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Pioneer DJ HDJ-X5BT-K Test

Pioneer DJ baut das Repertoire an DJ-Kopfhören aus. Aktueller Neuzugang ist der hier vorliegende HDJ-X5BT-K. Wenn es bei dem Namen klingelt, liegt es daran, dass dieses Produkt das Update des HDJ-X5 darstellt. Wesentliches Merkmal des neuen Modells ist die Bluetooth-Fähigkeit. Damit wird der Schallwandler nicht nur für die auflegende Fraktion interessant, sondern auch für alle „Casual“-Musikhörer. Ist der HDJ-X5-K wegen dieses Designs weder Fleisch noch Fisch? Was leistet er für DJs und wie schlägt er sich zum Musikhören? Der folgende Test soll die Antworten liefern.

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Pioneer HDJ-X5-K: DJ-Kopfhörer mit Bluetooth

Details

Lieferumfang

Wenn der HDJ-X5BT-K von Pioneer DJ aus seiner aufwendig gestalteten Verpackung befreit ist, wird er von dem zugehörigen Spiralkabel mit 1,2 m Länge, einem Adapterstecker auf 6,3-Millimeter-Klinke, einem USB-Kabel, einer Kurzanleitung, der Garantiekarte und Gebrauchshinweisen begleitet. Ein Beutel oder eine sonstige Hülle für den Transport ist nicht im Lieferumfang enthalten. Pioneer DJ bietet dafür die optional erhältliche Schutztasche HDJ-HC01 an, die mit knapp 42 Euro zu Buche schlägt. Der HDJ-X5BT-K ist in den Farben Schwarzmetallic, Rotmetallic oder Glossy-Weiß erhältlich. Technisch gibt es da natürlich keine Unterschiede.

Fotostrecke: 5 Bilder HDJ-X5BT-K: Verpackung

Konstruktion

Wer seine Kopfhörer in der geschlossenen Bauweise bevorzugt, hat mit dem Pioneer DJ HDJ-X5BT-K ein entsprechendes Modell vorliegen. 40-Millimeter-Treiber finden sich in den mit Kunstleder gepolsterten Ohrmuscheln wieder, die sich umklappen und seitlich nach hinten drehen lassen. Der Kopfbügel wird von dem gleichen Material umschlossen, das auch bei den Muscheln Verwendung findet, die Unterseite besticht durch eine leichte Polsterung.
Der Bügel kann in der Größe verstellt, sprich ausgezogen werden. Das geschieht mit deutlicher Rasterung. Zum Vorschein kommt eine Schiene aus Kunststoff. Die für die Verbindung der Kapseln notwendigen Kabel bleiben dabei verborgen und geschützt. Wo ich gerade von Kabeln rede:
Das Kopfhörerkabel ist austauschbar und wird in die vorgesehene Buchse an der linken Muschel eingestöpselt und abschließend mit einer 45-Grad-Drehung im Uhrzeigersinn fixiert. Der Stecker auf dem entgegengesetzten Ende ist abgewinkelt, auch das ist eine gute Entscheidung der Entwickler. Sehr praktisch ist ebenso, dass es aufgrund der Wendigkeit von Muschel und dessen Gelenk ganz einfach ist, den Kopfhörer zusammenzuklappen. Wie das ausschaut, seht ihr in den Fotos illustriert – oft sagt ein Bild ja mehr als tausend Worte!

Fotostrecke: 3 Bilder Gepolsterte Ohrmuscheln

Technik für Bluetooth

Der HDJ-X5BT-K beherrscht Bluetooth. Damit die „Blauzahn“-Verbindung funktioniert, ist Strom erforderlich. Dieser wird dem Akku im Inneren des Kopfhörers über einen kleinen USB-Anschluss direkt oberhalb der Verbindung für das Spiralkabel zugeführt.   Daneben entdecke ich zwei Tasten für die Bedienung. Die Buttons sind nur wenige Millimeter kurz und werden schnell vom Daumen ertastet, wenn der Kandidat auf den Ohren sitzt. Die kleinere Taste ist gleich mit mehreren Funktionen belegt. Zunächst schaltet sie die Headphones für den Bluetooth-Betrieb an und später wieder aus, sorgt für die Kopplung mit dem gewünschten Abspielgerät und steuert die Wiedergabe (Play, Pause, Vorwärts- und Zurückspulen).
Des Weiteren startet die Multifunktionstaste einen Telefonanruf, wenn eine Verbindung mit dem Smartphone aktiv ist und das dafür notwendige „Hands-Free-Profile“ unterstützt wird. Wie bitte? Zum Telefonieren braucht man doch ein Mikrofon? Vollkommen richtig, unsichtbar am unteren Teil der Muschel befindet sich ein elektrisches, omnidirektionales Kondensatormikrofon!
Oberhalb der gerade genannten Funktionstaste ist eine kleine LED verbaut, ebenfalls so nicht zu erkennen und nur im Betrieb sichtbar. Sie signalisiert weiß oder rot diverse Statusmeldungen (Ladestatus des Akkus, Bluetooth-Verbindung). Der zweite, etwas größere Taster sitzt darüber und hat einzig und allein die Aufgabe, die Lautstärke zu regulieren.

Die kleinen Tasten steuern Bluetooth und Wiedergabe
Die kleinen Tasten steuern Bluetooth und Wiedergabe

Verarbeitung

In Bezug auf die Verarbeitung macht der Pioneer DJ HDJ-X5BT-K einen wirklich soliden Eindruck. Die Gelenke, an denen die Ohrmuscheln hängen, sind geschraubt und wirken sehr stabil. Kunststoff ist das wesentliche Material, aus dem die Elemente konstruiert sind  – trotzdem wirkt hier nichts billig, sondern sehr hochwertig.
Beim Umklappen der Muscheln rasten diese in der genau entgegengesetzten Stellung mit einem deutlich hörbaren Klick-Geräusch ein. Pioneer DJ rühmen sich bei der Beschreibung mit der Feststellung, dass dieses Produkt den Standard-Schocktest des US-Militärs über sich ergehen lassen musste und erfolgreich bestanden hat. Wer weitere Details zu diesem Standard lesen möchte, kann einfach mal „MIL-STD-810G“ in die Suchmaschine eingeben. Ich selbst habe für diese Review keinen weiteren „Schocktest“ durchgeführt, mein persönlicher, ganz subjektiver Eindruck in Bezug auf die Verarbeitung ist positiv.

Design, Optik und Verarbeitung gefallen
Design, Optik und Verarbeitung gefallen

Technische Daten

Der Pioneer DJ HDJ-X5-K ist ein dynamischer Kopfhörer in geschlossener Bauweise. Die Impedanz beträgt 32 Ohm, als Kennschalldruckpegel gibt der Hersteller 104 dB an. Der Frequenzgang geht von 5 Hz bis 30 kHz. Die Belastbarkeit beträgt 2000 mW. Genug mit Zahlen und Daten, jetzt wird gehört!

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Praxis

Als erstes möchte ich den Pioneer DJ HDJ-X5-K aufladen. Dafür benutze ich das beiliegende USB-Kabel. Gut, dass ich dafür einen Ladeadapter besitze, denn dieser ist nicht im Lieferumfang enthalten. Haben aber die meisten Leute sowieso zu Hause und ist ansonsten für wenige Euro zu erwerben. Drei Stunden braucht der interne Akku, bis er vollständig aufgeladen ist und die rot leuchtende LED am Kopfhörer erlischt. Laut Pioneer DJ reicht eine Ladung für bis zu 20 Stunden Betrieb, während des Tests bin ich ungefähr auf ein ähnliches Ergebnis gekommen. Das Tolle ist ja, alternativ zum Bluetooth-Betrieb das Kabel benutzen zu können, dann spielt der Ladestatus des Akkus logischerweise keine Rolle!

Die rote LED erlischt, sobald der Akku aufgeladen ist
Die rote LED erlischt, sobald der Akku aufgeladen ist

Tragekomfort

Grob 320 Gramm wiegt der Hörer und hat damit ein Gewicht, das beim Tragen noch völlig in Ordnung geht. Die geschlossene Over-Ear-Bauweise sitzt fest über den Ohren und sorgt für eine gute Abschirmung von Außengeräuschen. Die Polsterung der Hörmuscheln fällt nicht negativ auf und auch wenn diese sich recht straff an die Ohren drücken, bleiben sie auch bei längeren Hör-Sessions einigermaßen bequem. Für noch mehr Komfort würde zusätzlich eine etwas dickere Schicht des Polsters an der Unterseite des Bügels sorgen.
Beim DJing ist der HDJ-X5BT-K etwas ungemütlich, wenn die Ohrmuscheln seitlich gedreht oder geschwenkt werden. Ich selbst würde beim Mixen nie auf die Idee kommen, irgendetwas umzuklappen, stattdessen schiebe ich eine Seite hinter das andere Ohr – das ist hier ganz gut möglich, habe ich aber auch schon mal flexibler erlebt. Das Spiralkabel ist 1,2 m lang, dehnt sich beim Einsatz auf bis zu 1,8 m. Fürs Auflegen reicht das meiner Meinung nach vollkommen aus. Müsste ich eine Schulnote für den Komfort beim Tragen vergeben, würde auf dem Zeugnis „befriedigend“ stehen.

Die Polsterung des Bügels darf ruhig etwas üppiger ausfallen
Die Polsterung des Bügels darf ruhig etwas üppiger ausfallen

Bluetooth-Betrieb

Das Koppeln der Kopfhörer mit einem Bluetooth-fähigen Gerät verläuft sehr unkompliziert. Dafür drücke ich drei Sekunden lang die Multifunktionstaste am Pioneer. Wenn die LED abwechselnd rot und weiß blinkt, aktiviere ich im nächsten Schritt Bluetooth am Gerät. Der Kopfhörer wird mit seinem Namen angezeigt und die Verbindung kann direkt hergestellt werden. In wenigen Fällen muss ein Hauptschlüsseleintrag (mit vier Nullen) gemacht werden, beim Test ist das aber nicht ein einziges Mal vorgekommen. Dass die Devices gekoppelt sind, signalisiert der HDJ-X5-K zu Beginn mit einem Soundeffekt. Dieser ertönt auch beim Abmelden oder Ausschalten.
Bei Kompatibilität mit dem Profil „AVRCP“ dienen die Tasten am Kopfhörer als alternatives Bedienelement. Der Button für die Lautstärke kommt dann zum Einsatz und die Multifunktionstaste steuert durch ein- oder mehrmaliges Drücken hintereinander Funktionen wie Pause oder das Vor- und Zurückspringen von Tracks. Allerdings gibt es in puncto Bedienung Unterschiede, die abhängig vom Device des Nutzers sind. Bei dem Test mit meinem iPod (4. Generation) habe ich beispielsweise durch mehrmaliges Tippen den Shuffle-Modus aktiviert. Die Anleitung weist auf diesen Umstand hin, die grundlegende Navigation funktioniert wie beschrieben.
Die Verbindung ist stabil, auch über eine Distanz von mehreren Metern zwischen den Gerätschaften. Erst wenn Wände ins Spiel kommen, gibt es Abbrüche. Ihr erinnert euch bestimmt, dass ich das integrierte Mikrofon erwähnt habe. Wenn ein Smartphone gekoppelt ist, das mit den Profilen „HSP“ und „HFP“ kompatibel ist, kann der HDJ-X5-K zum Telefonieren benutzt werden. Diesen Teil möchte ich jetzt gar nicht unnötig in die Länge ziehen und fasse mich kurz: Beim Test hat das Telefonieren problemlos funktioniert, die Verständlichkeit war in beiden Richtungen sehr gut.  

Klanglich überzeugend: Pioneer DJ HDJ-X5BT-K
Klanglich überzeugend: Pioneer DJ HDJ-X5BT-K

Sound

Sowohl über Bluetooth als auch Kabel bin ich mit den klanglichen Eigenschaften sehr zufrieden. Der Bass geht tief, hat viel Volumen und die Musik kommt mit ordentlich Druck rüber. Auch bei hohen Lautstärken klingt der Sound gut. Transienten werden recht knackig wiedergegeben, die Höhen sind gut aufgelöst. Zum Auflegen mit angeschlossenem Kabel ist der HDJ-X5BT-K nach meinem Empfinden definitiv zu gebrauchen. 
Richtig Spaß macht mir dieser Kopfhörer aber beim puren Musikhören (über Bluetooth). Aufgrund der guten Abschirmung bin ich beim Hören selbst bei eher niedrigen Lautstärken regelrecht in der Musik versunken. Die räumliche Abbildung ist nicht übertrieben breit – ich bin hier fast geneigt, das Wort „intim“ zu verwenden, um den Höreindruck zu beschreiben. In dieser Hinsicht bereitet mir der Pioneer viel Vergnügen und lässt mich auf den Gedanken kommen, das Testexemplar nicht wieder herzugeben.

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Fazit

Gemessen am gegenwärtigen Preis ist der Pioneer DJ HDJ-X5-K ein guter Allrounder. Die Verarbeitung stimmt, das Design gefällt und der Sound ebenso. Auch beim längeren Tragen sitzt der Kopfhörer noch relativ bequem auf dem den Lauschern. Die Abschirmung ist sehr gut gelungen. Außengeräusche bleiben da, wo sie hingehören und schaffen beim Musikhören schnell eine recht intime Atmosphäre, ohne die Lautstärke dafür besonders aufdrehen zu müssen. Der nicht übermäßig in die Breite gezogene und eher natürliche Raumeindruck unterstützt dieses Klangbild. Druckvoller, tiefer Bass macht den Kopfhörer auch fürs Auflegen tauglich. Laut genug ist der Kopfhörer auf jeden Fall. Bluetooth funktioniert hervorragend, die Bedienung und Akkuleistung bringen weitere Pluspunkte. Wer auf der Suche nach einem vielseitigen Kopfhörer für einen noch verhältnismäßig günstigen Preis ist, wird hier vielleicht fündig und muss sich nur zwischen den verschiedenen Farbvarianten entscheiden.

Pro
  • Verarbeitung
  • gute Abschirmung
  • druckvoller Sound
  • komfortable Bedienung
Contra
  • etwas unbequem, wenn eine Ohrmuschel weggedreht ist
Pioneer HDJ-X5-K: DJ-Kopfhörer mit Bluetooth
Pioneer HDJ-X5-K: DJ-Kopfhörer mit Bluetooth

Herstellerlink Pioneer DJ

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