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Warm Audio WA-C1 Chorus Vibrato Test 

Das Warm Audio WA-C1 Chorus Vibrato Pedal basiert auf dem legendären Boss CE-1 Chorus Ensemble, dessen analoger Eimerkettenspeicher-Schaltkreis bereits im Roland Jazz Chorus Anwendung fand. Erstmals 1976 wurde der beliebte Chorus-Sound dieses Amps dann auch in einem Effektpedal untergebracht. Der Rest ist Geschichte, und heute gilt das Boss CE-1 unter vielen Sammlern mit seiner charmanten Modulation als der heilige Gral. Warm Audio wiederum hat sich mit liebevollen Nachbildungen von Originalen in den letzten Jahren einen Namen machen können und lässt nun diese Ikone mit einigen sinnvollen Modifikationen neu auferstehen.   

Warm Audio WA-C1 Test

Warm Audio WA-C1 Chorus Vibrato – das Wichtigste in Kürze

  • Chorus & Vibrato Pedal
  • Basiert auf dem Boss CE-1
  • Analoger BBD-Schaltkreis
  • Preamp dem Original nachempfunden
  • Hi-Z-Schalter für klangliche Variabilität
  • Erweiterte Bedienung im Chorus-Mode
  • Stereo-Ausgang

Handlicher als das Original 

Beim Auspacken des Pedals fällt sofort die äußerst massive Bauweise auf, die sich auch mit einem stattlichen Gewicht von 723 g auf der Waage bemerkbar macht.  Dennoch erweist sich das Warm Audio WA-C1 mit seinen Maßen von 166 x 105 x 55 mm im Vergleich zum Vorbild als deutlich kompakter.

Mehr Vielfalt beim Chorus

Nicht weiter verwunderlich, orientiert sich auch das Bedienfeld ganz klar am CE-1, hat aber dennoch mehr Optionen im Gepäck. Während es beim Original neben dem Kippschalter zur Anwahl der Eingangsintensität und der Preamp-Steuerung nur ein Intensity-Poti für die Chorus-Abteilung zu entdecken gab, thronen hier zwei Regler für Rate und Depth. Im Vibrato-Mode waren wiederum auch damals schon beide Optionen an Bord, was beim WA-C1 natürlich nicht anders ist. Gleichgeblieben sind ansonsten auch die beiden Fußschalter zur Aktivierung des Effekts (off/on) und zum Wechseln der Modi (Chorus/Vibrato).

Fotostrecke: 4 Bilder Das Warm Audio WA-C1 Chorus Vibrato Pedal basiert auf dem legendären Boss CE-1 Chorus Ensemble.

Die Anschlüsse des Warm Audio WA-C1 Chorus Vibrato-Pedals 

Alle Anschlüsse befinden sich an der Stirnseite. Dabei kann das Pedal, wie das CE-1, den Effekt in Stereo ausgeben und hält dafür einen weiteren Ausgang bereit. Genau genommen haben wir es aber hier nicht mit einer „True Stereo“-Ausgabe zu tun, da nur auf der rechten Kanalseite das modulierte Signal zu hören ist, was aber dennoch für einen breiteren und tieferen Klang sorgt. Ansteuern lässt sich der Effekt weiterhin nur mit einem Mono-Signal. Wer also auf die Idee kommt, das WA-C1 in ein Stereo-Setup zu integrieren, muss es an den Anfang der Effektkette setzen. Dafür steht neben der Eingangsbuchse ein Hi-Z-Schalter bereit, der es ermöglicht, die Eingangsimpedanz zu verändern. Wenn gewünscht, bekommen damit Gitarren mehr Frische in den Höhen, was ein typischer Kritikpunkt beim Original war und ist. Übrigens arbeitet diese Option, genauso wie der Preamp des Pedals, auch im Bypass. Zu guter Letzt gibt es noch den Anschluss für ein 9-V-Netzteil zu entdecken, das nicht Teil des Lieferumfangs ist. Der Hersteller gibt die Stromaufnahme mit 90 mA an.    

Neben der Eingangsbuchse steht ein Hi-Z-Schalter bereit, der es ermöglicht, die Eingangsimpedanz zu verändern.
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Das Warm Audio WA-C1 Chorus Vibrato Pedal im Praxis-Check

Für die Aufnahmen wird das WA-C1 sowohl in Mono als auch in Stereo aufgezeichnet. Wie wir gleich hören werden, färbt der Preamp nicht nur das Signal, sondern hat auch ordentlich Boost-Reserven zu bieten. Daher platziere ich das Pedal vor einem clean eingestellten UAFX Dream ’65 Amp-Modeling-Pedal, das auch Stereo-Eingangssignale verarbeiten kann. Für einen möglichst umfassenden Eindruck kommen darüber hinaus diverse Gitarrenmodelle zum Einsatz. Einen genauen Überblick zum verwendeten Equipment erhaltet ihr im Video zum Test. 

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Mehr Informationen

Der Preamp des WA-C1 unter der Lupe

Wie in der Produktbeschreibung erwähnt, bietet das WA-C1 einen Schalter zum Ändern der Eingangsempfindlichkeit und bringt damit sowohl die 50-kOhm-Impedanz des Originals mit, die schon damals für Keyboarder optimaler als für Gitarristen war, als auch eine Hi-Z-Option. Letztere gleicht beim Anschluss einer Gitarre den zuvor aufgetretenen Höhenverlust aus. Allerdings scheiden sich an dieser Stelle die Geister, da der Abfall der Höhen auch den typisch warmen Sound des Originals ausmacht. Wie ein erster Soundcheck ansonsten zutage fördert, bringt der Preamp auch bei deaktiviertem Effekt in jedem Falle eine hörbare Färbung in den Signalweg. Wir hören dazu erst das pure Signal des Amp-Pedals. Anschließend schalte ich das WA-C1 vor das Dream ’65 und demonstriere auf Unity-Gain beide Impedanz-Optionen.

Audio Samples
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Amp-Signal ohne WA-C1 WA-C1 Bypass (Hi-Z off) WA-C1 Bypass (Hi-Z on)

Möglichst nah dran am Vorbild

Auch wenn das WA-C1 im Vergleich zum Boss CE-1 einige Zusatzoptionen bietet, ist die Intention des Herstellers hier ganz eindeutig nicht, ein modernes Pedal mit CE-1-Anstrich zu produzieren, sondern dem Charme des Originals so nahe wie möglich zu kommen. Diese Mission ist definitiv geglückt, denn schaltet man das Pedal zum ersten Mal ein, wird man sofort mit sehr reichhaltigen und warmen Chorus- und Vibrato-Sounds versorgt, die ab der ersten Minute richtig Spaß machen und eindeutig die Stimmung des Vorbilds transportieren. Allerdings ist das CE-1 auch für sein recht prominentes Eigenrauschen bekannt, das beim WA-C1 ebenfalls nicht unbemerkt bleibt. Ansonsten lässt sich der Schaltkreis mit dem Level-Regler, besonders im High-Modus ordentlich überfahren, womit sich unser Proband abseits seiner Hauptaufgabe obendrein als charaktervolles Drive- und Boost-Pedal empfiehlt. Wer ansonsten die typisch warmen Chorus- und Vibrato-Sounds des CE-1 sucht, wird wohl meistens bei der Eingangsimpedanz des Originals verweilen. Wie sich aber im Laufe des Tests zeigt, komme ich je nach Einstellung und Verwendung des Pedals mit der aktivierten Hi-Z-Option auch zu hörbar besseren Ergebnissen. Bevor es nun zu den Aufnahmen geht, noch ein Wort zu den Kontrolllämpchen, die meiner Meinung nach ruhig etwas weniger hell blinken könnten, was besonders für die blaue Leuchte im Vibrato-Modus gilt. 

Mit dem Warm Audio WA-C1 fängt der Hersteller gekonnt das klangliche Potential des legendären Boss CE-1 ein.

Aufnahmen mit dem Warm Audio WA-C1

Im zweiten Teil des Videos demonstriere ich für euch alle Parameter ganz ausführlich. An dieser Stelle folgen jetzt noch ein paar praxisorientierte Hörbeispiele mit unterschiedlichen Einstellungen. 

Audio Samples
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Bsp. 01: Chorus (Stereo) / Low Mode (Hi-Z off) Bsp. 02: Chorus (Stereo) / Low Mode (Hi-Z off) Bsp. 03: Chorus (Stereo) / Low Mode (Hi-Z off) Bsp. 04: Vibrato (Stereo) / High Mode (Hi-Z on) Bsp. 05: Vibrato (Stereo) / Low Mode (Hi-Z off) Bsp. 06: Bypass / High Mode (Hi-Z on) Bsp. 07: Chorus (Mono) / Low Mode (Hi-Z on) Bsp. 08: Vibrato (Mono) / Low Mode (Hi-Z on)
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FAZIT

Mit dem Warm Audio WA-C1 fängt der Hersteller gekonnt das klangliche Potential des legendären Boss CE-1 ein. Im Vergleich zum Original kommt diese Replika aber mit einem deutlich kompakteren Gehäuse und ein paar sehr nützlichen Zusatzoptionen ins Haus geschneit. Klar sollte einem allerdings sein, dass sich das WA-C1 ohne Wenn und Aber an einem Vintage-Pedal orientiert und daher auch Eigenschaften mitbringt, die man bei modernen Effektgeräten eher nicht mehr vorfindet. Dazu gehören ganz eindeutig das prominentere Eigenrauschen und eine klangliche Färbung des Signals auch im Bypass. Vergleicht man ansonsten den aufgerufenen Preis mit den Angeboten zum CE-1 auf dem Gebrauchtmarkt, kann man definitiv von einem absoluten Schnäppchen sprechen. Fans warmer, analoger Chorus-Sounds sollten das WA-C1 also auf jeden Fall anspielen. 

Im Vergleich zum originalen CE-1 kommt das Warm Audio WA-C1 mit einem deutlich kompakteren Gehäuse und ein paar sehr nützlichen Zusatzoptionen ins Haus geschneit.
Unser Fazit:
4,5 / 5
Pro
  • sehr massive Bauweise
  • typischer Chorus- und Vibrato-Sound des Vorbilds
  • nützliche Zusatzoptionen
  • macht auch als Boost-Pedal eine tolle Figur
  • günstiger Preis im Vergleich zum Original
Contra
  • recht hohes Eigenrauschen
  • Färbung des Signalwegs im Bypass
Artikelbild
Warm Audio WA-C1 Chorus Vibrato Test 
Für 219,00€ bei
  • Hersteller: Warm Audio
  • Modell: WA-C1 Chorus Vibrato
  • Typ: Chorus & Vibrato
  • Anschlüsse: Input, Mono Output, Stereo Output, Netzteil
  • Schalter/Regler: Level, Chorus Depth, Chorus Rate, Vibrato Depth,
  • Vibrato Rate, High/Low, On/Off, Chorus/Vibrato, Hi-Z
  • Abmessungen: 166 x 105 x 55 mm (BxTxH inkl. Schaltern & Gummifüßen)
  • Gewicht: 723 g
  • Stromversorgung: 9-V-Netzteil (nicht im Lieferumfang)
  • Stromaufnahme: 90 mA
  • Ladenpreis: 219,00 Euro (Oktober 2024)

Herstellerseite: https://warmaudio.com

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