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Nux B-7 Pro Test

Nux B-7 Pro im Praxischeck

Zunächst muss der Sender geladen werden – also ran ans Netzteil. Der Empfänger lässt sich magnetisch auf die Ladebucht oben am Gerät setzen und hält dort auch stabil. Sobald der Ladevorgang beginnt, signalisiert das die rote Status-LED.

Eingeschaltet wird das System per mehrsekündigem Druck auf den Power Button. Danach bootet der Sender, zeigt zunächst das Nux-Logo, dann die Modellbezeichnung im Display. Solange der Empfänger noch nicht aktiv ist, informiert das System über die fehlende Verbindung. Ist RX eingeschaltet und verbunden, wird der Homescreen angezeigt – inklusive In- und Out-Pegel, Verbindungsstatus, Mute-Funktion sowie Akkustand von Sender und Empfänger.

Die Bildwiedergabe des Displays macht schonmal einen guten Eindruck: Farben sind kräftig, die Anzeige wirkt flüssig und gut lesbar.

Die Bedienung braucht kein Vorwissen

Über die Steuerknöpfe lassen sich sowohl der Master-Pegel als auch das Panning regeln. Zusätzlich navigiert man damit durch die Untermenüs. Dort finden sich unter anderem Einstellungen für die Kopfhörerlautstärke, die Ausgabe in Mono oder Stereo sowie die Darstellung im Display. Letztere zeigt den Pegel entweder als Balken oder als Kreis – reine Geschmackssache, funktional macht das keinen Unterschied.

Angeschlossen wird das B-7 Pro klassisch per XLR

Da mir kein Mischpult zur Verfügung steht, nutze ich die Line-Outs meines Apollo-Interfaces, das über USB mit meinem MacBook verbunden ist. Darüber spiele ich meine Soundcheck-Playlist ab und speise so den Sender mit dem Signal. Am Empfänger hängen meine Beyerdynamic DT-990 mit 250 Ohm.

Der Klang des Funk-Systems macht einen sehr guten Eindruck. Besonders gefällt mir der ausgewogene Output des Empfängers: Bässe und Mitten kommen definiert, aber nicht überzeichnet. Auch die Höhen klingen deutlich angenehmer als beim B-7PSM – keine Spur von Rauschen oder digitaler Härte.

Das Stereobild wird ebenfalls sauber dargestellt, Instrumente lassen sich gut orten. Die Leistung des Outputs reicht dabei auch locker, um hochohmige Kopfhörer wie meine DT-990 ordentlich zu betreiben.

Drei Latenz-Modi stehen zur Auswahl

Dabei kommt Standard mit 10,85 ms, Low Latency bringt 7,33 an den Start, der Safe Mode sendet mit 14,33 ms Verzögerung

Ich starte mit dem Safe Mode: Ein Mic am Apollo liefert das Signal. Mit knapp 14 ms Latenz ist ein leichter Echoeffekt wahrnehmbar. Für manche mag das störend sein – ich persönlich gewöhne mich schnell daran. Für Metal oder rhythmisch anspruchsvolles Spiel eher ungeeignet, für Moderation oder Sprache aber denkbar.

Im Standard-Modus (10,85 ms) wirkt das Signal schon etwas direkter, bleibt aber spürbar verzögert – für viele Live-Situationen trotzdem absolut brauchbar.

Der Low-Latency-Modus liefert schließlich die direkteste Wiedergabe. Hier nehme ich keine Phasenprobleme oder Auslöschungen wahr, obwohl diese theoretisch je nach Frequenz auftreten könnten. Klanglich fühlt sich dieser Modus am natürlichsten an.

Drei Latenz-Modi bietet das Nux B-7 Pro System
Drei Latenz-Modi bietet das Nux B-7 Pro System


Auch als Interface lässt sich das Set verwenden

Per USB-C wird der Sender direkt mit dem Rechner verbunden. Am Mac läuft das wie gewohnt per Plug and Play. So lässt sich alles, was gerade am Kopfhörerausgang anliegt, mitschneiden. Keine zusätzliche Software notwendig – funktioniert auf Anhieb. Wer seinen Gig aufzeichnen will oder sich später kritisch selbst analysieren möchte, bekommt hier ein praktisches Extra.

Als Interface wird das Gerät prompt vom Rechner erkannt

Der Bootscreen ist anpassbar

Ein nettes Gimmick: Der Startbildschirm lässt sich individualisieren. Wie bei Profiling-Amps oder Digitalpulten kann man ein eigenes Logo oder Bild hinterlegen – für ernsthafte Anwendungen irrelevant, aber charmant. Nux stellt auf der Website ein eigenes Tool dafür zur Verfügung, das schnell installiert ist. JPEG oder GIF hochladen – fertig.

Die Sache mit dem Akku

Was sich im Vergleich zum Vorgänger leider nicht geändert hat: Die Akkus sind nicht tauschbar. Früher oder später wird die Kapazität nachlassen – und dann war’s das. Nachhaltig ist anders. Eine verpasste Chance.

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Nux B-7 Pro – mögliche Alternativen 

 Swiff Audio WX520Nux B-7 PSMNux B-7 Pro
Preis175 €162 €295€
Latenz<5 ms<5,5 ms7,33 ms / 10,85 ms / 14,33 ms
Klangspektrum20-20000 Hz20 – 19000 Hz20 – 20000 Hz
Max. Reichweite30 m10-30 m50 m
Band5,8 GHz5,8 GHz2,4 GHz
Max. Akku-Laufzeit8 Stunden4 Stunden6 Stunden
Lade-Buchtjajaja
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