Carl Martin Plexi Tone Lo-gain Test

Mit seinen PlexiTone-Pedalen besetzt der dänische Effektspezialist Carl Martin in vielen Pedalboards die High-Gain-Ecke, so auch bei Gitarristen wie beispielsweise Pete Thorn oder Greg Howe. Während PlexiTone und PlexiTone Single Channel sich also eher der brachialen Seite widmen, kommt unserem aktuellen Testkandidaten genau die entgegengesetzte Aufgabe zu.

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Das PlexiTone Lo-gain Pedal soll, so wollen es seine Schöpfer und so lässt es sein Name auch anklingen, eher die subtile Seite des verzerrten Gitarrentons bedienen. Stellt sich uns die Frage, welchen Daseinszweck dieser Overdrive verfolgt und ob er unserem Gitarrenton tatsächlich die legendäre Plexi-Krone aufsetzt.

Details

Optik/Verarbeitung:

Das 279 Gramm schwere Overdrive-Pedal hat seine Behausung in einem 112 x 57 x 72 mm (BxHxT) messenden, goldfarbenen Metallgehäuse gefunden. Drei cremeweiße Regler bieten die Möglichkeit, Level, Gain und Tone zu justieren, wobei Tone hier wie ein High-Cut-Filter arbeitet. Level bestimmt die Gesamtlautstärke, und dass ein Gainpoti sich normalerweise um den Verzerrungsgrad kümmert, ist allgemein bekannt. Alle Potis lassen sich sehr samtig regeln, was von einer hohen Güte der Bauteile spricht, ein schwarzer Strich auf der Oberseite der Kappe vereinfacht das Ablesen der jeweiligen Position. Im deaktivierten Zustand schlummert das Pedal im True-Bypass-Schlaf, aus dem es per Fußtritt auf den Schalter geweckt wird, was eine blaue LED bestätigt.

Fotostrecke: 2 Bilder Die Elektronik versteckt sich in einem stabilen Metallgehäuse…

Mit einer Batterie lässt sich das Pedal nicht betreiben, da es mit einer DC-DC Converter Circuitry ausgestattet ist. Darunter versteht man im Allgemeinen eine elektrische Schaltung, die eine zugeführte Gleichspannung in eine Gleichspannung mit höherem, niedrigerem oder invertiertem Spannungsniveau umwandelt. In unserem Fall werden aus 9 Volt 12 Volt, was schlicht mehr Headroom bedeutet. Dazu benötigt das Plexi Lo-gain Pedal ein herkömmliches 9-Volt-Gleichstrom-Netzteil, mit dem die allermeisten Effektpedale angefeuert werden. Ein solches liegt aber nicht dem Lieferumfang bei. Der passende Anschluss befindet sich an der Stirnseite des Pedals, die Ein- und Ausgangsbuchsen jeweils links und rechts an den Gehäuseseiten. Damit es auf glatten Flächen nicht wandert, wurde ihm vorsichtshalber ein breiter Streifen Gummi an die Unterseite geklebt, der sich aber für den Fall, dass er durch einen Streifen Klett getauscht werden soll, leicht entfernen lässt. Insgesamt kann das Pedal mit einer hochwertigen Verarbeitung punkten, es macht einen sehr robusten und absolut roadtauglichen Eindruck.

Fotostrecke: 4 Bilder Der Input liegt standardmäßig rechts

Wie der Name schon sagt, soll das Pedal mit den Genen eines Plexi-Marshalls ausgestattet sein. Unter dem Begriff “Plexi” versteht man den von 1962-1966 gebauten JTM45, der ab 1967 in “Super Lead” umbenannt wurde. Dieser Amp wurde beispielsweise von Eric Clapton, Pete Townsend, Jimi Hendrix, AC/DC, Jimmy Page und vielen anderen gespielt und gilt als Inbegriff des klassischen Marshall-Sounds. Dummerweise kam dieser Sound erst bei sehr hohen Lautstärken zustande, was Marshall 1975 dazu bewog, einen Masterregler zu integrieren. Allerdings war der Klang danach nicht mehr derselbe wie der eines aufgerissenen Plexis ohne Mastervolume.
Lange Rede, kurzer Sinn – Carl Martin beschäftigte sich schon geraume Zeit mit dem Thema Plexi und stellte bereits, wie eingangs erwähnt, zwei Pedale vor, die sich dem Thema widmen, aber im Gegensatz zur Lo-gain Version über wesentlich größere Gain-Reserven verfügen. Zeit für ein paar Riffs!

Fotostrecke: 3 Bilder Alles, was Soundschrauber brauchen, findet sich auf der Pedaloberseite
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