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Audix DP7 Test

Audix DP7 hat gute Halterungen 

Gerade für die Live-Anwendung ist der Koffer wichtig und hier kann das Testset schon einmal überzeugen. Er läßt nicht nur zwei „Slots“ für ein weiteres i5 und ein weiteres D2/D4 frei, sondern hält auch ein großes Fach für die Halterungen bereit. Zudem wirkt das Teil, als könnte es auch härtere Schläge und Abstürze verdauen. Vorbildlich. 

Um die vier Spannreifenhalterungen zu befestigen, hakt man sie zunächst unten und dann am oberen Spannreifenrand ein. Anschließend wird der Schwanenhals positioniert, eine Flügelschraube sorgt dafür, dass die gewählte Position hält. Das System erlaubt eine vergleichsweise flexible Justierung und fällt auch bei Stocktreffern nicht ab. Insgesamt erleichtert die kompakte Bauweise aller Mikrofone die Ausrichtung. 

Yamaha 9000 mit dem Audix DP7 im Test

Um das klangliche Potenzial des Audix DP7 zu erfassen, baue ich mein Yamaha 9000 Drumset in der großen Ausführung mit 24er Bassdrum und 13“, 14“ und 18“ großen Toms auf, dazu eine Glockenbronze-Snare in 14“ x 4“. 

Fotostrecke: 5 Bilder Alles drin und sogar noch Platz: Der Audix DP7 Drumkoffer samt Inhalt.

Plastisch und dreidimensional

Zwei Grooves habe ich euch aufgenommen, einer fokussiert die Toms, der zweite die Snaredrum. Das Abhören der Soundfiles zeigt, dass die Mikrofone sowohl im Set als auch einzeln sehr gute Ergebnisse liefern. Es beginnt mit der guten Abbildung aller Frequenzen und einem ausgewogenen Mix aus hohen und tiefen Klanganteilen. Auch die räumliche Darstellung ist gelungen, das Gespielte wirkt plastisch und dreidimensional. 

Audix DP7 mit guter Transientenwiwedergabe

Einem Drum-Mikrofonkoffer dieser Preisklasse angemessen ist auch die schnelle Transientenwiedergabe, welche sich speziell bei den Ghostnotes der Snaredrum bemerkbar macht. Als Referenz für diesen Test habe eines meiner persönlichen Mikrofon-Setups verwendet, bestehend aus einem Electro-Voice N/D 868 Bassdrum-Mikro, einem Telefunken M80 Snaredrum-Mic, zwei Electro-Voice N/D 468 Tom-Mikros, einem Sontronics DM-1B Floortom-Mikrofon, sowie meinen AKG C214 Overheads. So klingen die Resultate im Vergleich.

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Audix DP7, komplettes Set, Tom-Groove Vergleichs-Setup, Tom-Groove Audix DP7, komplettes Set, Snare-Groove Vergleichs-Setup, Snare-Groove

Audix D6 stark vorgeformt

Einzeln abgehört, zeigt sich die solide Sound-Qualität natürlich ebenfalls. So wirkt das D6 zwar tatsächlich stark vorgeformt, dabei allerdings gleichzeitig sehr druckvoll, trocken und kompakt. Auch in Sachen Tiefbass kann dem Teil so schnell niemand etwas vormachen. 

i5 wie modernisiertes SM57

Das i5 an der Snare klingt wie eine leicht modernisierte Version des SM57, mir gefällt die ausgewogene Mischung aller Klangbestandteile sehr gut. Im Vergleich mit einem M80 wirkt es etwas belegter obenrum, dafür liefert es mehr Körper in den Mitten, was der Snaredrum einen runden Ton verleiht.

Kräftiges Fundament bei den Toms

Weiter geht es mit den drei Toms, welche ich euch als Set exportiert habe. Hier geht es ebenso griffig zu wie bei den anderen Mikrofonen, gleichzeitig liefern sowohl die beiden D2 als auch das D4 ein sehr kräftiges Fundament in den Mitten und Tiefmitten. Auch die Übersprechungen werden vorbildlich unterdrückt, was sich im Mix durch ein klares und kompaktes Gesamtergebnis bemerkbar macht. 

Frische Overheads mit den Audix ADX51

Bekanntermaßen nützen aber all die schönen Close-Mics nichts, wenn das Drumset im Ganzen nicht gut repräsentiert wird. Glücklicherweise machen auch die ADX51 einen wirklich guten Job über dem Kopf. Ihre leichte Höhenanhebung läßt sie tendenziell „frisch“ klingen, ohne harsch oder nervig zu wirken. In Sachen Bass und Tiefmitten sind sie meinen Overhead-Favoriten, den C214, unterlegen, was jedoch nur ins Gewicht fällt, wenn auf Close-Mics verzichtet würde. Im Gesamt-Set wirkt sich das nicht negativ aus, im Gegenteil. Auch die Transientenabbildung und die Tiefenstaffelung sind gelungen. 

Audio Samples
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Audix D6, Bassdrum, solo EV N/D 868, Bassdrum, solo Audix i5, Snare, solo Telefunken M80, Snare, solo Audix ADX51, Overheads, solo AKG C214, Overheads, solo Audix D2 und D4, Toms und Floortom EV N/D 468 und Sontronics DM-1B, Toms und Floortom

Alternativen zum Audix DP7 

Als Alternative zum Audix DP7 bietet sich in der Preisklasse das Lewitt Beatkit Pro an, welches nahezu identisch ausgestattet ist. Dessen Bassdrum- und Overhead-Mikrofone besitzen jedoch zusätzliche klangbeeinflussende Schaltungen, welche besonders im Studio interessant sein können. 

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