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Yamaha FP-8500C und FP-8500B Single Bass Drum Pedale Test

Die beiden Einzelpedale Yamaha FP-8500C und FP-8500B im bonedo Test. Neben der – hier nicht getesteten – DFP-8500C Doppelfußmaschine zählen diese beiden Modelle zu Yamahas oberer Mitteklasse innerhalb eines ziemlich gut aufgestellten Pedalsortiments. Die Zielgruppe ist damit groß und dürfte alle Trommler umfassen, die auf der Suche nach einer professionell ausgestatteten und soliden Fußmaschine sind, für den Kauf aber nicht ihr letztes Hemd hergeben wollen. Yamaha lässt seit einigen Jahren in seiner eigenen Fabrik in China fertigen, auch unsere Testmodelle kommen von dort. Diese Praxis dient der Kostenreduktion, wer in westlichen Sphären montierte Pedale sein eigen nennen möchte, muss sich auf Preise von mindestens 250 Euro aufwärts einstellen, für ein Single Pedal wohlgemerkt.

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Technisch weisen unsere Testkandidaten Ähnlichkeiten mit ihren teureren Geschwistern der 9500er Serie auf, wobei man die Unterschiede auf den ersten Blick kaum wahrnimmt. Ob man die Topmodelle also überhaupt braucht oder man mit den 8500er nicht vielleicht genauso gut bedient ist, könnt ihr in den folgenden Zeilen nachlesen. 

Details

Die 8500er sind einfache, aber durchdacht konstruierte Pedale

Beide Pedale kommen in schlichten Kartons ins Drummer-Haus, Zubehör spendiert Yamaha nur in Form einer Bedienungsanleitung. In Anbetracht der simplen Konstruktionen dürfte die allerdings in den meisten Fällen ungelesen bleiben. Die in mattem Schwarz lackierten Einsäulen-Maschinen verfügen über runde Cams für lineare Abrollbewegungen ohne Beschleunigungseffekte. Der Trittenplatten- sowie der Beater-Winkel sind justierbar, jedoch nicht unabhängig voneinander. Somit beeinflusst die Veränderung der Trittplattenhöhe auch immer den Winkel des Beaters. Eine getrennte Verstellmöglichkeit beider Parameter ist den 9500ern vorbehalten. Auffällig sind die vollkommen glatten Trittplatten, welche zudem etwas länger sind als jene der 9500er Topmodelle. Bei der Justierung der Federspannung greift Yamaha auf gekonterte Kunststoffschrauben mit Messinggewinde zurück, welche sich mithilfe einer leichten Rasterung selbst sichern. Zwei Dinge fallen mir bei beiden Pedalen positiv auf. Sowohl die Beater-Achsen als auch die Verbindungen von Trittplatte und Fersenteil laufen absolut spielfrei. Das ist mir in dieser Preisklasse bisher noch nicht begegnet und verdient großes Lob. Gemeinsam ist beiden Pedalen auch der einfache Filzschlägel, den Yamaha schon seit vielen Jahren an seinen Pedalen verwendet. 

Fotostrecke: 4 Bilder Eine runde Sache: linearer Kettenantrieb bei der FP-8500C

Kommen wir nun zu den – recht offensichtlichen – Unterschieden zwischen den beiden Modellen. Die FP-8500B verfügt über einen Bandzug aus Nylon-Gewebe, während die C-Version über eine Doppelkette angetrieben wird. Zusätzliche Stabilität soll der FP-8500C zudem durch eine kräftige Bodenplatte verliehen werden, auf welche das Bandzug-Pedal verzichten muss. Hier kommt stattdessen der bewährte Metallbügel zum Einsatz, der zum Transport ausgehängt wird und damit ein sehr platzsparendes Zusammenlegen der Fußmaschine ermöglicht. Eine gummierte Spannreifenklemmung, die zudem bequem seitlich bedienbar ist, rundet das gute Gesamtbild ab.

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Praxis

Die 8500 laufen schnell und sind einfach zu handhaben

Nachdem ich beide Pedale an verschiedenen Bassdrums befestigt habe, zeigen die ersten Takte bereits: mit diesen Pedalen kann man sich wohlfühlen. Sie begeistern mit schnellem Antritt, sehr gleichmäßigem Lauf und einer angenehmen Rückmeldung. Eine Rolle spielen dabei auch die satt klingenden, schlichten Beater, welche bei mir direkt Erinnerungen an meine erste Yamaha Maschine wecken. Um ihre Haltbarkeit ist es dagegen offenbar nicht so gut bestellt, denn während der Testphase verändern sie schon sichtbar die Form. Das Kettenmodell ist ein Allrounder, welcher dank Bodenplatte und Doppelkette vermutlich mehr Freunde finden wird als die FP-8500B. Allerdings gefällt mir diese persönlich sogar noch etwas besser, ja sie hat sogar das Zeug dazu, meine sehr geschätzte Pearl Eliminator (ebenfalls die Bandzug-Version) vom Spannreifen zu verdrängen. Ihre Ansprache ist direkt, dabei aber weich und hervorragend kontrollierbar. Trotz des einfachen Metallbügels steht das Pedal stabil, man hat daher auch nicht das Gefühl, dass Schlagenergie verpufft. Nicht jedermanns Sache dürften die unkonturierten Trittplatten beider Maschinen sein. Als „Board-Rutscher“ gefallen sie mir sehr gut, wer etwas „Grip“ mag, wird ihn hier wahrscheinlich vermissen. Nicht so schön ist die Tatsache, dass die schicken schwarzen Beschichtungen schon während der Testphase Gebrauchsspuren zeigen. Wer seine Pedale gerne mal zu der anderen Hardware ins Case wirft, wird sich nicht allzu lange an einem makellosen Aussehen der Teile erfreuen können.

Fotostrecke: 5 Bilder Die Fersenteil/Trittplatten-Verbindungen laufen spielfrei.
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Fazit

Mit unseren beiden Testkandidaten zeigt Yamaha, dass sein guter Ruf in Sachen Hardware nach wie vor gerechtfertigt ist. Zum moderaten Preis bietet man hier sehr ausgewogene, großartig laufende Fußmaschinen an. Auch wenn ihnen das eine oder andere Feature höherer Preisklassen fehlen mag, fällt dieser Umstand aufgrund der gelungenen Gesamtabstimmung kaum ins Gewicht. Besonderes Lob verdienen die spielfreien Lager, welche selbst bei dreimal so teuren Pedalen keine Selbstverständlichkeit sind. Trommler, die auf der Suche nach schnörkellosen Profipedalen sind und die nicht allzu viel Wert auf endlose Justierungsmöglichkeiten legen, sollten auf diese Fußmaschinen also unbedingt mal drauftreten! 

Unser Fazit:
4,5 / 5
Pro
  • hervorragende Laufeigenschaften
  • sehr gute Verarbeitung von Lagern und Achsen
  • komfortable, seitliche Spannreifenbefestigung
  • vergleichsweise günstige Preise
Contra
  • Filz-Beater nutzen sich relativ schnell ab
  • die schwarze Pulverbeschichtung ist nicht sehr schlagfest
Artikelbild
Yamaha FP-8500C und FP-8500B Single Bass Drum Pedale Test
Für 198,00€ bei
Die 8500er sind klassisch gebaute Pedale ohne unnötigen Schnickschnack.
Die 8500er sind klassisch gebaute Pedale ohne unnötigen Schnickschnack.
Technische Spezifikationen
  • Hersteller: Yamaha
  • Typenbezeichnung: FP-8500C und FP-8500B
  • Antrieb: linear, Doppelkette bei FP-8500C, Nylon-Bandzug bei FP-8500B
  • Bodenplatte: nur bei FP-8500C
  • Fersenteil/Trittplattenverbindung: gelagerte Steckachse
  • Trittplattenwinkel verstellbar: ja, jedoch nicht unabhängig vom Schlägelwinkel
  • Schlägelwinkel verstellbar: ja, jedoch nicht unabhängig vom Trittplattenwinkel
  • Art des Schlägels/Beaters: runder Filz-Beater
  • Befestigung am Spannreifen: seitlich
  • Tasche/Case im Lieferumfang: nein
  • Zubehör: Bedienungsanleitung
  • Besonderheiten: keine
  • Herstellungsland: China
  • PREISE (UVP):
  • FP-8500C Single Pedal 152,00 EUR
  • FP-8500B Single Pedal 121,00 EUR
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Gut für den Spannreifen: gummierte Bassdrum-Befestigung

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