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V-Moda Crossfade II Wireless Test

Der V-Moda Crossfade II Wireless ist ein Hi-End Over-Ear DJ-Kopfhörer, der per Kabel oder drahtlos per Bluetooth betrieben werden kann. Dadurch wird der brandneue V-Moda zum Allround-Werkzeug: Im Studio schnell noch den Track der letzten Nachtsession runtermischen, wireless im Taxi zum Airport die neuesten Promos via iPhone checken, verkabelt im Flieger und natürlich später beim Gig braucht DJ nur einen einzigen hochwertigen Kopfhörer zu transportieren, der zudem in seinem eigenen stabilen Exoskeleton-Formcase kommt, in den auch noch der USB-Stick mit der Musik reinpasst. Kompakter kann DJ heutzutage nicht zum Gig gehen.

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Details

Die in Mailand erdachten und in den USA gemachten Edelkopfhörer bleiben dem mittlerweile schon wohlbekannten V-Moda-Design treu: sechseckige Ohrmuscheln mit sechseckigen Wappen-förmigen Metallschildern, gehalten von robusten Metallhalterungen und einem bequem gepolsterten Bügel, der mit schwarzen textilumwickelten Kabeln mit den Ohrmuscheln verbunden ist. Das Testexemplar kommt in edlem „Matte-Black“, da ist dann bis auf den V-Moda-Schriftzug oben auf dem Bügel wirklich alles cool nachtschwarz. Weitere verfügbare Farbvarianten sind „Gold“ mit rosa-goldenen Metallteilen zum mattschwarzen Rest sowie „White“, was auch sehr schick aussieht. Wer seinen V-Moda noch individueller gestalten will, kann die Metallschilder auf den großen Kopfhörermuscheln austauschen, entweder mit einem der „Custom Shield Kits“ oder auch mit dem eigenen aufgedruckten Logo. Dadurch wird der Kopfhörer natürlich erst richtig individuell. Und ein vorbeugender Diebstahlschutz ist das womöglich auch.

Fotostrecke: 4 Bilder Der V-Moda Crossfade II Wireless kann sowohl mit dem beiliegenden Kabel als auch wireless per Bluetooth betrieben werden.

Der Lieferumfang ist eine satte Rundum-Sorglos-Ausstattung: Neben dem Kopfhörer gibt es ein (hier orangefarbiges) 133 Zentimeter langes Anschlusskabel mit Mikrofon und Einknopf-Fernbedienung und 3,5-Millimeter-Miniklinkenstecker sowie einem großen Stereoklinkenadapter, einem superflachen Micro-USB-Ladekabel und das bereits angesprochene rundliche Exoskeleton-Formcase, in das alles perfekt hineinpasst. Dazu wird der Kopfhörer zusammengeklappt (V-Moda nennt das patentierte Klappverfahren „Cliqfold“), die Kabel zusammengewickelt und hinter die Schlaufen im Case gesteckt. Sogar für einen USB-Stick ist noch Platz. Das Case wird mit einem Reißverschluss verschlossen, dessen Lippen so eng beieinander liegen, dass Spritzwasser keine Chance hat, ins Innere zu gelangen.
Das Case kennen wir schon von den Vorgängermodellen, gleiche Größe, gleiche gute Qualität, kompatibel. Einzige Neuerung sind drei flache V-förmige Rillen pro Seite, die durch zwei Gummieinsätze verschlossen werden, von denen ich einen im dunklen Club natürlich sofort verloren habe. Gedankenlos mit dem Kopfhörer im Case durch einen Platzregen laufen, geht nun leider doch nicht mehr.
Die hexagonal-förmigen Muscheln sind groß, 10 Zentimeter hoch und 8 Zentimeter breit. Die dicken Ohrpolster bestehen aus „Bliss Memory Foam“. Ob die sich tatsächlich die Anatomie des Hörorgans „merken“ können, konnte ich nicht feststellen, aber sie sind superbequem und viel weicher als beispielsweise die Polster der älteren kabelgebundenen Crossfade M-100 Modelle. Die in Japan hergestellten Dual-Membran 50-Millimeter-Treiber werden von einem festen dünnen Netz geschützt und sollen Frequenzen von 5 Hz bis 40 kHz übertragen. 

Fotostrecke: 3 Bilder Nicht ganz der Lieferumfang: Es hat sich auch noch das graue lange Kabel des M-100-Vorgängermodells ins Bild gemogelt.

Da ich für den DJ-Einsatz etwas längere Kabel vorziehe, nutze ich das graue 196 Zentimeter lange Anschlusskabel, das bei meinem V-Moda Crossfade M-100 dabei war. Das funktioniert auch und bietet als Sonder-Feature einen Miniklinkenanschluss für einen zweiten Kopfhörer. So können zwei DJs gleichzeitig abhören. Auch unterwegs kommt es gut, wenn man mit der Freundin gemeinsam einen Film in bester Tonqualität genießen will.
Das kürzere orange Kabel aus dem Lieferumfang ist bei mir auf Tour trotzdem ebenfalls immer mit dabei, als Backup oder für Situationen wie z.B. Zug oder Flug, wo ein kurzes Kabel völlig ausreicht. Beide Anschlusskabel sind sehr dünn, so dass sie zusammengerollt ins Exo-Case passen, sind aber dennoch stabil und textilumwickelt.
extilkabel finde ich bei Kopfhörern persönlich so viel besser als Gummistrippen. Sie verheddern sich weniger häufig, bleiben besser in Form und fühlen sich auch angenehmer auf der Haut an. V-Moda hat sehr viel Vertrauen in die Kabelqualität und verspricht „eine Million Mal knicken“. Sollte ein Kabel doch mal kaputtgehen, kann man es nachbestellen. V-Moda bietet auch Kabel mit komplexeren iPhone-Fernsteuerungen an. Aber die wird man hier kaum benötigen, denn das brandneue Crossfade 2 Wireless ist ja „kabellos“.

Schau Mum, ganz ohne Kabel: Beim V-Moda Crossfade II Wireless ist das Thema „Bluetooth“ wirklich vorbildlich umgesetzt. Die Buchsen in den Hörmuscheln dienen zur Aufnahme des Audio- bzw. des USB-Kabels.
Schau Mum, ganz ohne Kabel: Beim V-Moda Crossfade II Wireless ist das Thema „Bluetooth“ wirklich vorbildlich umgesetzt. Die Buchsen in den Hörmuscheln dienen zur Aufnahme des Audio- bzw. des USB-Kabels.

Ich habe schon einige Bluetooth-Kopfhörer durchprobiert. Das V-Moda ist bisher der König. Genauso unkompliziert und eindeutig muss Wireless funktionieren. Mit einem Schiebeschalter an der rechten Kopfhörermuschel wird das Device angemeldet, es gibt einen kurzen eigenständigen Ton wieder, spielt bei erfolgreicher Verbindung mit dem Bluetooth-Sendegerät einen anderen Ton ab, man klickt auf den mittleren von drei Buttons über dem Schiebeschalter und schon klingt es satt und rund aus dem Headphone. Tatsächlich muss man auch in der Soundqualität kaum Abstriche zum Kabelbetrieb machen.
Mit dem mittleren Multifunktionsbutton wird bei erneuten Klick gestoppt, bei Doppelklick das nächste Stück angewählt und bei drei Klicks auf den vorherigen Titel zurückgesprungen. Mit den beiden Tasten links und rechts wird die Lautstärke geregelt. Und hat man genug, wird der Schiebeschalter nach links geschoben und mit einem ebenfalls eindeutig abschließenden Ton verabschiedet sich der V-Moda aus dem Bluetooth-Betrieb.

Audio Samples
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V-Moda Bluetooth on-connect-off V-Moda Bluetooth-Kabel

Ein Bund fürs Leben

V-Moda traut seinen Kopfhörern viel zu. Als stolzer Besitzer eines V-Moda Crossfade II Wireless sollte man sich unbedingt auf der Website für die lebenslange Garantie registrieren. Bei einem Defekt erhält man dann den Crossfade II Wireless oder ein in Zukunft erhältliches Nachfolgermodell zum halben Preis. Die schicken Custom-Shields können gleich beim Kauf der Headphones auf der V-Moda Website mitgeordert werden. Wer lieber beim Händler seines Vertrauens kauft, kann trotzdem via Website sein ganz eigenes personalisiertes Design hochladen und auf Custom Shields gelasert bestellen.

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Praxis

Ich bin nun schon seit einigen Wochen mit dem Crossfade II Wireless auf Gigs und im Alltag unterwegs. Daher hier ein paar persönliche Eindrücke. Erstmal ist es genial, lediglich einen Kopfhörer für alle DJ-Lebenslagen dabei zu haben. Allein dadurch hat der V-Moda einen sehr hohen Nutzwert. Im hochwertigen Formcase lassen sich zudem alle notwendigen Kabel perfekt verstauen. Das ist wirklich großes Kino und macht jeden Tag aufs Neue wieder Spaß.
Die Crossfade II Wireless klingen gut genug für den Studiobetrieb und laut genug für die DJ-Booth. Und hat man sich in den Sound der V-Modas erstmal „reingehört“, ist es toll, beim Produzieren, Auflegen und privat Hören stets auf die gleichen Kopfhörer zurückgreifen zu können.

Fotostrecke: 2 Bilder Ein orangenes Textilkabel und ein flaches schwarzes USB-Kabel zum Laden des Akkus sind beim V-Moda Crossfade II Wireless im Lieferumfang dabei.

Wo gilt es Abstriche zu machen?

Wer es gewohnt ist, seine Kopfhörer besonders flach (Pioneer HDJ-2000) oder kompakt (Sennheiser HD-25) zu verstauen, muss sich etwas umgewöhnen. Das stabile Exo-Case schützt den V-Moda optimal, macht aber auch eine Beule in die Plattentasche. Und in die engen Seitentaschen von UDG-Trolley und Slingbag passt der Kopfhörer nur ohne das Exo-Case. Andererseits kann man das Case auch per Clip an der Tasche befestigen oder an einem Gurt um die Schulter tragen und da auch noch ein USB-Stick in das Case passt, haben USB-DJs dann eigentlich schon alles dabei.
Die verschraubten Metallbügel machen einen super-stabilen Eindruck. Da gibt es keine Sollbruchstellen wie bei manchem Hartplastik-Bügelkopfhörer. Darunter leidet aber etwas der Tragekomfort. Wer es gewohnt ist, mit seinen Bluetooth-Hörern lässig um den Hals zu flanieren, den werden die dicken und durchaus schweren Muscheln um den Hals etwas beengen. Und beim Rennen durch endlos lange Flughafenkorridore, um den Flieger noch zu erreichen, prellen die Metallbügel ziemlich schmerzhaft auf die Schulterknochen. Stabilität hat ihren Preis.

Fotostrecke: 2 Bilder Das stabile Exoskeleton-Formcase schützt den V-Moda Crossfade II Wireless optimal, passt aber nicht in die Seitentaschen so manches DJ-Trolleys hinein.

Ich habe Kommentare im Internet gelesen, in denen User sich beklagen, dass die Ohren nicht komplett von den V-Moda-Muscheln umschlossen werden. Ich habe ziemlich große Ohren und kann das für mich so nicht bestätigen. Sie sind auf jeden Fall etwas größer und viel bequemer als die Crossfade M-100 Ohrmuscheln. Daher ruhig einmal selbst ausprobieren. Besitzer des Crossfade M-100 werden sich freuen, dass sie sowohl das Exoskeleton-Case als auch die Textilkabel des Vorgängermodells auch für den neuen Crossfade II Wireless verwenden können.  

Fotostrecke: 3 Bilder Im Test passen V-Modas gut über die Ohren.
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Fazit

Der V-Moda Crossfade II Wireless überzeugt im Alltag, im Studio und in der DJ-Booth, wireless per Bluetooth oder latenzfrei per Kabel. Großer, weiter Sound, tolles Handling, für manch einen sicher der perfekte Kopfhörer für alle Lebenslagen. Das schon fast ikonische V-Moda-Design muss man mögen, wenn man sich diesen Kopfhörer zulegt, aber im (Metall-) Rahmen dessen ist hier alles richtig gemacht worden. Wer beim sehr saftigen Preis etwas schluckt, sollte bedenken, dass DJ hier quasi drei Kopfhörer in einem kauft, in überragender Qualität und mit lebenslanger Nachkaufgarantie zum halben Preis. Und mit individuell gepimpten Metallschildern an den Ohrmuscheln ist der V-Moda sicherlich auch ein Statussymbol – aber eins mit sehr hohem Nutzwert.

PRO
  • sehr guter Sound
  • stabile Konstruktion
  • schützendes Exoskeleton-Case
  • unkomplizierter Bluetooth-Betrieb
  • textilumwickelte Kabel
  • hohe Nutzbarkeit
  • guter Klappmechanismus
CONTRA
  • Kopfhörermuscheln lassen sich nicht drehen
  • hoher Preis
V-Moda Crossfade II Wireless, DJ-Kopfhörer
V-Moda Crossfade II Wireless, DJ-Kopfhörer
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