the box pro DSX 110 M und DSX 112 M Test

Praxis

Nachdem die Netzversorgung über die mitgelieferten SpeakerTwist-Kabel hergestellt ist und ich je ein AKG-D5-Mikrofon direkt an die Eingangsbuchse von Kanal 1 angedockt habe, drücke ich den Netzschalter. Die Box, vielmehr der DSP, benötigt einige Sekunden zum booten. Jetzt sind die Boxen einsatzbreit. Erfreulich ist das niedrige Grundrauschen der Boxen, was in dieser Preisklasse nicht selbstverständlich ist. Was die Klangeinstellungen betrifft, nutzte ich den Mode „Band“ und die „Monitor“ Einstellung. Der 3-Band EQ bleibt erstmal in Neutralstellung.

Mikrofontest

Da das AKG D5 über eine Supernieren-Charakteristik verfügt, stelle ich die Monitore seitlich vom Mikrofon auf. Über das Gain-Poti erhöhe ich langsam den Pegel. Der Grundklang passt schon ganz gut. Die im Monitorbetrieb kritischen Low-Mids sind nicht zu ausgeprägt, was gut für einen durchsetzungsfähigen Monitorklang ist. Der wichtige Mittenbereich ist ebenfalls reichlich vertreten. Etwas problematisch ist der Höhenbereich. Dieser ist deutlich ausgeprägt und neigt bei höheren Lautstärken zum Koppeln.

the box pro DSX 110 M und DSX 112 M
the box pro DSX 110 M und DSX 112 M im Test
the box pro DSX 110 M und DSX 112 M

Dabei muss man dazu sagen, dass das AKG einen deutlichen Schub im Bereich um 5 kHz mitbringt. Das ist allerdings bei vielen modernen Bühnenmikrofonen der Fall. Teilweise bringen diese einen absurd ausgeprägten Boost der Höhen mit, sodass man am FoH oder Monitorplatz erstmal mit einem EQ dagegenschrauben muss. Nachdem ich mit dem integrierten EQ die Höhen abgesenkt habe, klingt es deutlich runder und koppelt auch später. 

Fotostrecke: 4 Bilder Praxistest im Club

Mit einem Shure SM58 ist diese Problematik deutlich weniger ausgeprägt. Mit dem Mikrofonklassiker klingt sowohl der DSX 110 M als auch der DSX 12 M deutlich runder und koppelt auch erst später. In puncto Maximallautstärke muss ich meine hohen Erwartungen aufgrund der imposanten technischen Angaben (SPL max der DSX 112 M ist mit 132 dB angegeben) doch etwas zurückschrauben. Diese Pegel lassen sich nur für einen kurzen Bruchteil mit stark komprimierter Musik erzielen, und das auch nicht über des volle Frequenzspektrum.

Mit einem sehr dynamischen Mikrofonsignal sind die erreichbaren Pegel niedriger und liegen bei dem, was man aus den verbauten Endstufen und Treibern dieser Preisklasse erreichen kann. Für eine normale Rock- und Pop-Band sollten die Pegel ausreichen. Wer im Bereich Metal unterwegs ist oder die Monitore in der DJ-Booth bei Techno- oder EDM -Veranstaltungen einsetzten möchte, der muss doch deutlich mehr Geld in die Hand nehmen. 

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