Namba Remix Backpack Test

Das Namba Remix Backpack ist einer der voluminöseren Testkandidaten inunserem Gigbag Marathon. Muss er auch, denn er bietet sich für den Transport eines mobilen Studios und für den kreativen DJ gleichermaßen an. Im ersten Moment erinnert mich das Design irgendwie an einen Schildkrötenpanzer, was sicherlich, zumindest was die Sicherheit des Equipments angeht, ein zuträglicher Vergleich wäre.

Front

 
Laut Entwicklungsabteilung standen die Schlüsselwörter Sicherheit und Schutz jedenfalls ganz oben auf der Prioritätenliste. Unser Proband hat die Farbe mayabraun und besitzt ein leuchtend blaues Interieur. Weiterhin sind Modelle in kreidegrau mit rotem Futter und in olivgrün mit bronzefarbenem Innenleben erhältlich.

Details

Aufbau
Das Lil Namba Remix-Backpack besteht aus 2 ovalen Hartschalen und einem seitlichen, ungefähr A4-großen Einschub an der Rückenauflage. Auf die Vorderseite ist ein leuchtend blaues Firmenlogo aufgestickt, der komplette Namba-Schriftzug ist auf der gepolsterten Rückwand aufgebracht. Die Zipper sind griffig, die Reißverschlüsse leichtgängig und zudem sind beide Abteile abschließbar. Toll. In den rechten Schultergurt ist eine kleine Reißverschluss-Tasche eingelassen. Ein idealer Aufbewahrungsort für den MP3-Player samt Ohrhörer. Lil Namba besteht genau wie das größere Studiopack aus wasserabweisendem Polynylon 1680D, ist circa 45 x 35 x 24 cm groß und wurde unter dem Aspekt entwickelt, ein breitmögliches Einsatzgebiet für kreative Performances zu gewährleisten und DJ-spezifische Produkte wie Traktor Scratch, Serato oder MIDI-Controller aufzunehmen. Auch der Transport eines mobilen Studios sollte in einem bestimmten Maße möglich sein. Fußcontroller, Oxygen8 oder Behringer UMA25 passen laut Website jedenfalls hinein. Aber ob das wohl für mehrere Geräte simultan zutrifft? Gerade die elektronisch verwurzelte Live-Performance bedarf meist mehrerer Steuereinheiten.

Geoeffnet_korr

Fach 1
Das vordere Fach ist in drei Hauptbereiche aufgeteilt. In die Kuppel ist eine Gitternetztasche eingelassen, welche sich ideal zum Transport eines Kopfhörers anbietet. Außerdem finden hier Laptop- oder Interface-Netzteile Platz. Auf der inneren Trennwand sind drei Maschentaschen aufgenäht, dazu drei Stifthalter und sechs Einschubfächer in halber Scheckkarten-Größe, die zwar zu klein für Standard-Plastikkarten sind, aber bereitwillig Kopfhörer-Adapter, USB oder WLAN-Stick aufnehmen. Dauch das zentrum ist geräumig. Für eine APC-20 oder einen VCI-100 ist in der Frontbag kein Platz, doch erstaunlicherweise für das 13-Zoll-Macbook im Neopren-Sleeve . Das schafft natürlich Raum in der zweiten Tasche. Jedes der beiden Hauptfächer besitzt eine Klettschlaufe, wie geschaffen um Audio- und USB-Kabel aufzunehmen. Namba hat gleich vier Klettbänder gegen lästigen Kabelsalat beigelegt. Gerade in dunklen Umgebungen bei zeitkritischen Situationen spart man sich so aufwendiges Suchen.

Fach 2
Auch das größere zweite Abteil ist dreifach gegliedert. Auffallendstes Merkmal ist die gepolsterte Laptop-Tasche, in der Notebooks bis zu einer Größe von 15,4 Zoll adäquaten Schutz finden. Sie wird durch ein Klettband verschlossen. Der Mittelteil bietet Platz für etwa zwanzig Schallplatten oder einen Controller a´la Maschine, VCI-100 oder APC20. Die Polstertasche ist per Druckknopf und Klettband befestigt und kann so leicht aufgeklappt werden, was zur Befüllung äußerst praktisch ist. Der hintere Part hat eine verstärkte Rückenpolsterung und ein aufgenähtes Fach, indem Triggerfinger oder allerlei Kampfzwerge wie Korgs Nanos Platz finden. Drei weitere handgroße Unterteilungen, eine davon als Maschenaufsatz bieten weiteren Stauraum.

Praxis

Funktionalität und Handling
Heute Nacht steht ein musikalischer Ausflug in einen neu eröffneten Kiezclub auf dem Programm. Im Hauptfach bringe ich zwei Timecode-Vinyls, Multicores, Macbook und den Maschine-Controller unter. Letztgenannten werde ich sicherheitshalber in einer Neoprentasche verstauen, die als zusätzlicher Schutz gegen Vinylbruch dienen soll. Viel mehr geht dann nicht, es ist schon ziemlich eng. In den vorderen Teil packe ich Audiointerface, Systemköfferchen und Kopfhörer. Dazu noch diversen Kleinkram wie Antistatiktücher, Nadelbürste, Schraubenzieher, Kaugummis und Notfall iPod mitsamt Mini-Klinke auf Stereo-Cinchkabel. Dann kann es losgehen.

Tragekomfort
Jeder, der schon einmal im Sommer mit dem Rucksack auf Tour war, kennt vielleicht das Problem mit der Feuchtigkeitsentwicklung am Rücken. Beim Remix-Backpack sind sowohl die Kontaktfläche an der Hinterseite als auch die gepolsterten Schultergurte mit Maschennetz überzogen. Das Material sorgt für eine bessere Luftzirkulation und wirkt einem nass geschwitzten Rücken etwas entgegen.Das Backpack sitzt recht angenehm auf dem Rücken, ein Brustverschluss sorgt für zusätzlichen Halt. Das Gewicht von fast 10 kg spürt man an den Schulterriemen zwar schon ein wenig, ich hab´s aber nicht weit zum Gig. Der Trageriemen ist für mich keine Alternative, denn in meinen Augen ist er schon ein wenig unterdimensioniert, aber nützlich um den Rucksack auf den Tisch zu hebeln.

Back_korr

Hardware

 

 

Qualität

 

 

Komfort

 

 

Gewicht

 

45 cm 

x 35 cm 

x 24 cm

Verarbei-

tung

 

Sehr gut

Layout

Rucksack

Größe

 

  

 

Polsterung

gut

Tragegriff

 

ja

Fächer

 

13

 

Standfüße

nein

Schulter-riemen

 

nein

Große

Fächer

 

3

Nähte

gut

Rucksack-

gurte

 

ja,fest

Mittl.

Fächer

 

4

Reißver-schlüsse

gut

 

Polster-auflagen

medium

Kleine

Fächer

 

6

 

 

 

 

 

Polster-fächer

 

1

Notebook

Bis 16,1

Sonstige Features

Abschliess-

bar

 

Ja, beide Hauptfacher

DVS-Level

big

Einschubfächer

Stifthaltern

Klettbänder

Geheimfach

Bauchverschluß

Herausn. Polster-tasche

 

ja

Controller

-Level

medium

Kabelmgmt.

2 x

Stage-

Level

medium

Preis

129 Euro

Farbe

maya

braun

 

Tabelle als PDF zum Download

Das Lil Namba Remix Backpack ist eine maßgeschneiderte und zudem stylishe Lösung für den kreativen Laptop-DJ, Mashup- und Remix-Artisten. Das Design gefällt, die Verarbeitung ist klasse. Das durchdachte Layout sorgt für Ordnung, da kommt Freude auf. Obendrein sind die Hauptfächer abschließbar. Das vordere Abteil ist ausreichend groß ausgefallen, um technisches Equipment oder persönliche Dinge, wie Kalender, Notizblock, Sonnenbrille, Ohropax, Nadelsysteme, Kopfschmerztabletten, oder Schokoriegel an jeden Winkel der Welt zu transportieren. Alternativ verstaut der Wander-DJ hier auch kleinere MIDI-Kontrollwerkzeuge. Das Hauptfach nimmt bereitwillig Computer, Controller, externe Festplatte, Timecodes, Schallplatten, MIDI-Keyboard und Co in vielerlei Kombinationen auf und bietet sich somit auch für Deejays, die ein gemischtes Set aus Vinyl- und Digi-Sound anstreben, an. Verglichen mit manchen Producer-Bags sitzt das Remix-Backpack ziemlich bequem auf dem Rücken und bietet deutlich mehr Stauraum. Allerdings ist die Tasche für ein Standard-DVS-Set dementsprechend überdimensioniert. Der Kandidat geht für etwa 100 Euro über den Ladentisch, führt somit das Testfeld in preislicher Hinsicht an und in meinen Augen auch im praktischen Nutzen. Denn er ist robust, komfortabel und multifunktional. Das gibt’s halt nicht „für Umme“.

Unser Fazit:
4 / 5
Pro
  • Robuste „Schildkröten“ Konstruktion
  • Sehr geräumig, gut durchdacht
  • Viele nützliche Fächer und Laschen
  • Kabelmanagement inkl. fünf Klettbändern
  • Vordergurt
  • Helles, übersichtliches Innenleben
Contra
  • Etwas kleiner Tragegriff
  • Keine Schnellzugrifftaschen
  • Etwas hoher Preis
Artikelbild
Namba Remix Backpack Test
Für 99,00€ bei

Herstellerlink: Namba Gear

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