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PRS 59/09 Pickups Test

Praxis

Die beiden Pickups sind etwas heißer in der Ausgangsleistung als das 57/08 Set, pegelmäßig geht es in Richtung Tremonti-Set, allerdings hat bei den 59/09 Pickups der am Hals einen Hauch mehr Dampf und ist etwas brillanter. In der Kombination klingen beide sehr homogen und gut aufeinander abgestimmt. Der Hals-Pickup liefert einen Ton mit zünftigen Bässen, der aber auf den tiefen Saiten trotzdem nie verschwimmt oder undefiniert klingt, auch bei Downtunings nicht. Der Steg-Pickup hat mehr Schärfe als die PAF-Nachbildungen und bringt die Amp-Vorstufe schnell zum Schwitzen. Die beiden Tonabnehmer reagieren sehr gut auf das Tone-Poti und können bei Bedarf in den Höhen gebändigt werden (Bsp. 5). Bei den mittleren Zerrgraden spielen die Pickups komplett ihr Potential aus. Zum einen wird der Amp mit einer extra Portion Pegel etwas stärker in den Zerrbereich gefahren, das Ganze geschieht aber sehr harmonisch und mit angenehmen Obertönen angereichert. Trotz höherer Ausgangsleistung sind die Pickups keine Plattmacher, sondern punkten mit einer ausgezeichneten Klangübertragung. Leichte Veränderungen am Anschlag werden mit verändertem Klang quittiert, was die Formung des eigenen Gitarrentons erheblich unterstützt. Auch die Steuerung des Zerrgrades über die Anschlagsdynamik oder das Volume-Poti an der Gitarre funktioniert bestens (Bsp. 3 und 4).

In Kombination klingen beide 59/09 Humbucker sehr homogen und gut aufeinander abgestimmt.
In Kombination klingen beide 59/09 Humbucker sehr homogen und gut aufeinander abgestimmt.

Bei höheren Zerrgraden liefert der Hals-Pickup in den tieferen Registern (im Vergleich zu anderen Pickups aus unserer Testreihe) einen leicht fuzzigen Ton, der Steg-Pickup kommt unter gleichen Bedingungen mit einem sehr durchschneidenden Sound und sehr durchsetzungsfähig aus den Speakern (Bsp. 6). Beide Tonabnehmer liefern in dieser Kategorie eine Menge Sustain mit standhaftem Pegel bei länger klingenden Tönen und ein sehr gutes Obertonverhalten. Die Signale der einzelnen Saiten werden sauber getrennt, bei High-Gain-Sounds kann also auch jenseits der Powerchords agiert werden. In Beispiel 7 hört man am Ende jeden Anschlag der einzelnen Saiten sehr deutlich. Für Metal-Sounds ist der Steg-Pickup geeignet, allerdings liefert er eher den klassischen Ton, für ganz scharfe moderne Sounds würde ich ihn nicht empfehlen.

Audio Samples
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Clean: Alle drei Kombinationen (Hals, Hals & Steg, Steg) Crunch: Alle drei Kombinationen (Hals, Hals & Steg, Steg) mit unterschiedlich hartem Anschlag Mid Gain: Zuerst Hals-Pickup (Vol. 5), dann Steg-Pickup (Vol.10) Mid Gain: Steg-Pickup Volume von 10 auf 2 Mid Gain: Steg-Pickup Tone-Regler Aktion (0-5-10) High Gain: Lead Sound (Hals-Pickup, Steg-Pickup) High Gain: Stoner Riff (Hals-Pickup) High Gain: Heavy Riff (Steg-Pickup)
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