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ProJammer App Test

Wer heutzutage Schlagzeug spielen lernt, hat – im Vergleich zu früheren Zeiten – deutlich mehr Möglichkeiten, den Spaßfaktor beim Üben zu erhöhen. Eine sinnvolle und allseits beliebte Möglichkeit sind die zahlreichen Play-Alongs, die es dem Drummer ermöglichen, eine echte Band-Situation zu simulieren und sich in ganz unterschiedlichen Genres auszutoben. 

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Wurden die Drum Play-Alongs früher noch auf CDs veröffentlicht, so lädt man sich das ganze heutzutage bequem als App aufs Tablet oder Smartphone und hat die Tracks dadurch nicht nur jederzeit griffbereit, sondern auch die volle Kontrolle über die gewünschte Instrumentierung. Wie viel Spaß die kostenlose ProJammer App macht und ob sich die In-App-Käufe lohnen, gilt es in unserem bonedo Test herauszufinden.

Details

Die kostenlose App kann durch in-App-Käufe erweitert werden

Der ProJammer von Ostinato SoundWorks ist eine speziell für Drummer entwickelte Play-Along App, konzipiert für iPhone, iPad und iPod touch mit Betriebssystem 8.0 oder höher. Wir testen sie auf einem iPad mini mit iOS 10.3.1. Die Basisversion der App ist kostenlos und frei von Werbebannern. Fünf Loops aus verschiedenen Genres warten darauf, zum Leben erweckt zu werden, über In-App Käufe können weitere Loop Packs zum Preis von je 2,29 € erworben werden, so dass man in der Vollausstattung auf 25 Play-Alongs zugreifen kann.

Die Übersichtlichkeit auf dem iPad ist hervorragend

Der hellgrau unterlegte Startbildschirm der App ist klar strukturiert und erklärt sich von selbst. In der oberen Hälfte des Fensters ist ein zweitaktiger Drum-Groove in herkömmlicher Notendarstellung zu sehen, welcher als Vorschlag für den aktuell aufgerufenen Play-Along Loop dient. Die Lesbarkeit auf dem iPad mini ist hervorragend, auf dem iPhone würde ich dazu raten, die Noten separat auszudrucken. Rechts neben dem Loop-Namen befindet sich das Einstellrad für das Tempo – welches einen jeweils zum Play-Along passenden Default-Wert hat – , sowie, in kreisförmiger Anordnung um das Temporad, die einzelnen Instrumentengruppen, die durch einfaches Antippen an- und ausgeschaltet werden können. Somit können auch Gitarristen, Bassisten oder Keyboarder die App zum Mitspielen, allerdings ohne Notenvorgabe, nutzen. Der weiße Kreis ganz unten dient zum Aktivieren des Clicks. Zu guter Letzt finden wir links unten den Loop Start/Stop-Button. Speziell wegen der Notendarstellung empfiehlt sich beim iPad der Landscape Modus, da die Notendarstellung im Querformat größer und somit besser lesbar ist. Eine nochmals verbesserte Darstellung kann durch einen Doppelclick auf die Noten erzielt werden, wodurch sie mittig auf weißem Hintergrund platziert sind.

Fotostrecke: 2 Bilder Gitarre, Bass, Keyboard, Drums und Click sind separat schaltbar.

Zum Aufrufen der Loops stehen verschiedene Listen zur Verfügung

Am oberen Bildschirmrand ist in der Mitte das ProJammer Logo zu sehen. Tippt man es an, erscheint ein Infofenster, in welchem – in englischer Sprache – Hintergrundinformationen sowie Spieltipps zum jeweiligen Groove gegeben werden. Mit Hilfe des herzförmigen Symbols oben rechts kann man einen Loop zur Favoritenliste hinzufügen. Diese sowie einige andere Listen werden über das Menü-Symbol am oberen linken Bildrand geöffnet. „All Loops“ beinhaltet alle verfügbaren Play-Alongs in alphabetischer Reihenfolge (in der Grundausstattung fünf und pro Ergänzungspack je vier weitere). Unter „Genre“ sind die Loops nach verschiedenen Musikrichtungen aufgeteilt, „Last Played“ zeigt die zuletzt gespielten an, und unter „Get More Loops“ können die zusätzlichen Packs erworben werden. Um nicht die Katze im Sack kaufen zu müssen, verbirgt sich hinter dem Info-Button für jedes Pack ein YouTube-Link mit Hörbeispielen.

Fotostrecke: 5 Bilder Zu jedem Groove gibt es Hintergrund-Infos und Spieltipps.
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Praxis

Die App ist leicht bedienbar, aber das Wechseln der Loops ist umständlich

Die Bedienung der ProJammer App ist kinderleicht. Einfach auf Start drücken, die gewünschte Instrumentierung auswählen und entweder die vorgegebenen Noten oder eine beliebige andere Variante zum Play-Along spielen. Falls das Tempo nicht passt, kann es mit dem Einstellrad um jeweils maximal 33 Prozent erhöht oder verringert werden. Ein Doppelclick auf die BPM-Anzeige führt zurück zum Ausgangstempo. Das Wechseln zu einem anderen Loop gestaltet sich etwas umständlich, da man das Hauptfenster verlassen und dann die Liste öffnen muss, aus der man schließlich den nächsten Loop auswählen kann. Praktischer wäre es, wenn man, zumindest innerhalb eines Genres, direkt im Hauptfenster zwischen verschiedenen Loops wechseln könnte.

Die fünf Basic Loops machen Appetit auf mehr

Die fünf Play-Along Loops der kostenlosen Basisversion haben unterschiedliche Längen, die von 4 bis hin zu 16 Takten reichen. Für jedes der fünf Genres (World, Funk, Rock, Latin, Blues) gibt es jeweils einen Loop, was für den Anfang genügt, aber – und das ist ja durchaus im Sinne des Erfinders – Lust auf mehr macht. Hier könnt ihr einen Zusammenschnitt der Basic Loops hören:

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Play-Alongs der Basisversion

Hier sind einige Ausschnitte aus den 20 zusätzlichen, kostenpflichtigen Loops zu hören:

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Kostenpflichtige Play-Alongs (Auswahl)

Tempoänderungen wirken sich auch auf den Sound des Clicks aus

Sowohl die musikalische als auch die klangliche Qualität der Play-Alongs ist insgesamt sehr gut, und es macht Spaß, durch An-und Ausschalten einzelner Instrumentalspuren die Begleitung zu variieren. Auch die – nicht regelbare – Lautstärke des zuschaltbaren Clicks ist absolut ausreichend. Die Qualität der Loops lässt bei Tempoänderungen, egal ob nach unten oder nach oben, hörbar nach, was sich aber in erster Linie bei den Drumsounds – die man zum Mitspielen ja für gewöhnlich stummschaltet – auswirkt, also zu verschmerzen ist. Schaltet man aber im veränderten Tempo den Click hinzu, klingt dieser doch überraschend anders als im Originaltempo, nämlich sehr schwammig und überhaupt nicht perkussiv, was das Dazutrommeln erschwert. Leider macht sich dieser Effekt selbst bei geringfügigen Tempovariationen schon unangenehm bemerkbar. Im folgenden hört ihr einen Play-Along Loop (ohne Drums, aber mit Click), dessen Tempo ich vom Ausgangswert allmählich um zehn Prozent verringere.

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Tempo Change mit Click
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Fazit

Wer als Schlagzeuger auf der Suche nach vielfältigen, gut klingenden Play-Alongs mit konkreten Begleitvorschlägen ist, sollte sich auf jeden Fall die kostenlose ProJammer App auf sein iOS-Gerät laden. Aber auch Gitarristen, Bassisten und Keyboarder finden hier die Möglichkeit, Songs unterschiedlicher Genres zu begleiten. Fünf Loops stehen in der Grundversion zur Auswahl – gut für den Anfang, aber auf die Dauer vermutlich nicht ausreichend. Die Investition in die zusätzlichen Loop Packs zum Preis von jeweils 2,29 €, also insgesamt maximal 11,45 € lohnt sich meines Erachtens, da sich die musikalische Bandbreite doch sehr vergrößert. Das Wechseln von einem Loop zum anderen ist leider etwas umständlich, und der Clicksound verschlechtert sich deutlich bei Tempoveränderungen, dennoch kann ich die ProJammer App als hilfreiches, praxisorientiertes Tool für Drummer empfehlen.

Unser Fazit:
4 / 5
Pro
  • gut ausgewählte Loops verschiedener Genres
  • flexible Instrumentierung
  • keine Werbebanner
  • nicht nur für Drummer geeignet
Contra
  • schwammiger Click-Sound bei Tempovariationen
  • Auswahl der Loops etwas umständlich
Artikelbild
ProJammer App Test
Die ProJammer App ist ein effektives Übungs-Tool für Drummer.
Die ProJammer App ist ein effektives Übungs-Tool für Drummer.
Technische Spezifikationen
  • Bezeichnung: ProJammer
  • Entwickler: Ostinato SoundWorks
  • Art: Play-Along App für Drummer
  • Geeignet für: iPhone, iPad, iPod touch (Mac iOS 8.0 oder neuer)
  • Version: 1.0.3
  • Speicherbedarf: 24,3 MB
  • Sprache: Englisch
  • Erweiterungen: 5 verschiedene Packs mit je 4 Loops
Preise
  • Basisversion: kostenlos
  • Preis pro Loop Pack: 2,29 €

Seite des Herstellers: ostinatosoundworks.com

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