Der kompakte Quilter Elevate verfolgt ein betont geradliniges Konzept bei der Verstärkersimulation. Statt verschachtelter Displaymenüs, zahlreicher Regler und unendlicher Optionen soll man hier besonders schnell zum Ziel gelangen – dem Wunschklang. Dennoch darf man die Ausstattung des in Zusammenarbeit mit Neunaber entwickelten Bodenpedals durchaus als vollständig bezeichnen. Der Verstärker orientiert sich an keinen direkten Vorbildern, soll flexibel formbar sein und wird durch zehn Effektblöcke ergänzt.

Geradliniges Bedienkonzept
Wem ein Line 6 HX Stomp, ein Kemper Profiler oder ein Quad Cortex zu komplex erscheint, der soll im Quilter Elevate eine Alternative finden. Eine universelle, vermutlich digitale Verstärkersimulation bildet die Grundlage des Sounds. Dieser lässt sich durch mehrere konfigurierbare Gain-Stufen flexibel gestalten und wird um eine Reihe fest positionierter Effekte erweitert. Dazu gehören vor- und nachgeschaltete EQ-Sektionen, Kompressor, Noise Gate, verschiedene Modulationseffekte, Delay, Reverb und selbstverständlich eine Lautsprechersimulation – allerdings ohne benutzerdefinierbare Impulsantworten. Klangergebnisse lassen sich in bis zu 400 Speicherplätzen sichern und sowohl direkt am Gerät als auch per MIDI abrufen. Ein Stimmgerät ist ebenfalls integriert.
Die Steuerung erfolgt über vier Fußtaster und ein optionales Expression-Pedal. Die Bedienung kombiniert ein Display mit berührungsempfindlichen Tasten und einem Encoder. Laut Hersteller steht dabei das Klangergebnis im Vordergrund, nicht eine unüberschaubare Auswahl an Gerätetypen. Wer tiefer in die Parameter eingreifen möchte, kann dies über die gleichen Bedienelemente in einem zweiten Modus tun. Zusätzlich bietet eine Web-App via Bluetooth die Möglichkeit einer detaillierten Konfiguration. Auf eine Smartphone-App verzichtet der Hersteller bewusst, um langfristige Kompatibilität sicherzustellen.

Anschlüsse
Der Quilter Elevate ist innerhalb weniger Sekunden startklar und bietet eine Latenz von lediglich 1,6 ms. Das Gerät verfügt über einen Mono-Eingang und Stereo-Ausgänge, die sowohl im Klinken- als auch im symmetrischen XLR-Format vorliegen. Neben dem Eingang für ein Expression-Pedal gibt es MIDI-In- und -Thru-Buchsen, einen Kopfhörerausgang (3,5 mm) sowie einen weiteren Stereoausgang im 6,3-mm-Klinkenformat. Über Bluetooth lässt sich zudem Musik als Zuspieler einspeisen. Dank der USB-C-Schnittstelle kann der Quilter Elevate auch als Audio-Interface genutzt werden, um schnelle Aufnahmen zu realisieren.

Preis und Verfügbarkeit
Der Quilter Elevate ist ab sofort im Musikhaus Thomann erhältlich. Der Preis liegt bei 549 Euro, die Lieferzeit beträgt etwa drei bis vier Wochen.


Weitere Informationen unter: https://www.quilterlabs.com/products/elevate