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Catalinbread Naga Viper Test

Beim Catalinbread Naga Viper stand der legendäre Dallas Rangemaster Treble Booster Pate, mit dem Legenden wie Brian May, Tony Iommi, Marc Bolan und viele andere ihre markanten Zerrsounds erzeugten. Die amerikanischen Pedalbauer nahmen sich der Schaltung dieses Klassikers an, der im Original lediglich über ein Boost-Poti verfügte, und stellten diesem einen zusätzlichen Range- und einen Heat-Regler zur Seite.

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Während das Original den schon an der Kante agierenden Röhrenamps den ultimativen Rock-sound entlocken sollte, verspricht Catalinbread mit dem Naga Viper einen weitaus größeren Einsatzbereich von klassischen Treble- bis zum Full-Range-Boost. Ob er allerdings den Vergleich zum gleichnamigen extrem scharfen Chilipfeffer standhält?

Details

Optik/Verarbeitung:

Der Catalinbread Naga Viper Treble Booster kommt im Pappkarton zusammen mit einem Plektrum und einem Aufkleber mit Firmenlogo. Auch hier fehlen Gummifüße oder Klett, und auch wenn es nervt: Mit einem Plektrum lässt sich das Verrutschen des Pedals leider nicht verhindern. Letzteres besitzt mit 49 x 60 x 111 mm Standardabmessungen und bringt 205 Gramm auf die Waage. Das schwarz lackierte Metallgehäuse ist mit einem stilisierten Schlangenkopf verziert und macht einen sehr robusten Eindruck.

Fotostrecke: 3 Bilder Die Viper kommt in einem 49 x 60 x 111 mm schwarz lackiertem Stahlgehäuse,…

Drei sehr geschmeidig agierende Potis mit schwarzen Chickenhead-Knöpfen lassen ein Einstellen von Range, Boost und Heat zu. Damit besitzt das Naga Viper Pedal wie bereits erwähnt zwei Potis mehr zum Einstellen als der Original Dallas Treble Booster, der nur über einen Boost-Regler verfügte.
Range bestimmt die Frequenz, die das Pedal boostet. Beim Original ist das ein festgelegter Bereich, hier reicht es komplett aufgedreht vom klassischen Treble Boost und zurück laut Hersteller über den gesamten Bereich bis hin zum Full Range Boost.
Mit Heat lässt sich der Zerrgrad regulieren, und der reicht bei Linksanschlag von Clean-Boost bis komplett aufgedreht zur traditionellen Rangemaster-Einstellung.

Fotostrecke: 3 Bilder Die Potis sind mit Chickenhead-Knöpfen ausgestattet und lassen sich sehr geschmeidig einstellen.

Das Pedal bezieht seinen Strom entweder von einem 9-18 Volt-Gleichstrom-Netzteil oder einem 9-Volt-Block; für den Batteriebetrieb muss es aufgeschraubt werden. Ist der Boden entfernt, fällt die blitzsaubere Verarbeitung im Inneren auf.
Ein- und Ausgangsbuchsen befinden sich rechts und links an den Gehäuseseiten, der Netzteilanschluss ist an der Stirnseite zu finden. Wird das Pedal mit dem satt einrastenden Fußschalter aktiviert, leuchtet eine blaue LED und signalisiert, dass es sich nicht mehr im True-Bypass-Schlaf befindet. Der in den USA handgefertigte Booster gibt verarbeitungstechnisch keinerlei Anlass zur Kritik, er ist tadellos gefertigt und macht einen hochwertigen Eindruck.

Fotostrecke: 4 Bilder Auf der rechten Gehäuseseite ist die Eingangsbuchse platziert.
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Praxis

Für den Praxistest parke ich den Naga Viper Treble Booster vor meinen JVM 410 Marshall, der eine mit Vintage 30 Speakern bestückte 2 x 12″ Box antreibt, die wiederum von einem SM57 abgenommen wird. Die Aufnahmen wurden anschließend bis auf eine Lautstärkeanpassung nicht weiter klanglich bearbeitet.
Zum Test gesellt sich eine Les Paul mit Seymour Duncan Pickups, und Catalinbread rät auf der Website zum Betrieb mit einem leicht angezerrten Amp.
Los geht es mit dem Amp pur.

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Amp pur, ohne Treble Booster

In Kombination mit dem Steghumbucker kommt ein recht dicker und in den Höhen zurückhaltender Sound zustande.
Im zweiten Beispiel kommt der Naga Viper zum Einsatz, der Range-Regler ist komplett zurückgedreht, die beiden anderen befinden sich in der Mittelposition.

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Range-Regler auf Min., restliche Regler in Mittelposition

Das Signal wird in den unteren Mitten angedickt, es kommt eine kleine Portion Höhen hinzu, aber auch die Zerrung sorgt für ein breiteres Klangbild.
Nun ein Beispiel mit dem Range-Regler in der Mittelposition, gefolgt von der Maximalstellung.

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Range-Regler in Mittelposition Range-Regler auf Maximum
Catalinbread hat die Schaltung des Dallas Rangemaster adaptiert und die Viper mit zwei zusätzlichen Reglern ausgestattet.
Catalinbread hat die Schaltung des Dallas Rangemaster adaptiert und die Viper mit zwei zusätzlichen Reglern ausgestattet.

Bei höheren Range-Setting verlagert sich das Mittenbild immer weiter nach oben und frischt das Signal auf. Die anfangs noch leicht verschnupfte Les Paul gewinnt an Lebendigkeit und Frische, was für ein besseres Durchsetzungsvermögen im Bandgefüge sorgt.
Ich bin gespannt, wie sich der Heat-Regler verhält und drehe diesen pro Durchgang von ganz links über die Mittelstellung nach ganz rechts.

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Heat-Regler von Min. bis Max.

Durch das Mehr an Gain wird die Gitarre spürbar fetter und die Anschläge breiter. Beim ersten Hören mag dies vielleicht noch recht subtil erscheinen, beim Spielen ist der Unterschied aber sehr deutlich bemerkbar.
Abschließend ein kleines Beispiel mit folgender Einstellung:
Range ganz links, Boost ganz rechts und auch Heat zeigt auf den Maximalwert. Zuerst ist jedoch der Amp pur zu hören, im zweiten Durchgang schalte ich das Pedal hinzu.

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Leadsound: Range Min., Boost Max., Heat Max.

Das gefällt mir ausgesprochen gut, denn der Naga Viper Treble Booster ist in der Lage, einen cremigen, dicken Sound zu generieren, bei dem die Anschläge schmatzend in Erscheinung treten und mit Nachdruck aus den Speakern kommen.

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Fazit

Das Naga Viper Pedal ist ein ganz hervorragender Booster mit sehr praxisgerechten Einstellmöglichkeiten, die viele klangliche Abstufungen möglich machen, ohne dass man größere Kompromisse eingehen müsste. Die Verarbeitung ist insgesamt sehr hochwertig und dem Preis angemessen. Wer auf der Suche nach einem flexiblen Booster sein sollte, der nicht nur “Treble” beherrscht, dem kann ich das Catalinbread Naga Viper Pedal wärmstens empfehlen.

Unser Fazit:
4,5 / 5
Pro
  • solide, hochwertige Verarbeitung
  • erweiterte Einstellmöglichkeiten
  • variable Einsatz von Treble- bis Full-Range-Boost
Contra
  • keins
Artikelbild
Catalinbread Naga Viper Test
Für 199,00€ bei
Das Naga Viper ist ein hervorragender und flexibler Booster und eine Empfehlung wert.
Das Naga Viper ist ein hervorragender und flexibler Booster und eine Empfehlung wert.
Technische Spezifikationen
  • Hersteller: Catalinbread
  • Modell: Naga Viper
  • Effekt-Typ: Booster
  • Made in: USA
  • Anschlüsse: In/Out, Netzteilbuchse
  • Regler: Range, Boost, Heat
  • Bypass Modus: True Bypass
  • Stromversorgung: 9V DC Netzteil (optional)
  • Batteriebetrieb: 9V-Blockbatterie
  • Abmessungen B x H x T (mm): 60 x 49 x 111
  • Gewicht: 205 Gramm
  • Preis: 205,00 Euro
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