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Bad Cat Cougar 5 Test

PRAXIS

Nach dem Einschalten überrascht der Combo bis in mittlere Lautstärken mit einem sehr schönen und stabilen Cleansound, allerdings nicht fendermäßig, sondern eher mit einem etwas härteren marshallartigen Charakter. Bei meinen Audios habe ich eine PRS Custom 24 und eine alte Strat verwendet. Mit beiden Instrumenten verstand sich der Amp auf Anhieb.

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Im cleanen Bereich kommen sowohl Hank Marvin Fans als auch Nils Rogers Anhänger auf ihre Kosten, aber für einen klinisch reinen Sound à la Roland Jazzchorus klingt der Cougar 5 einfach zu lebendig. Er hat eine enorme Direktheit und ein sehr gutes Durchsetzungsvermögen und kommt ohne Weichspülgang aus. Die Klangregelung ist mit nur einem Poti zwar wirklich extrem spartanisch ausgestattet, der Amp ist klanglich jedoch perfekt ausbalanciert. Der Tonregler ergänzt den guten Grundsound und greift vor allem im Mitten- und Obertonbereich. Dabei entscheidet vor allem der jeweilige Zerrgrad, wie weit man ihn aufdreht.

Audio Samples
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Clean 1 Clean 2 Medium Gain 1 Medium Gain 2 High Gain 1 High Gain 2

Ab Halbgas geht der Combo langsam in die Knie und beginnt endstufenseitig leicht zu komprimieren. Mit dem Gainregler kann nun der Übergang zwischen clean und angezerrt sehr gut dosiert werden, etwas, was auch mit viel teureren Amps nicht immer hinzubekommen ist. Die angezerrten Sounds sind zwar nicht so silbrig, wie man es vom AC 30 her kennt, aber auch nicht von schlechten Eltern. Hut ab! Auch eine richtige fette Zerre lässt sich problemlos realisieren, die in ihrer Struktur an die des kleinen JCM 800 erinnert. Auch der maximale Zerrgrad entspricht in etwa dem des Marshall-Kassikers. Eine Metallzerre allerdings ist nicht sein Metier, dazu ist sein Sound zu kantig. Wer einen klassischen und ehrlichen Rockamp für zu Hause sucht, sollte diesen kleinen Brüller unter die Lupe nehmen. Der Bad Cat Cougar 5 zählt zu den besten Übungsamps, die ich bisher gespielt habe.

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