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Vertex Steel String Supreme Test

Der Vertex Steel String Supreme Overdrive präsentiert sich gegenüber seinen Vorgängern um einige grundlegende Funktionen erweitert. Mason Marangellas mittlerweile dritte Generation des Dumble-in-a-Box-Pedals verfügt über eine zusätzliche fußschaltbare Klangebene mit Equalizer-, Boost- und Clean-Blend-Optionen und wurde zudem für den direkten Betrieb in ein Recording-Interface oder Mischpult optimiert. Der ursprüngliche Schaltkreis des Steel Stringers blieb dabei unangetastet, sodass der “Supreme”-Modus als eine Art “Add-on” verstanden werden kann.
Wie der Name vermuten lässt und unsere Tests der beiden Vorgängerversionen – Vertex Steel String Clean Drive und Vertex Steel String Clean Drive MK II – bereits zeigen konnten, handelt es sich beim Steel String Supreme um den Versuch, den Sound des legendären Dumble Steel String Singers in ein Pedal zu packen. Dieser Amp ist bekannt für seinen dynamischen und vollen Cleansound am Rande der Übersteuerung und wird immer wieder mit Stevie Ray Vaughan und John Mayer

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Mit sechs Potis, drei Minischaltern und zwei Fußschaltern bieten sich reichhaltige Bearbeitungsmöglichkeiten.

in Verbindung gebracht. Die Aufnahmen und Live-Mitschnitte der wenigen Gitarristen, die einen SSS besitzen, bleiben für Normalsterbliche auch oft der einzige Anhaltspunkt für den Dumble-Sound, und Pedale wie das Vertex Steel String Supreme sind eine willkommene Möglichkeit, mal in die Welt der 150.000-Dollar-Amps hineinzuschnuppern.

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Details

Das Vertex SSS kommt in einem stabilen Metallgehäuse, wiegt 545 g und misst (BxT) 82 x 117 mm. Durch die abgeschrägte Bauform variiert die Höhe des Pedals zwischen 55 mm am hinteren und 65 mm am vorderen Ende.

Fotostrecke: 3 Bilder Der Dumble-Sound gilt als legendär, aber auch unbezahlbar – dem will Vertex mit dem Steel String Supreme Overdrive entgegenwirken.

Die Bedienelemente sind in zwei hintereinander liegende Segmente aufgeteilt. In der Mitte des Pedals liegen mit Level (Lautstärke), Filter (Hochmitten-Regler) und Gain (Verzerrung) die drei Potis, die wir schon von den letzten Versionen kennen. Davor befinden sich mit Output (Lautstärke), Fat (Tiefmitten-Regler) und Clean (Dry-Wet-Regler) die Bedienelemente des “Supreme”-Schaltkreises. Zwischen den beiden Poti-Reihen liegen zwei Dreifach-Wahlschalter.

Fotostrecke: 3 Bilder Mit sechs Potis, drei Minischaltern und zwei Fußschaltern bieten sich reichhaltige Bearbeitungsmöglichkeiten.

Mit Bright und Deep lassen sich wahlweise die Höhen oder die Bässe boosten und mit Jazz und Rock wird deren Bandbreite verändert. Beide Wahlschalter sind dem “Supreme”-Modus zugeteilt und können zusammen mit den anderen Bedienelementen per Fußschalter mit blauer LED hinten rechts auf dem Pedal aktiviert werden. Links daneben befindet sich der Fußschalter zum Aktivieren des Steel-String-Modus mit weißer LED. Beide Seiten können unabhängig voneinander betrieben werden, allerdings wird der “Supreme”-EQ vom Hersteller ausdrücklich als Add-On für den Steel-String-Modus beworben.

Die Eingangs-, Ausgangs- und Netzteilbuchsen befinden sich allesamt an der Stirnseite des Pedals. Das Steel String Supreme hat eine Stromaufnahme von 20 mA, Batteriebetrieb ist allerdings nicht vorgesehen. Insgesamt hinterlässt das Pedal wie erwartet einen sehr robusten und hochwertig verarbeiteten Eindruck.

Fotostrecke: 2 Bilder Die Anschlussmöglichkeiten beschränken sich auf das Nötigste und stellen…
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Praxis

Getestet wird das Vertex SSS mit Strat und PRS-Style-Gitarre über einen Budda Superdrive 80 Combo. Abgenommen wird ein WGS Veteran 30 Speaker mit einem Mix aus Shure SM57 und Audix D2. Um die Einstellungsänderungen am Pedal im Detail besser nachvollziehen zu können, lohnt es sich das Video zum Test zu schauen. 
Für das erste Klangbeispiel geht es mit der Strat in den cleanen Amp und wir hören nach einem Durchgang im Bypass zunächst alle Regler auf 12 Uhr. In den folgenden Durchgängen wird dann das Gain-Poti langsam bis zum Maximum erhöht und danach das Filter-Poti einmal von links nach rechts bewegt.

Audio Samples
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Steel-String-Modus –> Strat in den cleanen Amp (off/on)

Der Steel-String-Modus fügt dem Signal einen rauchigen und gleichzeitig warmen Charakter hinzu, zusammen mit einer speziellen Art der Kompression, die den Sound tragfähiger macht.
Im nächsten Beispiel hören wir den Einfluss des “Supreme”-Schalkreises. Im ersten Durchgang wird ab der Hälfte zunächst der Steel-String-Modus aktiviert. Danach hören wir den “Supreme”-Modus in drei Gain-Stufen und am Ende noch drei Settings des Clean-Potis. In der Minimalstellung des Clean-Potis sind die EQ-Optionen quasi im Bypass, auf dem Weg zur Maximalstellung werden diese im Mischverhältnis immer prägnanter.

Audio Samples
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Supreme-Modus –> Strat in den cleanen Amp (off/on)

Neben einer zunehmenden Brillanz in den Höhen verfügt der “Supreme”-Modus über deutlich höhere Gain-Reserven als der Basis-Sound und macht das Signal zusätzlich dicker und komprimierter.
Nun wollen wir die Wirkungsweise des Fat-Potis etwas genauer beleuchten und hören es in drei Positionen.

Audio Samples
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Fat-Poti –> Strat in den cleanen Amp

Der Einfluss des Fat-Reglers scheint in diesem Setting eher subtil, ist aber beim Spielen durch einen Anstieg in den Tiefmitten deutlich spürbar.
Für das nächste Sample wechseln wir zu einer PRS-Style-Gitarre und gehen mit dem Hals-Singlecoil in den cleanen Amp. Wir hören die unterschiedlichen Sound-Optionen der EQ-Wahlschalter, diesmal ausschließlich im “Supreme”-Modus und ohne Clean-Anteil.

Audio Samples
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EQ-Check –> PRS mit Hals-Singlecoil in den cleanen Amp
Der Vertex Steel String Supreme macht den Ton dicker, größer, wärmer, und fügt dem Signal eine ganz spezielle Art der Kompression hinzu.
Der Vertex Steel String Supreme macht den Ton dicker, größer, wärmer, und fügt dem Signal eine ganz spezielle Art der Kompression hinzu.

Die Wirkungsweise des Rock/Jazz-Switches ist kaum spürbar, was ich aus der Vorgängerversion anders in Erinnerung hatte. Dennoch stehen einem hier willkommene Sound-Shaping-Optionen für verschiedene Amps und Gitarren zur Verfügung.
Ebenfalls mit der PRS-Style-Gitarre wollen wir nun nach einem Durchgang im Bypass sehen, wie weit wir einen angezerrten Amp mit Humbuckern in die Sättigung treiben können.

Audio Samples
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Boost-Check –> PRS mit Steg-Humbucker in den angezerrten Amp (off/on)

Dieser Einsatz gehört sicher nicht zu den Paradedisziplinen des Steel String Supreme, dennoch lassen sich spannende und vor allem aggressive Sounds aus dem Verstärker locken.
Für das letzte Klangbeispiel hören wir das Steel String Supreme mit identischen Einstellungen erst über den Amp und danach direkt in das Recording Interface. Da das Pedal selbst nicht über eine Speaker-Simulation verfügt, wird eine Impulsantwort des Two Notes Torpedo Wall of Sound Plugins verwendet.

Audio Samples
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AMP (OFF/ON): Direkt-Signal –> PRS mit Hals-Humbucker in den cleanen Amp/Interface (off/on)
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RECORDING INTERFACE: Direkt-Signal –> PRS mit Hals-Humbucker in den cleanen Amp/Interface (off/on)

Das Direktsignal kann in dieser Einstellung durchaus mithalten und bietet eine willkommene Alternative für Recording-Zwecke oder den Gig ohne Amp. Für Live-Anwendungen braucht das Steel String Supreme dann aber eine externe Speaker-Simulation oder einen IR-Loader.

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Fazit

Wie schon seine Vorgängerversionen erfüllt das Vertex Steel Stringer Supreme alle Erwartungen an das, was wir von einem Dumble-Sound erwarten. Auch wenn kaum jemand aus echter Erfahrung sprechen kann, wenn es um den Klang des Dumble Steel String Singers geht, so liefert Mason Marangellas neueste Kreation doch die charakteristischen Sound-Attribute, die wir aus Aufnahmen und Live-Mitschnitten kennen. Das SSS macht den Ton dicker, größer, wärmer, und fügt dem Signal eine ganz spezielle Art der Kompression hinzu, die dazu führt, dass man es kaum noch ausschalten möchte. In der aktuellen Version ist das Pedal schlichtweg vielseitiger geworden, liefert mehr EQ-Optionen, stellt von sich aus höhere Gain-Reserven zur Verfügung und kann durch den Clean-Regler in zahllosen Abstufungen eingesetzt werden. Alle Home-Recorder oder Besitzer einer externen Speaker-Simulation/IR-Loader können mit dem Steel String Supreme nun auch komplett auf den Amp verzichten. Gemessen an den zusätzlichen Features sind die nicht einmal 50 Euro Aufpreis zur einfachen Version locker zu verkraften.

Unser Fazit:
4,5 / 5
Pro
  • robuste Verarbeitung
  • kompakte Bauweise
  • große Anzahl an EQ-Optionen
  • vielseitig einsetzbar
Contra
  • keins
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Vertex Steel String Supreme Test
Für 249,00€ bei
Der Vertex Steel String Supreme liefert die die charakteristischen Sound-Attribute des Dumble Steel String Singers und ist dank der große Anzahl an EQ-Optionen vielseitig einsetzbar
Der Vertex Steel String Supreme liefert die die charakteristischen Sound-Attribute des Dumble Steel String Singers und ist dank der große Anzahl an EQ-Optionen vielseitig einsetzbar
Technische Spezifikationen
  • Hersteller: Vertex
  • Modell: Steel String Supreme
  • Typ: Overdrive-Pedal
  • Anschlüsse: Input, Output, Netzteil
  • Regler/Schalter: Output, Fat, Clean, Level, Filter, Gain, Bright/Deep, Rock/Jazz
  • Stromversorgung: 9V-Netzteil (nicht im Lieferumfang)
  • Stromaufnahme: 20 mA
  • Abmessungen: 82 x 55-65 x 117 mm (BxHxT)
  • Gewicht: 545 g
  • Ladenpreis: 266,00 Euro (Februar 2021)
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