Mötley Crüe kehren zurück nach Las Vegas – vom 12. September bis 3. Oktober bespielen die Rock-Ikonen das „Dolby Live“. Mit im Gepäck: Jede Menge Hits, jede Menge Pyro – und eine ganz besondere Geschäftsidee von Nikki Sixx. Der Crüe-Bandboss und -Bassist hat vor, die Instrumente, die er auf der Bühne spielt, nach jeder Show als Teil eines exklusiven VIP-Pakets an seine Fans verkaufen.

(Bild: ZUMA Press, Inc. / Alamy Stock Photo)
Sixx selbst erklärt die Idee auf seiner Website fast schon schwärmerisch: „Ich wurde tausende Male gefragt, ob ich die Bässe verkaufen würde, die ich auf der Bühne spiele. Ich wollte ein Erlebnis schaffen, das ich mir selbst als Fan von einem Keith Richards oder Joe Perry gewünscht hätte. Wenn sie mir die Gitarre, die sie eben noch in den Händen hielten, nach dem Konzert überreicht hätten, wäre ich sofort dabei gewesen.“
Ein Bass, ein Song – und 5.000,- Dollar später …
Klingt nach Rock’n’Roll-Magie, oder? Während der Residency im „Dolby Live“, einem Indoor-Amphitheater auf dem Gelände des Park MGM Casino-Hotels, setzt Sixx auf zwei seiner Signature-Schecter-Bässe: einen „Silver Relic“ mit cooler „Distressed“-Optik und einen “Inverted Skull”-Bass, der an das legendäre Instrument seiner „Girls, Girls, Girls“-Ära erinnert.
Jeder Bass wird während des Konzerts für genau einen Song gespielt, bevor er in die Hände eines zahlenden Fans wandert – inklusive Meet & Greet, Foto und persönlicher Signatur.

Das Ganze hat natürlich seinen Preis: 4.792,95 US-Dollar für das Silver-Modell bzw. 5.227,95 US-Dollar für den Skull-Bass – Tickets für das Konzert nicht inbegriffen. Wer also ein Stück Rockgeschichte sein Eigen nennen möchte, muss dafür durchaus tief in die Tasche greifen!
Magische Fan-Momente – und cleveres Business!
Man muss zugeben, die Idee ist nicht ohne Reiz: Als Fan von Mötley Crüe mit Nikki Sixx himself abzuhängen, sich das Instrument direkt von der Bühne abzuholen und es auch noch personalisieren zu lassen – das klingt definitiv nach einem unvergesslichen Erlebnis.
Gleichzeitig stellt sich die Frage: Wo hört die Fan-Liebe auf, und wo beginnt das Luxusgeschäft? Schließlich handelt es sich pro Instrument um gerade mal ein paar Minuten Spielzeit – und ein Bassmodell, welches Sixx ohnehin in Serie parat haben dürfte. Ähnliche Aktionen kennen wir ja auch bereits von Gene Simmons von KISS.
Aber so ist es eben im Rock’n’Roll: Erinnerungen, Nähe zu den Stars – all das war und ist eben auch immer “Geschäft”. Ob man diesen Preis zahlen will, muss freilich jeder selbst entscheiden. Für manche Fans ist es ein Traum, der in Erfüllung geht. Für andere ein weiterer Beweis dafür, wie sehr sich das Business von den wilden, rebellischen Anfängen der Rockmusik heutzutage bereits entfernt hat.
Weitere Infos gibt es hier: www.nikkisixxofficialbass.com, www.motley.com

