-Software
  • Hervorragender Klang
  • Audio/MIDI-Player und USB-Interface in Personalunion
Contra
  • Audioausgänge nicht symmetrisch
  • Spielt nur WAV-Audioformate ab
  • Editor-Software nur für Windows verfügbar
Artikelbild
Cymatic Audio Live Player LP-16 Test
Für 249,00€ bei
16-Track Audio/MIDI-Player mit USB-Audiointerface
16-Track Audio/MIDI-Player mit USB-Audiointerface
Technische Daten
    Line Outputs
    • Full-scale Output: 8,2dBu, 2 Vrms
    • Frequency Response: ± 0,2 dB, 20 Hz-20 kHz
    • THD+N @ 0dBFS (1kHz sine wave): -85dB,
    • THD+N @ -6dBFS:
    • SNR: > 100dB,
    • Crosstalk:
    Kopfhörer Output
    • Full-scale Output: 8.2dBu, 2 Vrms
    • Frequency Response: ± 0,2 dB, 20 Hz-20 kHz
    • THD+N @ 0dBFS (1kHz sine wave): -80dB,
    • SNR: > 90 dB, 20 Hz-20 kHz
    Stereo-Line Output
    • Full-scale Input: Unbalanced, +8,6dBu, 2 Vrms
    • Frequency Response: ± 0,2 dB, 20 Hz-20 kHz
    • THD+N @ -1dBFS: -73dB,
    • SNR: >95dB, A-weighted
    Systemvoraussetzungen
    • Minimum 512 MB RAM (1 GB oder mehr empfohlen)
    • Ein freier USB 2.0 Anschluss
    • PC: Pentium IV, 1,2 GHz oder höher
    • Windows XP (SP2), Windows Vista, Windows 7/8 (32/64-bit)
    • Internetverbindung für Treiber-Download
    • Mac: OSX 10.7 oder 10.8
    • iPad: iOS 5 oder höher mit Apple Lightning oder 30-pin Camera Connection Kit
    • Preis: 356 Euro (UVP)
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    Ralf Graebe sagt:

    #1 - 26.11.2014 um 16:32 Uhr

    0

    Der LP-16 verzichtet auf symmetrische Ausgänge, um die Kosten für das Gerät gering zu halten. Als Zielgruppe sieht der Hersteller unter anderem jene Anwender, die sich selbst von der Bühne herunter mixen, also ihren Mixer/Powermixer auf der Bühne stehen haben. Aber auch im professionellen Bereich haben wir es ja heutzutage oft mit Digitalpulten zu tun, deren Stagebox inkl. der Mikrofonvorverstärker auf der Bühne stehen und nur noch Steuersignale zum FOH-Pult schicken.Wer ein "professionelleres Gerät" mit mehr Ein- und Ausgängen im 19"-Format braucht, kann ja zum neuen uTrack24 der Firma greifen.

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