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Behringer Eurolive B112D Test

Behringer bietet mit den Eurolive Speakern sehr günstige Lautsprecher für verschiedene Live-Einsätze an. Für diesen Test habe ich mir die Fullrange-Box Eurolive B112D schicken lassen, die mit einem 12-Zoll-Tieftöner und einem 1,35-Zoll-Alumembran-Hochtontreiber ausgestattet ist und mit einer Spitzenleistung von 1000 Watt beworben wird. Das Eurolive B112D Modell gibt es bereits für 175 Euro und es ist wie seine Geschwister „Wireless ready“. Das heißt, es kann mit optional erhältlichen drahtlosen Mikrofonen von Behringer kombiniert werden. Für 209 Euro gibt es den B112MP3, der zusätzlich mit einem MP3-Player ausgestattet ist oder den B112W, der Musik per Bluetooth empfangen kann. Wie sich Behringer Eurolive B112D im Einsatz schlägt, erfahrt ihr im nachfolgenden Testbericht. 

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Details

Behringer Eurolive B112D hat ein trapezförmiges Kunststoffgehäuse, das recht ordentlich verarbeitet ist und wiegt 12,3 kg. Die Abmessungen des Lautsprechers betragen 568 x 342 x 270 mm, eine Griffmulde auf der Oberseite erleichtert den Transport. Wer die Box an verschiedenen Aufstellorten verwenden möchte, kann eine passende, aus wasserabweisendem Nylon gefertigte Schutzhülle für 24,90 Euro erwerben.
Die Schutzhülle empfiehlt sich auch schon deshalb, weil nur der Basstreiber von einem Gitter geschützt wird, der Hochtöner hingegen aber nicht. Der Lautsprecher kann stehend oder liegend genutzt werden und eine 35-mm-Bohrung auf der Unterseite erlaubt die Platzierung auf einem Stativständer, auf eine Fixierungsschraube hat Behringer allerdings verzichtet.
Die rückwärtig verbauten Anschlüsse und Bedienelemente sind etwas nach innen versetzt, sodass diese keinen Schaden nehmen sollten, wenn der Lautsprecher durch Unachtsamkeit zu Fall gebracht wird. Der Behringer Eurolive B112D wird in einer bedruckten Umverpackung geliefert und ist mit Styroporelementen vor Transportschäden geschützt. Neben der Box befinden sich ein gedruckter Quick-Start-Guide und ein Netzkabel im Lieferumfang.

Fotostrecke: 6 Bilder Behringer bietet die günstige Fullrange-Box Eurolive B112D an, …

Bedienelemente & Anschlüsse

Sämtliche Anschlüsse und Bedienelemente des aktiven Fullrange Lautsprechers Eurolive B112D befinden sich auf der Rückseite. Der Nutzer findet zwei Anschlüsse vor, die als XLR-/Klinke-Kombobuchsen die Verkabelung von Linepegel-Geräten und Mikrofonen ermöglichen. Zur manuellen Kontrolle der Eingangssignale sind die Behringer-typischen grauen Drehregler verbaut, die sich gut bedienen lassen.
Separate Skalierungen für Line- und Mikrofonsignale und Clip-LEDs erleichtern die korrekte Pegelwahl für die eingehenden Signale. Das Hauptausgangssignal kann mit einem Zweiband-EQ bearbeitet werden, hierbei sind die Bässe bei 80 Hz und die Höhen bei 12 kHz um jeweils +/- 15 dB modifizierbar. Für das Ausgangssignal gibt es ebenfalls eine optische Übersteuerungsüberwachung, eine zusätzliche XLR-Buchse dient zur Weiterleitung der eingehenden Signale an andere Lautsprecher.
Als Besonderheit ist der Eurolive B112D Lautsprecher mit einer proprietären, digitalen Schnittstelle zum Anschluss von drahtlosen Mikrofonen ausgestattet. Zur Kombination mit dieser als USB-3.0-Buchse ausgeführten Verbindungsoption lassen sich die preisgünstigen Behringer Mikrofone ULM202USB(105 Euro für zwei Mikros) oder ULM300USB (75 Euro) nutzen.
Die Installation erfolgt per Plug & Play durch ein alleiniges Einstecken des USB-Dongles und Aktivieren des “On“-Schalters am Mikrofon. Zwei grün leuchtende LEDs geben optische Rückmeldungen, wenn der Installationsvorgang erfolgreich abgeschlossen wurde. Die Funkverbindung arbeitet im 2,4-GHz-Band, hat einen Frequenzbereich von 20 Hz bis 20 kHz und laut Behringer eine Reichweite von 80 m.
Zum Anschluss der Spannungsversorgung gibt es im unteren Bereich des Lautsprechers eine Netzteilbuchse inklusive einer Sicherung. Wird die Box per Netzschalter eingeschaltet, leuchtet eine orange LED, die sich ebenfalls auf der Rückseite befindet und informiert über den aktuellen Status.

Technische Daten

Hinsichtlich der technischen Daten gibt sich Behringer, anderes als viele andere Hersteller, etwas bedeckt, beziehungsweise werden oft nur theoretische Maximalwerte angegeben. Ich finde das bedauerlich, denn so lassen sich die Lautsprecher nur schwer miteinander vergleichen. Behringer gibt beispielsweise nur den Peak-Leistungswert für den integrierten passiv gekühlten Bi-Amp an und spricht hier von einem Max-Output von 1000 Watt. Der 12-Zoll-Treiber wird hierbei mit 700 Watt und der 1,35-Zoll-Druckkammertreiber mit 300 Watt angetrieben. Die Frequenzweiche teilt die Signale bei 2,8 kHz auf und der Frequenzgang reicht von 50 Hz bis 20 kHz. Zum Frequenzbereich und Schalldruck findet man leider keine Angaben und auch über den Abstrahlwinkel schweigt sich der Hersteller aus. Da die Praxis in der Regel interessanter ist als Datenblätter, hören wir mal, was der Lautsprecher zu bieten hat.

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Praxis

Der Behringer Eurolive B112D kann zum mobilen Einsatz recht einfach transportiert werden, da er nicht sonderlich schwer ist und zudem eine Griffmulde besitzt. Aufgrund der nicht komplett geschlossenen Vorderseite würde ich aber als Transportschutz eine Hülle verwenden, damit der Hochtöner nicht versehentlich eingedrückt wird. Das Lautsprechergehäuse übersteht kleinere Rempler ohne Blessuren oder Kratzer und lässt sich bei Bedarf auch leicht reinigen.
Der Lautsprecher kann je nach Einsatzort stehend, liegend oder auf einem Stativständer positioniert werden. Eine Fixierungsschraube für die Stativmontage hätte mit hier noch ganz gut gefallen, um die Box gegen ein Verdrehen zu schützen, diese gibt es aber leider nicht. Auf M10-Muttern für eine fliegende Montage wurde ebenfalls verzichtet, hier sollte man prüfen, ob diese Installationsart zwingend benötigt wird. Das Netzkabel ist mit 1,5 m reichlich kurz geraten, für Abhilfe sorgt eine entsprechend längere Variante, die man im Fachhandel ab circa 5,50 Euro bekommt.

Fotostrecke: 4 Bilder Sämtliche Anschlüsse und Kontroll-LEDs befinden sich auf der Rückseite

Die beiden Eingänge des Lautsprechers können parallel mit Signalen aus Mischpulten, Instrumentenverstärkern oder dynamischen Mikrofonen gespeist werden. Die Verkabelung geht dabei leicht von der Hand, ganz gleich ob symmetrisch (XLR) oder unsymmetrisch (Klinke), zwei unterschiedliche Skalen erleichtern die Pegelwahl.
Der Eurolive B112D kann als Einzellautsprecher verwendet werden oder in doppelter Ausführung. Je nach gewählter Verkabelung lässt sich hierbei  ein Stereo- oder Monoklangbild erzeugen. Der vorhandene Ausgang der Box kann aber auch für  größere Boxensetups genutzt werden. Etwas schade ist, dass die Box keinen Groundlift-Taster hat, der gerade bei größeren Installation und der Verwendung unterschiedlicher Stromquellen störende Brummschleifen bequem eliminieren kann und DI-Boxen oder andere Lösungen ersetzt.
Mit zwei Eurolive B112D Boxen lassen sich kleinere Events wie Geburtstage, Hochzeitsfeiern oder Firmenjubiläen locker bestreiten, denn das Ausgangssignal hat ordentlich Dampf. Die Fullrange-Box bildet alle Frequenzbereiche ab und im Bassbereich unterstützen Bassreflex-Öffnungen die Tieftonwiedergabe. Sicherlich wird man bei einer Dance-Music-lastigen Beschallung noch einen Subwoofer in das Setup integrieren, für alle anderen von „Abba-bis-Zappa“-Präsentationen kann darauf verzichtet werden.
Klanglich liefert die Box ein ordentliches Ergebnis, klar darf man hier aber auch keine Wunder erwarten. Der Mittenbereich geht etwas unter und die Höhen waren in meinem breit angelegten Hörtest ab und zu auch etwas harsch. Mit dem Zweiband-EQ kann hier für Abhilfe geschaffen werden. Die von Behringer gewählte Umsetzung als zwei separate EQ-Bänder gefällt mir gut, da so gezielte separate Anhebungen oder Absenkungen möglich sind. Positiv ist ebenfalls, dass der Verstärker der Box ohne Lüfter auskommt und so keine störenden Geräusche im Leerlauf absondert. 

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Fazit

Der Behringer Eurolive B112D ist ein aktiver Fullrange-Speaker, der sich für mobile Einsätze und zur Beschallung kleinerer Events eignet. Dank seines moderaten Gewichts kann er einfach transportiert werden und verschiedene Aufstellmöglichkeiten erlauben eine flexible Nutzung. Neben dem Anschluss von zwei verkabelten Musikquellen, Mischpulten etc. lassen sich auch drahtlose Mikrofone des Herstellers per speziellem USB-Port direkt anschließen.
Eingriffe in das manchmal etwas höhenlastige Klangbild können mit dem verbauten Zweiband-EQ gezielt erfolgen. Für den verlangten Preis von 175 Euro macht man bei diesem Lautsprecher nichts falsch, das kurze Netzkabel und den fehlenden Ground-Lift-Schalter kann man bei Bedarf für kleines Geld „nachrüsten“. Klar ist aber auch, dass man für dieses Budget keine High-End-Box erwarten darf und bedauerlich finde ich auch, dass die „realen“ technischen Daten als Betriebsgeheimnis beim Hersteller verbleiben.

PRO
  • kompakte Abmessungen
  • moderates Gewicht
  • Anschlussoption für drahtlose Behringer Mikros
  • sehr günstig
CONTRA
  • kein Ground-Lift-Schalter
  • sehr kurzes Netzkabel
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Behringer Eurolive B112D
  • Leistung: 1000 W Peak
  • Treiber: 12 Zoll (Bass), 1,35 Zoll (Hochtöner)
  • Frequenzweiche: 2,8 kHz
  • Frequenzgang: 50 Hz – 20 kHz
  • Zweiband EQ, hoch, tief
  • Anschlüsse:
  • 2x XLR/Klinke für Line/Mikrofon
  • 1x XLR-Ausgang
  • USB-3.0-Buchse für Behringer Wireless Receiver / Funkstreckenmikrofone
  • Abmessungen: 568 x 342 x 270 mm
  • Gewicht: 12,3 kg
  • Preis: 175 Euro
Unser Fazit:
4 / 5
Pro
  • kompakte Abmessungen
  • moderates Gewicht
  • Anschlussoption für drahtlose Behringer Mikros
  • sehr günstig
Contra
  • kein Ground-Lift-Schalter
  • sehr kurzes Netzkabel
Artikelbild
Behringer Eurolive B112D Test
Für 209,00€ bei
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Philip sagt:

#1 - 05.06.2022 um 11:18 Uhr

0

*Auf M10-Muttern für eine fliegende Montage wurde ebenfalls verzichtet* Das ist leider Falsch , es ist eine M10-Mutter vorhanden zur Deckenmontage. Um diese nutzen zu können muss allerdings die Graue abdeckung der Tragemulde aufgeschraubt werden denn sie verdeckt die Aufnahme wenn diese nicht genutzt wird.

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