Queen “Don’t Stop Me Now” auf dem Schlagzeug lernen (mit Noten und Audios)

In diesem Workshop nehmen wir euch mit in die späten Siebziger: Mit „Don’t Stop Me Now“ haben Queen 1979 eine Rock-Hymne geschaffen, die bis heute ungebrochene Popularität genießt – und das nicht nur wegen Freddie Mercurys mitreißender Performance. Auch das kraftvolle, punktgenaue Drumming von Roger Taylor spielt dabei eine tragende Rolle. Taylor verleiht dem Song durch subtile, jedoch sehr effektvolle Details ein energetisches wie lässiges Feel. Sein Spiel ist dabei nie aufdringlich, aber jederzeit präsent – und genau das macht diesen Song für Drummer so interessant. Viel Spaß!

Queen - "Don't Stop Me Now" | Credit: www.discogs.com/de/release/2659021-Queen-Dont-Stop-Me-Now
Credit: www.discogs.com/de/release/2659021-Queen-Dont-Stop-Me-Now

Nicht einfach nur „Schlagzeuger“

Roger Taylor, geboren 1949 in Norfolk, ist Gründungsmitglied der Band Queen, deren Sound er am Schlagzeug maßgeblich prägte. Er entwickelte schon früh seinen eigenen Stil, der sich durch ein grundsätzlich aufgeräumtes und musikalisches Spiel sowie ein großartiges Feel auszeichnet. Seine Markenzeichen sind vor allem das kurze Öffnen der Hi-Hat zusammen mit dem Backbeat sowie charakteristische Fills, bei denen er seine Concert-Toms integriert. Taylor war nicht nur rhythmisches Rückgrat der Band, sondern auch als Songwriter aktiv und ist mitunter für Hits wie „Radio Ga Ga“ oder „A Kind Of Magic“ verantwortlich. Er sorgte zudem auch für die höchsten Stimmen in den komplexen Chören von Queen, etwa im Opernpart von „Bohemian Rhapsody“. In diesem Feature erfahrt ihr mehr über Roger Taylor.

Sie sehen gerade einen Platzhalterinhalt von YouTube. Um auf den eigentlichen Inhalt zuzugreifen, klicken Sie auf die Schaltfläche unten. Bitte beachten Sie, dass dabei Daten an Drittanbieter weitergegeben werden.

Mehr Informationen

Die “Don’t Stop Me Now” Grooves:  Die Bassdrum treibt den Vers voran

„Don’t Stop Me Now“ beginnt in getragenem Tempo mit Freddie Mercury allein am Klavier. Nachdem die Hookline „Don’t Stop Me Now“ zweimal mehrstimmig erklingt, deutet Taylor mit der Hi-Hat das nun folgende Tempo an – es liegt bei etwa 155 BPM. Mit einem kurzen Fill-in, bei dem er auch eins seiner Concert-Toms integriert, startet Taylor mit Beginn des Vers-Teils einen Hi-Hat-Beat, der wahrlich nicht mit Bassdrum-Schlägen geizt. Ähnlich wie die Bassgitarre, lässt Taylor mit der Bassdrum kaum eine Achtelnote aus, was einen treibenden Effekt erzeugt. Der Vers basiert auf einer fünftaktigen Akkordfolge, die sich einmal wiederholt. Anschließend folgt ein zweitaktiger Übergang zum Pre-Chorus, dessen dynamische Steigerung Taylor bereits einen Takt zuvor mit einer geöffneten Hi-Hat andeutet.

„Don’t Stop Me Now“ - Vers
„Don’t Stop Me Now“ – Vers
Audio Samples
0:00
Vers + Bass Vers Vers (langsam)

Mehr Energie durch die geöffnete Hi-Hat im Pre-Chorus

Im Pre-Chorus bleibt Taylor dem Vers-Beat im Großen und Ganzen treu, spielt ihn nur etwas energetischer, indem er die Hi-Hat konsequent geöffnet hält.

„Don’t Stop Me Now“ - Pre
„Don’t Stop Me Now“ – Pre
Audio Samples
0:00
Pre-Chorus + Bass Pre-Chorus Pre-Chorus (langsam)

Im Chorus spielt sich Taylor frei

Schließlich bricht Taylor im Chorus aus dem bisherigen Beat aus und folgt zusammen mit der Bassgitarre konsequent der Gesangslinie „Don’t – Stop – Me – Now“, die mit ihrer Offbeat-Betonung einen gelungenen Kontrast zum eher Downbeat-betonten Vers darstellt. Taylor ergänzt sein Spiel nun durch kleine Fill-ins, hier zu sehen in Takt 8 und Takt 15 (auch der Chorus bewegt sich auf einer ungeraden Taktzahl). Beide Fill-ins bestehen aus einem schnellen, triolischen Four-Stroke-Ruff, der im ersten Beispiel auf der „4“ und im zweiten Beispiel auf „3 +“ beginnt, mit einem zusätzlichen Schlag auf „4 +“. Beide Versionen könnt ihr euch hier noch einmal langsam anhören:

„Don’t Stop Me Now“ - Chorus
„Don’t Stop Me Now“ – Chorus
Audio Samples
0:00
Chorus + Bass Chorus Chorus (langsam) Fill-in Takt 8 (langsam) Fill-in Takt 15 (langsam)

Hier könnt ihr euch eine Live-Version von „Don’t Stop Me Now“ von 1979 anschauen:

Sie sehen gerade einen Platzhalterinhalt von YouTube. Um auf den eigentlichen Inhalt zuzugreifen, klicken Sie auf die Schaltfläche unten. Bitte beachten Sie, dass dabei Daten an Drittanbieter weitergegeben werden.

Mehr Informationen

Ich wünsche euch viel Spaß beim Anhören und Nachspielen der Soundfiles. Bis zum nächsten Mal!

Jonas

Hot or Not
?
Queen - "Don't Stop Me Now" | Credit:www.discogs.com/de/release/2659021-Queen-Dont-Stop-Me-Now

Wie heiß findest Du diesen Artikel?

Kommentieren
Schreibe den ersten Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht.
Bonedo YouTube
  • Meinl Drummer Snare Timbales! #drums #meinlpercussion
  • PDP | The Kraken 13" x 3,5" Snare | Sound Demo
  • Meinl | Drummer Snare Timbales | Sound Demo & Review