Anzeige

ADJ Focus Spot 4Z und ADJ Focus Spot THREE Z Pearl Test

Mit den Modellen ADJ Focus Spot 4Z und ADJ Focus Spot THREE Z Pearl komplettiert der Hersteller ADJ sein Programm der Moving-Heads, die auf den professionellen Sektor abzielen. Der 4Z liefert eine Lichtleistung von 200 Watt, der THREE Z Pearl bietet 100 Watt. Die Features der beiden intelligenten Scheinwerfer klingen vielversprechend. Schauen wir genauer hin!

ADJ Focus Spot 4Z und ADJ Focus Spot THREE Z Pearl

Details

Die beiden neuen Familienmitglieder bei ADJ, namentlich Focus Spot 4Z und ADJ Focus Spot THREE Z Pearl, sind als klassische Moving-Heads mit bewegtem Kopf, Yoke und Steuerungschassis aufgebaut. Optisch markanter Unterschied: Der 4Z steht im bühnentypisch schwarzen Gehäuse vor uns, der TRHEE Z Pearl ist perlweiß, sogar inklusive beiliegendem Stromkabel.

Fotostrecke: 2 Bilder Angetreten für den Profi-Sektor

Blicken wir den Scheinwerfern ins Gesicht, zeigt sich beim 4Z eine kaltweiße LED mit 200 Watt Leistung. Der THREE Z Pearl Moving Head von ADJ ist mit einer 100 Watt starken, ebenfalls kaltweißen LED bestückt. Auf der Rückseite der Heads ist deutlich zu sehen, welchen Wert ADJ auf die Kühlung legt. Auch hier wiederum diverse Kühlauslassschlitze, beim THREE Z ist das Gitter kreisrund gehalten, beim 4Z rechteckig und noch etwas größer dimensioniert, was der höheren Leistung der LED und dem höheren Kühlbedarf zuzuschreiben ist. Direkt dahinter befinden sich die integrierten Ventilatoren.
Dieses Kühlkonzept wird auf der Ober- und Unterseite des Kopfes fortgeführt. Auch hier sind die Kühlschlitze fest in die formgepressten Komponenten integriert. Montiert sind die einzelnen Bauteile mit wenigen, aber solide haltsicheren Kreuzschlitzschrauben. An Verarbeitung und Montage gibt es nichts zu bemängeln.

Fotostrecke: 2 Bilder Vorbildlich dimensioniert Kühlauslassschlitze

Yoke

Der Yoke ist bei ADJ Focus Spot 4Z und ADJ Focus Spot THREE Z Pearl unterschiedlich designt: Beim 4Z ist er in geradliniger U-Form gehalten, beim THREE Z ist er leicht geschwungen, was rein optisch etwas mehr hermacht. Insgesamt ist der THREE Z in meinen Augen etwas eleganter gestaltet. Ein wenig wirkt er, wie im Windkanal entwickelt.

Auf die Seiten geschaut

Seitlich fallen am jeweiligen Chassis die sehr soliden Griffe auf, die ebenso leichte Designunterschiede aufweisen, was allerdings keinerlei Unterschiede in der Handhabung und Stabilität bedeutet. Das sitzt und passt alles sehr gut und orientiert sich am Gesamtgewicht der beiden. Der ADJ Focus Spot 4Z bringt 8,3 kg auf die Waage. Sein Bruder ist mit ca. 11 kg noch etwas schwerer, obschon er eigentlich zierlicher wirkt.

Fotostrecke: 3 Bilder Stabile Tragegriffe beim Focus Spot 4Z

Frontblick Sockel

Auf der Vorderseite des jeweiligen Chassis zeigen sich weitere Unterschiede. Der 4Z verfügt von links nach rechts über einen Flash-Drive-Anschluss, dann kommt das Display, gefolgt von den Touch-sensitiven Bedientastern für die Menüführung und das Editieren der Parameter. Im Gegensatz dazu ist der THREE Z mit IR-Sensor ausgestattet, daneben das Display mit darunter liegenden Bedientastern, in diesem Fall nicht per Touch bedienbar.
Neben dem Display befinden sich Status-LEDs, die Auskunft über den Betriebszustand von DMX über Master bis Slave und Sound geben. Die Bedienfelder sind versenkt verbaut, was der Gerätesicherheit dient, zumal sich auf diese Weise unbeabsichtigte Berührungen vermeiden lassen. 

Fotostrecke: 2 Bilder Stabile Tragegriffe beim Focus Spot 4Z

Rückseite

Das Anschlussfeld auf der Chassis-Rückseite beherbergt die Anschlüsse für DMX-In und DMX-Out in 3-poliger Ausführung, zudem die Anschlüsse für das verriegelbare Stromkabel und die Stromweiterleitung. Nicht zu vergessen: die Sicherung. Wie das Bedienfeld ist auch das Anschlussfeld leicht versenkt konstruiert.
Im Lieferumfang befinden sich neben dem Spot das verriegelbare PowerTwist-Stromkabel, der Omega-Quick-Lock-Bügel sowie die Bedienungsanleitung.

Fotostrecke: 2 Bilder Anschlussfeld mit 3-poligem DMX-Ein- und Ausgang
Anzeige

Praxis

Idealerweise werden die Heads per DMX gefahren. Da die beiden AKD-Heads auf das Profisegment abzielen, wird das die häufigste Bedienart sein. Sie lassen sich in verschiedenen DMX-Channel-Modi in das Universum einbinden, der THREE Z mit 18 oder 21 DMX-Kanälen, der 4 Z mit 16, 18 oder 22 Kanälen. Ebenso möglich ist die Musiksteuerung oder der Ablauf werkseitig integrierter Programme.
Beide Heads können manuell konfiguriert und editiert werden. Als winziges Manko erweisen sich insbesondere beim THREE Z die unkomfortabel zu erreichenden Bedientaster. Das Bedienfeld ist – wie erwähnt – versenkt verbaut. Die Taster lassen sich bei diesem Gerät nur schwer erreichen. Nicht so beim 4Z, die Touch-Taster sind leicht zu erreichen und reagieren unverzüglich.
Die manuelle Menüführung gehört hier nicht zu den einfachsten in der Welt der Moving-Heads. Es lassen sich nur relativ wenige Funktionen per Display abrufen. Hauptsächlich bezieht sich das auf die individuellen Voreinstellungen, mit denen die Geräte für das vorhandene Setup und die eigenen Lichtshow kompatibel gemacht werden.
Das Display selbst wiederum ist bei ADJ Focus Spot 4Z und ADJ Focus Spot THREE Z Pearl sehr gut skaliert und ablesbar. Es handelt sich um unterschiedliche Varianten, die sich jeweils durch gute Kontraste und sinnvolle Hintergrundbeleuchtung auszeichnen.
Gewünscht hätte ich mir, dass auch die Taster beleuchtet wären, damit man in üblich dunkler Arbeitsumgebung nicht nur auf dem Display sieht, was man tut, sondern auch ohne Taschenlampe erkennen kann, wo man etwas tut.

Kleines Manko beim THREE Z Pearl: Bedientaster schwer zugänglich
Kleines Manko beim THREE Z Pearl: Bedientaster schwer zugänglich

Zoom, Gobos, Prismen und Lichteffizienz

Der Zoom ist bei den beiden Modellen motorisiert und lässt sich beim 4Z zwischen 11 und 22 Grad variieren. Beim Focus Spot THREE von ADJ erreicht er einen Abstrahlwinkel zwischen 12 und 17 Grad und ist demnach ein wenig enger und fokussierter gehalten. Ihre besonderen Qualitäten spielen die beiden beim Einsatz der Gobos und Prismen aus.
Die Gobos sind drehbar und teils wechselbar. Ferner lassen sich die Prismen in ihrer Drehrichtung mitsamt den Drehintervallen penibel genau beeinflussen. Komplettiert wird diese 16 Bit Effizienz durch anwählbare Dimmerkurven, wobei hier mit Standard, Stage, TV, Architektur, Theater und Stage 2 sechs verschiedene angeboten werden.
Ein besonderes Lob erhalten der ADJ Focus Spot 4Z und der ADJ Focus Spot THREE Z Pearl für die wirklich rasanten Motoren. Die Pan- und Tilt-Bewegungen werden schnellstens und äußerst präzise ausgeführt. Die PAN- und TILT-Geschwindigkeit kann in 255 Einzelschritten gewählt werden.
Die Lichtleistung ist wie erwartet stark und durchsetzungsfähig. Die Farben sind homogen, wobei die Farbmischung über ein Farbrad erfolgt. Zur Auswahl stehen für die Lichtshow 8 Farben plus Weiß mit der entsprechenden Mischbarkeit bei homogenen Übergangen. 

Ideale Farbmischung und Farbauswahl
Ideale Farbmischung und Farbauswahl

Geräuschentwicklung

Die Kühlung per Lüfter funktioniert effizient und meldet sich auch schnell zu Wort. Die beiden Spots sind dann erwartungsgemäß vernehmbar. Bei geräuschsensiblen Veranstaltungen könnte die Lautstärke störend wirken. Mittelgroßen und großen Events gerade im Musikbereich in größeren Locations wird das Geräusch der Kühlung vermutlich kaum auffallen.

Fotostrecke: 4 Bilder Flexibler Abstrahlwinkel durch motorisierten Fokus

Die PAN- und TILT-Bewegungen hingegen sind erstaunlich leise. Die Motoren arbeiten präzise und geräuscharm, auch sind keinerlei Anschlagsgeräusche beim Erreichen der jeweiligen Stopppunkte zu hören.

Anzeige

Fazit

Die beiden Moving-Heads ADJ Focus Spot 4Z und ADJ Focus Spot THREE Z Pearl punkten auf ganzer Linie. Sie sind optimale Arbeitsgeräte für den professionellen Eventbereich. Genau hier sehe ich den Einsatzbereich. Das Kuriose: Obwohl sie sich preislich noch in der unteren Mittelklasse bewegen, dürften Einsteiger von der Vielzahl der Funktionen und Editiermöglichkeiten durchaus überfordert sein. Das sind definitiv Scheinwerfer für kompetente Lichttechniker, die wissen was sie tun. Eine verdiente Kaufempfehlung für versierte Fachleute und Verleiher. Und das, gerade weil die Preise von unter 1.000 Euro sich für solche Features und Qualität in einem sehr vertretbaren Rahmen bewegen.

Unser Fazit:
4,5 / 5
Pro
  • schnelle PAN/TILT-Bewegungen
  • motorisierter Fokus
  • 16 Bit Auflösung
  • ansprechende Gobos und Prismen
Contra
  • Taster für manuelle Bedienung etwas schwer zugänglich (THREE Z)
Artikelbild
ADJ Focus Spot 4Z und ADJ Focus Spot THREE Z Pearl Test
Für 1.239,00€ bei
ADJ Focus Spot 4Z und ADJ Focus Spot THREE Z Pearl
ADJ Focus Spot 4Z und ADJ Focus Spot THREE Z Pearl
Technische Spezifikationen
    ADJ Focus Spot 4Z und ADJ Focus Spot THREE Z Pearl
    • Bauweise: Moving Head mit motorisiertem Fokus und Zoom
    • Farben: 8 Farben plus Weiß
    • Dimmung und Feindimmung (16 Bit): 0 bis 100 % elektronisch
    • PAN/TILT Feineinstellung: 16 Bit
    • DMX Ein- und Ausgänge: 3-Pol
    • Stromeingänge: PowerCON/PowerTwist-Eingang/-Ausgang für Serienschaltung
    • Kühlung: Lüftergekühlt
    • Eingangsspannung: 100-230 V, 50 Hz/60 Hz (automatische Erkennung)
    • Leistungsaufnahme: 230 W max.
    ADJ Focus Spot 4Z
    • Leuchtmittel: 200 W LED, kaltweiß (50.000 Betriebsstunden)
    • DMX-Channel-Modi: 16, 18, 22 Kanäle
    • Zoombereich: 11 bis 22 Grad
    • Fokus: motorisiert
    • Gobos: 6 rotierende, auswechselbare Gobos + offen
    • Prismaeffekte: rotierendes, lineares 5-Facetten-Prisma und rotierendes, kreisförmiges 6-Facetten-Prisma
    • USB-Anschluss für Firmware-Update
    • Schwenkung und Neigung fein: 16 Bit
    • 6 Dimmerkurven
    • Abmessungen (L x B x H): 17,67″ x 11″ x 6,85″ / 449 x 280 x 174 mm
    • Gewicht: 18,29 lbs. / 8,3 kg
    • Preis: 949,00 Euro
    ADJ Focus Spot THREE Z Pearl
    • Leuchtmittel: 100 W Kaltweiß-LED
    • Gehäuse: Weiß
    • Zoom: Motorisiert, 12 – 17 Grad
    • Funktions-Modi: 3 – Musikgesteuert, Show-Modus und DMX-Modus
    • Integrierte Shows: 4
    • DMX-Modi : 18 oder 21 DMX-Kanäle
    • Stroboskop-Effekt, Pulse-Effekt und Zufalls-Stroboskop
    • Einstellbare Dimmer-Kurven: 5
    • PAN/TILT-Umkehrung
    • Gobo-Shake-Effekt
    • 2x 6 Facetten-Prismen (ein rundes sowie ein lineares Prisma)
    • Schrittmotoren mit Mikro-Stepping
    • 4-Tasten Display
    • Abstrahlwinkel: 12 bis 17 Grad
    • 2 separate Gobo-Räder: Gobo-Rad 1 beinhaltet 7 feste Gobos + Spot, Gobo-Rad 2 enthält 6 rotierende, auswechselbare Gobos + Spot (Gobo Durchmesser : 23,8 mm, sichtbar 20 mm)
    • Pan: 540 Grad; Tilt: 220 Grad
    • Long-Life LED mit geschätzter Lebensdauer von 50.0000 Stunden
    • Abmessungen (LxBxH): 185 x 284 x 479mm
    • Gewicht: 11 kg.
    • Preis: 999,00 Euro
    Hot or Not
    ?
    ADJ Focus Spot 4Z und ADJ Focus Spot THREE Z Pearl

    Wie heiß findest Du dieses Produkt?

    Kommentieren
    Schreibe den ersten Kommentar

    Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht.
    Bonedo YouTube
    • Meinl Polyphonic Brilliant 15" Hi-Hat #meinlcymbals
    • 🎧 Zultan Rock Beat Cymbals Review | Are They Still Worth It in 2025?
    • Yamaha AG08: Everything you need to know before you buy!