Mit dem Revv D20 MK2 und dem Signature-Modell Revv D20 Joey Landreth Edition stellt der kanadische Hersteller zwei neue Röhrenverstärker mit einer Leistung von jeweils 20 Watt vor. In der Version MK2 erhält der beliebte Kompaktverstärker ein neues Gehäuse, einen digitalen Federhall sowie einen extern schaltbaren Gain-Boost. Das neue Modell soll den Klang des Originals beibehalten, subtil fortentwickeln und erweitern. Die Signature-Version von Joey Landreth basiert auf der gleichen Plattform, verfügt jedoch über eine abweichende Klangabstimmung.

Von der Lunchbox zum Holzgehäuse
Mit dem Revv D20 MK2 wechselt der Hersteller vom Lunchbox-Format des ersten Modells zu einem klassischen Holzgehäuse mit Tolexbespannung. Technisch arbeiten in der 7 kg leichten Vollröhrenkonstruktion zwei 6V6-Endstufenröhren sowie zwei 12AX7 in der Vor- und Treiberstufe.
Die Ausgangsleistung des Einkanalers beträgt clubtaugliche 20 Watt, kann aber per Schalter auf wohnzimmerkompatible vier Watt reduziert werden.
Regelbar sind unverändert Gain, Treble, Middle, Bass sowie die Ausgangslautstärke. Hinzu kommt der Pegel für den neu integrierten digitalen Nachhall, der sich über den mitgelieferten Fußschalter zuschalten lässt. Auch ein Bright-Schalter findet sich am neuen Modell.
Die Gain-Boost-Funktion lässt sich im Modell MK2 nicht mehr nur manuell am Gerät aktivieren, sondern ebenfalls über den Fußschalter sowie über die integrierte MIDI-Schnittstelle. Schließlich bietet der Revv D20 MK2 einen seriellen Einschleifweg. Eine eigene Variante des D20 MK2 erhält Endorser Joey Landreth (The Bros. Landreth), in Ergänzung zu seinem D25-Signature-Combo.

Klang
Der Revv D20 ist für unverzerrte Sounds und dynamischen Crunch bekannt. Auch als Plattform für Pedale hat sich das erste Modell etabliert. Das soll in gleicher Weise für die Neuauflage gelten, die durch den Nachhall und die schaltbare Boost-Funktion sogar noch an Flexibilität gewinnt. Revv gibt an, die Regelwege weiterhin betont musikalisch ausgelegt und besonderes Augenmerk auf die Spieldynamik gelegt zu haben. Gleichzeitig möchte man klanglich mit einer eigenständigen Note überzeugen, die sich etwas abseits der britischen und US-amerikanischen Prototypen bewegt.
Das Signature-Modell von Joey Landreth unterscheidet sich laut Revv neben einer abweichenden Optik durch eine erweiterte Übersteuerungsreserve in der Schaltung und eine etwas offenere Höhenabstimmung.

Boxensimulation auf der Basis von Impulsantworten
2019 gehörte Revv zu den ersten Herstellern, die die Technik der Lautsprechersimulation auf der Basis dynamischer Impulsantworten gemeinsam mit Two Notes in einem Röhrenverstärker anboten.
Diese Simulation lässt sich über den Kopfhörerausgang und eine rückwärtige XLR-Buchse abgreifen und für Proben, Beschallung und schnelle Aufnahmen nutzen. Dabei kann für die Röhrenendstufe ein Lastwiderstand zugeschaltet werden.
Über einen Wahlschalter lassen sich sechs Lautsprechersimulationen abrufen, die sich über USB am Rechner mitsamt der virtuellen Mikrofonierung editieren lassen. Über MIDI können bis zu 128 Einstellungen verwaltet und abgerufen werden, sodass sich beispielsweise der Boxenklang auch während der Performance umschalten lässt.
Boxensimulation und reguläre Lautsprecherbox lassen sich gleichzeitig betreiben, sodass auf der Bühne ein entsprechendes Monitoring sichergestellt ist.
Preis und Verfügbarkeit der Revv-Neuigkeiten
Der Revv D20 MK2 ist ab sofort im Musikhaus Thomann zu einem Preis von 1.449 Euro inklusive Doppelfußschalter lieferbar. Die Revv D20 Joey Landreth Edition ist aktuell noch nicht gelistet und fällt laut Hersteller geringfügig kostspieliger aus. Beide Verstärker werden in Kanada gefertigt.


Weitere Informationen unter: https://revvamplification.com/collections/amplifiers