Sonarworks präsentiert mit SoundID VoiceAI ein Plugin, das die Stimmen in Gesangs- und Sprachaufnahmen austauschen oder sogar in Instrumente verwandeln kann. Die Voice-Transformation funktioniert natürlich mit KI. Die lettische Firma Sonarworks hat mit ihrer SoundID-Technologie tatsächlich aber auch schon vorher praktische Tools hervorgebracht – das Tool Sonarworks SoundID Reference for Speakers & Headphones with Mic ist ein gutes Beispiel.

Bei SoundID VoiceAI geht es nun vor allem ums Vocal Design: Selbst aufgenommene oder kommerzielle Gesangsspuren können durch andere Artists ersetzt werden – aus Heino wird Rihanna und aus Lea wird Kevin. Wenn das Ganze dann noch einigermaßen realistisch klingt und auch in der Praxis einfach umzusetzen ist – warum nicht? Dabei erwarte ich bei einem so günstigen Preis aber keine Wunder.
DETAILS
Pay Modes bei Sonarworks SoundID VoiceAI
Die Software könnt ihr entweder einmalig im „Perpetual Mode“ kaufen oder je nach tatsächlicher Nutzung im Cloud-Mode verwenden. Rund 20 Euro kosten 72.000 Tokes für den Einstieg. Damit kann man Audiomaterial von bis zu 120 Minuten bearbeiten – wahlweise kann man mit der 7-Tage-Demo-Version auch erst einmal hineinschnuppern. Für die dauerhafte und stressfreie Nutzung empfiehlt sich der Perpetual Mode.

Allein die Basisversion von Sonarworks SoundID VoiceAI enthält schon 28 Stimm- und 22 Instrumentenmodelle. Darunter befinden sich weibliche und männliche Stimmen – mit Namen wie Aisha, Rebecca, Maya, Henry oder Nathan.
Per Preview kann man sich die Artists vorher anhören und bei Gefallen direkt auswählen. An Instrumenten gibt es verschiedene Bässe, Drums sowie Gitarre, Sax oder Posaune. Kostenpflichtig gibt’s bei Sonarworks auch noch Expansion-Packs: Rock Voices, Kids Voices oder Pop Voices – eine solide Auswahl!

Aufnehmen und bearbeiten – ganz einfach!
In der Praxis funktioniert SoundID VoiceAI denkbar einfach: Die Audiospur mit den originalen Vocals ist bereits fertig. Nun wählt man eine Stimme von Sonarworks SoundID VoiceAI, klickt auf Capture und startet das Processing. Ich kann euch jetzt keine genaue Zeit nennen, aber die gesamte Prozedur dauert keine halbe Kaffeepause.

Ist die originale Spur eingefangen, kann man relativ schnell zwischen einzelnen Voices wechseln und sie probieren. Damit ist man aber auch schon fast am Ende des Programms. Für die weitere Soundbearbeitung bleibt nur der Unisono-Mode. Der ist dafür aber echt gut – bis zu acht künstliche Stimmen erzeugt er mit Variationen in Tonhöhe und Timing.

Wie gesagt, die Bedienung ist kinderleicht. Statt sich auf ein technisches Patentrezept zu versteifen, lohnt es sich, intuitiv mit dem Plugin herumzuspielen. Bei gutem einstimmigen Ausgangsmaterial lässt sich vieles mit ordentlicher Audio-Qualität konstruieren. Dabei sollte man aber natürlich nicht überrascht sein, dass ein britischer Akzent mit deutschsprachigen Lyrics zum Beispiel eher ungewöhnlich klingt.























