Das Valeton GP-5 ist ein All-in-one-Effektpedal im Miniformat, das zu einem sehr knackigen Kurs von weit unter 100 Euro angeboten wird. Es beinhaltet Amp-Modeling, jede Menge Effekte, IR-Loader, Drum-Machine und die neue SnapTone-Technologie von Valeton, die die Konvertierung und den Import von NAM-Dateien (Neural Amp Modeler) ermöglicht. Zur Anzeige und zum Editieren stehen ein LC-Display und eine App für Smartphone/Tablets zur Verfügung. Klingt alles vielversprechend, aber ob der kleine Pedalzwerg auch akustisch mithalten kann, erfahrt ihr gleich.

Mini-Pedal mit Display
Das Valeton GP-5 kommt im kompakten Miniformat mit den Maßen 45 x 91 x 49 mm (B x T x H) und legt ein entspanntes Gewicht von gerade einmal 242 Gramm auf die Waage. Es wird ausschließlich per Netzspannung mit 9 Volt und innenliegendem Minuspol gespeist, und das mit bemerkenswert wenig Hunger für ein digitales Pedal mit Display: Im Betrieb misst das 1Spot mA Meter nur 107 mA Stromaufnahme. Das bedeutet, dass für den mobilen Einsatz durchaus auch mal eine Powerbank angeschlossen werden kann. Ein Netzteil ist nicht im Lieferumfang.
Das Valeton GP-5 hat die Audioanschlüsse links und rechts, wobei der Ausgang mit einer TRS-Buchse versehen ist. So ist per Y-Kabel auch Stereobetrieb möglich. Der Netzteilanschluss und eine USB-C-Buchse finden sich an der Stirnseite. Über USB wird das GP-5 mit einem Computer verbunden und arbeitet dann auch als Audio-Interface.
An Regelmöglichkeiten stehen am Pedal ein Volume-Regler und ein Encoder mit Druckfunktion bereit. Mit Letzterem werden die im Display angezeigten Werte verändert. Am hinteren Ende befindet sich ein anwenderdefinierbarer Fußschalter mit LED-Ring für vier Betriebsarten (Preset, Setlist, Stompbox, Tuner/Bypass). Die Editiermöglichkeiten am Pedal beschränken sich auf das Wechseln von Presets und das Ändern einiger Systemeinstellungen. Will man Sounds grundlegend editieren oder neu einstellen, wird die Valeton Suite App benötigt.
Editieren mit der Valeton Suite App
Die Valeton Suite App kann kostenlos im jeweiligen App-Store heruntergeladen werden und per Bluetooth wird eine Verbindung mit dem GP-5 hergestellt. Von den 100 Presets des Pedals sind 50 herstellerseitig eingerichtet, aber komplett veränderbar. Jedes Preset besitzt eine Signalkette mit zehn Modulen, wovon eines für das Amp-Modell und eines für das Cab vorgesehen ist. Die Neural Amp-Modelle können in das N-S-Modul geladen werden. Ist dieses Modul aktiviert, sind Amp- und Cab-Modul automatisch deaktiviert. Es bleiben sieben Module für Effekte, die sich beliebig in der Kette platzieren lassen. Die Module sind nach folgenden Kategorien aufgeteilt:
- NS: Noise Gate
- PRE: Compressor, Octaver, Boost, etc. (10 Effektmodelle)
- DST: Overdrive, Distortion (10 Effektmodelle)
- N-S: Neural Amp Models (50 Ampmodelle und weitere Speicherplätze für zusätzliche NAM-Modelle)
- AMP: Amp Models (32 Amp-Modelle)
- CAB: Cab Models (20 Cab-Modelle & 20 leere IR-Plätze)
- EQ: Equalizer (5 EQ-Modelle)
- MOD: Modulation (11 Effektmodelle)
- DLY: Delay (10 Effektmodelle)
- REV: Reverb (10 Effektmodelle)
Die Auswahl ist absolut ausreichend für die gängigsten Sounds vieler Musikrichtungen. Und spezielle Sounds sind mit bestimmten Effekten natürlich auch möglich. Auf geht’s! Im Praxisteil gibt es gleich einiges zu hören.























