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10 emotionale Rocksongs die unter die Haut gehen

Es gibt Tage an denen alles ein wenig schwerer wirkt. Der Kaffee schmeckt flach, der Regen klopft nicht romantisch ans Fenster sondern eher wie ein mahnender Taktgeber und selbst die Lieblingsplaylist fühlt sich zu bunt an. Für genau solche Momente gibt es Musik die nicht versucht zu trösten sondern mitfühlt. Deshalb lohnt sich ein Blick auf zehn Songs die diese Stimmung so ehrlich einfangen wie kaum andere.

Bild von Adobe Stock über Education License

Alice in Chains – Nutshell (1994)

Nutshell gehört zu den ehrlichsten Songs der Grunge Ära. Die Band trat beim MTV Unplugged Konzert 1996 mit einer Intensität auf die bis heute Gänsehaut auslöst. Layne Staley schrieb den Text in einer Zeit in der er sich körperlich und seelisch zurückzog. Die Zeilen wirken wie eine Art Abschiedsbrief an eine Welt die er kaum noch ertrug. Interessant ist dabei wie minimalistisch das Arrangement bleibt denn gerade die Reduktion macht Staleys Stimme so verletzlich. Auch Bandkollege Mike Inez sagte später dass Nutshell für sie ein Song ist der immer etwas im Raum verändert sobald er beginnt.

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Elliott Smith – Needle in the Hay (1995)

Kaum ein Song klingt so roh und kompromisslos wie dieser. Elliott Smith nahm Needle in the Hay fast ausschließlich mit einer einzelnen akustischen Gitarre auf und seine Stimme wirkt dabei dünn und gleichzeitig unglaublich direkt. Der Text handelt von Abhängigkeit und Selbstzerstörung und viele Zeilen sind so unverblümt dass man kaum atmen möchte. Smith spielte den Song meist nur ungern live, weil er für ihn zu nah an den eigenen Abgründen lag. Das Stück wurde unter anderem im Film The Royal Tenenbaums verwendet was seine Wirkung zusätzlich verstärkte weil er in einer besonders tragischen Szene auftaucht.

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The Band – It Makes No Difference (1975)

Ein Song der fast schon physisch spürbar ist. Rick Danko singt mit einer gebrochenen Zärtlichkeit die kaum jemand so beherrscht. Robbie Robertson erzählte später oft dass dieser Song einer der emotionalsten war die die Band je aufgenommen hat. Die Mischung aus Country Rock und Soul erzeugt eine Schwere die sich langsam aufbaut und dann lange nachhallt. Besonders bemerkenswert ist das Saxofon Solo von Garth Hudson das in nur wenigen Takes entstand und eines der schönsten der Rockgeschichte wurde. Der Song zeigt wie tief The Band Gefühle musikalisch fassen konnte ohne je kitschig zu werden.

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Eric Clapton – Tears in Heaven (1992)

Einer der persönlichsten Songs die je veröffentlicht wurden. Clapton verarbeitete darin den Tod seines vierjährigen Sohnes Conor. Der Song entstand zunächst für den Film Rush und wurde später zu einem weltweiten Hit. Clapton spielte den Song für Jahre nicht mehr live, da die emotionale Last zu groß war. Erst ab 2013 kehrte der Titel gelegentlich ins Set zurück. Die einfache Gitarre und die ruhige Melodieführung wirken wie ein Gespräch mit jemandem den man nicht loslassen kann.

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Fleetwood Mac – Landslide (1975)

Stevie Nicks schrieb Landslide mit 25 als sie unsicher war ob ihre Beziehung zu Lindsey Buckingham und ihre musikalische Zukunft Bestand haben würden. Der Song wurde später zu einer Art Spiegel für alle die das Gefühl kennen dass das eigene Leben ins Rutschen gerät. Besonders interessant ist dass Nicks beim Schreiben in Colorado war und buchstäblich auf einen verschneiten Berg blickte. Genau dieses Bild findet sich im Text wieder. Die intime Aufnahme wirkt wie ein Flüstern in einem stillen Raum.

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Pink Floyd – Wish You Were Here (1975)

Ein Klassiker der eigentlich zweimal traurig ist. Zum einen wurde der Song für das ehemalige Bandmitglied Syd Barrett geschrieben der durch psychische Probleme und Drogenkonsum aus der Band geriet. Zum anderen spiegelt er die Entfremdung innerhalb der Gruppe während der Aufnahmen zu Wish You Were Here. Als Barrett spontan das Studio besuchte erkannte ihn zunächst niemand weil er stark verändert war. Die Erfahrung prägte den Song und machte ihn zu einem der emotionalsten in Floyds Katalog.

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Johnny Cash – Hurt (2002)

Johnny Cash verwandelte Hurt in etwas das über ein Cover weit hinausgeht. Während Trent Reznor den Song 1994 aus einer dunklen persönlichen Krise heraus schrieb gab Cash ihm acht Jahre später eine Tiefe die nur ein Mensch mit seinem Lebensweg erzeugen kann. Rick Rubin produzierte die Aufnahme und setzte auf absolute Reduktion. Eine einfache Akustikgitarre und Cashs gebrochene Stimme reichen völlig aus. Besonders eindrücklich ist das Musikvideo in dem Cash und seine Frau June Carter Szenen aus ihrem gemeinsamen Leben sehen. Der Clip entstand kurz bevor Carter starb und Cash selbst nur wenige Monate später ebenfalls verstarb. Reznor sagte später dass Hurt in dieser Version nicht mehr sein Lied sei sondern zu Johnny Cashs Abschiedsbrief an die Welt wurde. Genau deshalb gilt die Aufnahme heute als eine der emotionalsten Interpretationen der Musikgeschichte.

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Bob Dylan – Don’t Think Twice It’s All Right (1963)

Dieser Song ist formal eine Trennungsgeschichte doch die Art wie Dylan sie erzählt macht das Stück zu etwas Größerem. Es geht um Abschied aber auch um das Eingeständnis dass man jemanden nicht halten kann. Dylan schrieb den Song in einer Phase in der seine Beziehung zu Suze Rotolo zu Ende ging. Seine Stimme klingt jung und gleichzeitig voller Müdigkeit und die Gitarrenarbeit zeigt schon früh warum sein Folk Rock später eine ganze Generation prägen wird. Don’t Think Twice It’s All Right wurde dutzendfach gecovert und bleibt eine der ehrlichsten Betrachtungen des Loslassens.

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John Mayer – Slow Dancing in a Burning Room (2006)

Dieser Song wirkt wie ein langsamer emotionaler Zerfall. Mayer verpackt eine bröckelnde Beziehung in ein Gitarrenspiel das so sanft beginnt dass man die Katastrophe kaum kommen sieht. Der Titel beschreibt perfekt wie sich das Ende einer Liebe manchmal anfühlt. Man tanzt weiter obwohl alles um einen herum bereits brennt. Mayer bezeichnete den Song später oft als seinen persönlichsten. Das ikonische Gitarrensolo ist bewusst zurückgehalten und setzt auf Gefühl statt Virtuosität. Ein moderner Klassiker der Blues Tradition.

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Bon Iver – Skinny Love (2007)

Auch wenn der Song jünger ist als der Rest der Liste stammt sein Herz aus demselben Stoff wie die großen Folk Rock Balladen der 70er. Justin Vernon schrieb ihn in einer einsamen Blockhütte in Wisconsin nachdem eine Beziehung zerbrochen war und seine Band sich aufgelöst hatte. Skinny Love wurde dabei eher zufällig zu einem Welthit. Die Aufnahme entstand mit einfachstem Equipment und die brüchige Stimme ist keine Stilentscheidung sondern Ausdruck eines Mannes der sich isoliert fühlte. Gerade diese Unmittelbarkeit macht den Song zu einem modernen Klassiker dessen Melancholie perfekt in die Tradition von Nick Drake oder Neil Young passt.

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Zum Mitnehmen für graue Tage

Traurige Songs haben eine eigene Art von Beständigkeit. Viele von ihnen sind in schwierigen Momenten entstanden und vielleicht berühren sie deshalb noch Jahrzehnte später. Diese Stücke bieten keine schnellen Lösungen doch sie schaffen eine Stimmung in der man sich verstanden fühlt. Sie begleiten einen durch ruhige Stunden und erinnern daran dass Melancholie kein Fremdkörper ist sondern eine Farbe im großen Bild der Musik.

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