Mit dem MiniFuse 2 OTG optimiert Arturia seine kleine Interface-Serie in Richtung Mobile-Recording, Streaming und iOS. Im Kern bleibt das USB-Audiointerface vertraut, der wesentliche Unterschied liegt in der Dual-USB-Architektur, womit das Interface gleichzeitig Computer und iPhone-artiges verbinden kann – und das ohne den Preisrahmen zu sprengen. Zeit für den Test!

- Unkompliziertes Audiointerface
- Einfaches Direct-Monitoring
- Zusätzliches USB-Eingang für iPhone und Co.
- kein MIDI

DETAILS
Was kann das neue Minifuse 2 OTG mehr?
Das MiniFuse 2 OTG ist ein 2-In/2-Out-USB-2-Audiointerface, das sich gezielt an Content-Creator und mobile Setups richtet. Für Streamer und Youtube-Ripper steht beispielsweise ein Loopback-Kanal bereit.
Zusätzlich lässt sich über den zweiten USB-Port ein weiteres Stereo-USB-Audiogerät – etwa ein iPhone oder iPad – digital einbinden. Dadurch kann man das Tablet ohne Verlust direkt in die DAW überspielen sowie auch über die selben, angeschlossenen Lautsprecher Musik hören.

Der Main-USB-Port für den “richtigen Computer” versorgt das Interface mit Strom, der zweite Port indes ist powerless und er liefert auch kein Ladestrom. Der Betrieb erfolgt in beiden Fällen class-compliant, der OTG-Port – wie “on the go” – arbeitet indes nur mit 44,1 oder 48 kHz, was in der Praxis keine Rolle spielen sollte. Abmessungen und Gewicht des “White Brick” bleiben angenehm transportfreundlich.
Zwei Preamps für Mic/Line/Inst
Links finden wir frontseitig zwei Preamps, die allerdings nur am Gerät geregelt werden können und bis zu 56 dB Gain liefern. Sie sind mit XLR/Klinke-Combo-Eingängen ausgestattet und verarbeiten so Mikrofon-, Line- und Instrumentensignal, darunter auch Gitarre und Bass mit entsprechenden Impedanz-Anpassung.
Eine gemeinsam zuschaltbare Phantomspeisung (48V) kommt für beide hinzu – Pads, Stereo-Link oder gar Umschaltungen auf feste Bezugspegel gibt es nicht.

Das Direct Monitoring ist simpel, aber effektiv gelöst: es lässt sich in der Software Mono/Stereo schalten sowie über den Mix-Regler am Gerät komfortabel zwischen analogen Eingangssignal und digitalen USB-Return mischen. Das ist wichtig, damit ihr euch beim Einspielen ohne Verzögerung (“Latenz-frei”) selber hören könnt.
Hinzukommt die Taste zur USB-Quellen-Umschaltung Computer/OTG direkt darunter – iPhone und Computer gleichzeitig hören geht aktuell nicht am Gerät, man kann indes ggfls. über den DAW-Mixer routen.





Die LEDs des MinFuse sind allesamt weiß-blau gehalten, lediglich der +48V-Phantom-Taster und der Gain-Clip leuchten rot. Hinzukommt eine weitere, etwas detailliertere Aussteuerungsanzeige für die Ausgänge, deren Quelle sich wiederum in der Software umstellen lässt.
Das Ausgangssignal wird identisch über die Kopfhörer vorn und den symmetrischen 6,3-mm Stereo-Out hinten ausgegeben. Beide haben einen eigenen Lautstärke-Regler, was gut ist, falls man beispielsweise aktive Lautsprecher direkt anschließen möchte.

Kopfhörer und Main-Out lassen allerdings kein unterschiedliches Signal zu, was der Gerät für DJing disqualifiziert. Ein weiterer USB-A-Hub-Port ermöglicht die Anbindung von USB-MIDI-Controllern oder Dongles, die an den Computer-Port entsprechend weitergeleitet werden.
























